Düsseldorf. . Die Rheinbahn ist dem Ansturm der Studenten nicht mehr gewachsen. Die U-Bahnen der Linie U 79, die vor über einem Jahr zur Uni verlängert wurde, sind hoffnungslos überfüllt.

Die Rheinbahn ist dem Ansturm der Studenten nicht mehr gewachsen. Die U-Bahnen der Linie U 79, die vor über einem Jahr zur Uni verlängert wurde, sind hoffnungslos überfüllt.

Die Folge sind zahlreiche Verspätungen auf Düsseldorfs wichtigster Nord-Süd-Linie. Das Verkehrsunternehmen appelliert an die Studierenden, auf andere Linien umzusteigen. „Wir sind am Ende unserer Kapazitäten“, berichtet Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher.

22 500 Studenten sind für das Wintersemester angemeldet - 4000 mehr als im Semester zuvor. Schumacher: „Und davon fahren rund 2000 jetzt zusätzlich mit der Bahn.“ Die meisten steigen in die U 79, die eigentlich zu den schnellsten Verbindungen zählen sollte.

Von wegen. Die U 79 mutiert zum Bummelzug. Zwischen 7.45 und 8.30 Uhr drängen Tausende Studenten, Schüler und Pendler in die Bahnen. Die Züge sind im Nu überfüllt. Viele müssen am Bahnsteig zurückbleiben. Einige Bahnen können nicht losfahren, weil die Türen blockiert sind. Besonders eng ist es am Morgen am Hauptbahnhof und am Nachmittag bei der Rückkehr an der U-79-Haltestelle „Universität Ost“.

„Wir hören auch, dass es knirscht. Die Verzögerungen wirken sich auf das gesamte Liniennetz aus“, bedauert der Unternehmenssprecher. Auf der Linie U 79 können selbst im Laufe des Vormittags die Verspätungen noch nicht ausgeglichen werden - ebenso nicht am frühen Abend. Hinzu kommt eine Baustelle in Duisburg.

Die Rheinbahn sieht für die U 79 keine schnelle Lösung. Ein dritter Wagen kann nicht am Zug angekoppelt werden, weil einige Haltestellen nicht lang genug sind. Ein kürzerer Takt sei nicht möglich, weil während der Rushhour nicht noch mehr Züge im Tunnel fahren dürfen. Zudem: „Uns stehen dafür keine zusätzlichen Züge zur Verfügung. Wir sind ein schlankes Unternehmen“, so Schumacher.

In Gesprächen mit dem Studentenausschuss Asta will die Rheinbahn erreichen, dass mehr Studierende auf die Straßenbahnlinie 707 und die Buslinien 835 und 836 ausweichen. Martin Volkenrath (SPD) versteht die Rheinbahn nicht und fordert mehr Züge für die U 79. „Hier wird sinnvolles Verkehrsprojekt vor die Wand gefahren“, kritisiert er.