Düsseldorf. .
129 saßen zu lange am Steuer, 71 hatten ihre Lkw überladen: Die Polizei Düsseldorf hat 550 Lastwagen und Transporter kontrolliert - und 352 Verstöße festgestellt. Neun Fahrer hatten keinen Führerschein, einer saß alkoholisiert am Steuer.
In einer europaweiten, durch TISPOL (Netzwerk europäischer Verkehrspolizeien) organisierten Kontrollaktion haben Polizisten aus Düsseldorf in der vorigen Woche vermehrt den „gewerblichen Güterverkehr“ im Stadtgebiet und auf den Autobahnen kontrolliert. Bei der Aktion hielten sie 550 Fahrzeuge an. Das Ergebnis: 352 Verstöße!
Bei dem größten Teil - um 129 Fälle - handelte es sich um die Missachtung der Lenk- und Ruhezeiten. Mit diesen „Sozialvorschriften“ im Straßenverkehr will der Gesetzgeber sicherstellen, dass Fahrer nicht zu lange hinter dem Steuer sitzen, um so Gefährdungen für die Fahrer selbst und alle anderen Verkehrsteilnehmer durch Übermüdung auszuschließen.
Technische Mängel an 18 Fahrzeugen
In 71 Fällen hatten die Fahrer ihre Lkw überladen beziehungsweise ihre Ladung nicht vorschriftsmäßig gesichert. Technische Mängel wurden an insgesamt 18 Fahrzeugen festgestellt. In fünf Fällen waren diese so gravierend, dass die Weiterfahrt untersagt werden musste. Neun Fahrzeugführer fuhren ohne die erforderliche Fahrerlaubnis. Einer der kontrollierten Fahrzeugführer steuerte seinen Lkw unter dem Einfluss von Alkohol.
„Der gewerbliche Güterverkehr unterliegt in Europa sehr strikten Bestimmungen. Betrachtet man aber die meist schweren Folgen eines Lkw-Unfalls sind derartige Bestimmungen absolut erforderlich“, sagt Martin Vonstein, Leiter der Direktion Verkehr des Polizeipräsidiums in Düsseldorf. „Schon das Herabfallen kleinerer Ladungsteile“, so Vonstein, „kann auf Autobahnen zu schweren Verkehrsunfällen führen“. Die Ergebnisse der Kontrollaktion zeigten ein ähnliches Bild wie in Vorjahren. Dies belege, „dass derartige Kontrollaktionen auch künftig unverzichtbar bleiben.“