Düsseldorf. Die AfD traf sich an Fronleichnam zu einer Kundgebung im Hofgarten. Ein Bündnis rief zur großen Gegendemo auf. Alle neuen Entwicklungen im Blog.
- Die AfD veranstaltete am Donnerstag (30. Mai) im Rahmen des Wahlkampfs zur Europawahl eine Kundgebung im Düsseldorfer Hofgarten
- Am Donnerstagnachmittag strömen zahlreiche Menschen in den Hofgarten und zeigen Flagge gegen Rechts
- Rund 150 Teilnehmer waren laut Polizei bei der AfD dabei
- Ein antirassistisches Bündnis holte mehr als 1000 Menschen für den Gegenprotest auf die Straße
- Es gab Festnahmen bei den Gegendemonstranten
Am Donnerstag (30. Mai) findet im Düsseldorfer Hofgarten eine zentrale Kundgebung der AfD zur Europawahl statt. Rund 200 Teilnehmende werden nach derzeitigem Stand erwartet. Zu dieser Veranstaltung wird es aber auch einen großen Gegenprotest geben. Ein antirassistisches Bündnis wird an Fronleichnam gleich zwei Kundgebungen im Hofgarten abhalten. Dort werden insgesamt 1000 Menschen erwartet. Lesen Sie hier alle neuen Entwicklungen in unserem Blog.
21.43 Uhr: Live-Blog für heute beendet – Nächste Gegendemo steigt am 3. Juni
Mittlerweile haben Polizei, AfDler und Gegendemonstranten den Hofgarten längst verlassen. Das war es damit für heute mit dem Live-Blog. Bereits am kommenden Montag (3. Juni) tagt die AfD erneut im Bürgerhaus Bilk am Salzmannbau. DSSQ hat dafür bereits den nächsten Gegenprotest angekündigt.
20.14 Uhr: Beide Veranstaltungen lösen sich allmählich auf
Auch der Gegenprotest löst sich allmählich auf. Viele Menschen haben den Veranstaltungsort im Hofgarten bereits verlassen.
20.10 Uhr: AfD-Politiker werden mit Autos abgeholt
Eine AfD-Delegation um NRW-Chef Martin Vincentz wird mit Hilfe von Security durch den Hofgarten zur Inselstraße geleitet. Dort warten Autos, die die Politiker abholen.
20.03 Uhr: Die Polizei formiert sich noch einmal
Einige Teilnehmer des Gegenprotestes haben sich an die Ecke Ehrenhof/Inselstraße gestellt, um näher an AfD-Politiker und Besucher der Kundgebung zu kommen. Die Polizei formiert sich. Noch ist aber alles friedlich.
19.57 Uhr: Die AfD-Kundgebung ist beendet
Die AfD hat ihre Kundgebung beendet. DSSQ-Sprecher Oliver Ongaro bedankt sich bereits bei allen Teilnehmenden des Gegenprotestes: „Das war schon mal ein Super Warm-Up für den Bundesparteitag in Essen. Nun macht noch weiter Lärm gegen die AfD.“
19.48 Uhr: DSSQ sagt: Festgenommenen sind wieder frei gelassen
Die Festgenommenen sind wieder freigelassen worden, teilt Oliver Ongaro durch das Mikrofon mit. Dafür gibt es lautstarken Jubel von den Gegendemonstranten. Mittlerweile wurden die Zahlen der Teilnehmer beider Veranstaltungen korrigiert. Auf der AfD-Veranstaltung sind demnach 150 Personen, beim Gegenprotest 1000 Teilnehmende. Unterdessen neigt sich die AfD-Kundgebung dem Ende zu. Die Veranstaltung ist bis 20 Uhr angemeldet.
19.33 Uhr: Bündnis blickt schon auf den Bundesparteitag der AfD
DSSQ-Sprecher Oliver Ongaro rührt per Mikrofon schon mal die Werbetrommel für den Gegenprotest zum Bundesparteitag der AfD am 29. Juni in Essen. „Kommt alle vorbei und setzt ein Zeichen!“ Die AfD-Kundgebung läuft etwa noch 30 Minuten.
19.28 Uhr: Festnahmen in den Reihen der Gegendemonstranten
Zwei Gegendemonstranten sind am Ehrenhof von der Polizei festgenommen worden. Der Grund laut DSSQ: Den beiden Personen wird jeweils ein tätlicher Angriff auf einen Polizisten vorgeworfen. Was genau vorgefallen ist, ist unklar. Aus dem Gegenprotest schallt es „Eins, zwei, drei, lasst die Leute frei.“
19.14 Uhr: Die Gegendemo wird immer größer
Immer mehr Menschen strömen zur Sitzblockade in den Ehrenhof. Die Stimmung ist friedlich.
18.44 Uhr: DSSQ-Sprecher geht von mehr Leuten aus, als die Polizei schätzt
DSSQ-Sprecher Oliver Ongaro geht von mehr als den von der Polizei gemeldeten 750 Gegenprotestlern aus. „Wenn man sieht, wie viele Leute hier herumwuseln, kommen wir schon auf etwa 1000 Teilnehmende.“
18.30 Uhr: Die Zahl bei den Kundgebungen ist laut Polizei bereits rückläufig
Die Sitzblockade ist als Versammlung offiziell angemeldet. Wie eine Polizeisprecherin auf Nachfrage mitteilt, befinden sich aktuell rund 100 Personen auf der AfD-Kundgebung, etwa 750 Menschen haben sich „in der Spitze“ dem Gegenprotest von DSSQ angeschlossen. Bei beiden Kundgebungsoren sei die Zahl aber bereits rückläufig, so die Sprecherin weiter.
18.09 Uhr: Älteres Ehepaar sorgt bei Sitzblockade für den ersten Tumult
Ein älteres Ehepaar will zur AfD-Kundgebung, wird aber nicht vorbeigelassen. Der Mann attackiert die Sitzblockade, danach eskaliert die Situation. Es gibt einen Tumult, die Polizei schreitet erstmals ein. Bei dem Tumult ist jedoch niemand zu Schaden gekommen. Das Ehepaar gibt anschließend auf und verlässt unter Pfiffen den Ehrenhof. Unterdessen sind einige AfD-Anhänger durch Büsche gekrochen, um an der Sitzblockade vorbei zum Kundgebungsort zu kommen.
18:05 Uhr: Gegendemonstranten blockieren Zulauf zur AfD-Demo
Im Ehrenhof direkt vor dem NRW-Forum haben Gegendemonstranten eine Sitzblockade zum Zulauf der AfD-Kundgebung errichtet. Anhänger der rechten Partei werden derzeit nicht auf der Veranstaltungsgelände gelassen. Die Polizei formiert sich bereits. Die Stimmung am NRW-Forum ist angespannt.
17.32 Uhr: Polizei spricht vom „regen Zulauf“
Wie viele Menschen sich sowohl bei der AfD-Kundgebung als auch beim Gegenprotest eingefunden haben, ist nach Angaben der Düsseldorfer Polizei noch unklar. Wie eine Sprecherin auf NRZ-Nachfrage erklärte, gebe es auf beiden Seiten noch „regen Zulauf“.
17.20 Uhr: 1000 Menschen jubeln der ersten Rednerin gegen Rechts zu
Der Gegenprotest von DSSQ auf der Wiese vor dem NRW-Forum hat begonnen. „Die AfD hat wohl vergessen, dass sie hier in einer Stadt sind, in der im Januar über 100.000 Menschen gegen sie auf die Straße gegangen sind. Und auch heute geht es darum, der AfD den Tag zu versauen“, sagt eine Demonstrantin durch das Mikrofon und erhält tosenden Applaus von den schätzungsweise 1000 Menschen, die Flagge gegen die rechte Partei zeigen.
16.56 Uhr: Immer mehr Menschen strömen in den Hofgarten
Die Kundgebung der AfD hat noch nicht begonnen. Eine Bühne ist am angemeldeten Veranstaltungsort ebenfalls nicht zu sehen. Dafür strömen immer mehr Menschen in den Hofgarten, die Flagge gegen Rechts zeigen. Der Ort für den Gegenprotest füllt sich.
16.38 Uhr: Polizei hat Kundgebungsort mit Zäunen abgeriegelt
An der Veranstaltungsfläche, der Wiese vor dem NRW-Forum, ist bislang noch wenig los. Die Polizei hat den Kundgebungsort der AfD mit Zäunen abgeriegelt. Allmählich finden sich die ersten Gegenprotestler im Hofgarten ein.
Donnerstag, 15.44 Uhr: Gegenprotest wird in die Nähe der AfD-Kundgebung rücken
In einer Stunde wird es in Düsseldorf Demo und Gegendemo geben: Weil der Ort der AfD-Kundgebung feststeht, hat das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ (DSSQ) seinen Versammlungsort in die Nähe der Rechtsextremisten gelegt. Um 16.45 Uhr beginnt der Gegenprotest auf der Wiese vor dem NRW-Forum.
Mittwoch, 16.07 Uhr: Genauer Ort der AfD-Kundgebung steht nun fest
Aufgrund der angekündigten zentralen Kundgebung der AfD hat das anti-rassistische Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ (DSSQ) zum Gegenprotest aufgerufen. Ursprünglich hatte DSSQ an Fronleichnam zwei Kundgebungen im Hofgarten geplant. Weil der genaue Ort der AfD-Kundgebung nun feststeht, wird der Gegenprotest in die Nähe, genauer auf die Wiese vor dem NRW-Forum verlagert. „Wir werden nun allen Bescheid geben, um möglichst viele Menschen zu mobilisieren“, kündigt DSSQ-Sprecher Oliver Ongaro auf NRZ-Nachfrage an. Insgesamt sind 1000 Menschen für die Gegendemonstration am Donnerstag angemeldet. „Ob es mehr werden, oder sogar so viele wie im März im Zoopark, werden wir sehen“, so Ongaro weiter.
Mittwoch, 15.23 Uhr: AfD-Kundgebung soll „zwischen Tonhalle und Kunstpalast“ stattfinden
Bislang war noch nicht genau klar, wo die AfD ihre Kundgebung im Hofgarten abhalten wird. Wie ein Sprecher der Polizei Düsseldorf am Mittwoch (29. Mai) auf Nachfrage erklärte, steht nun jedoch fest, wo genau die AfD-Veranstaltung stattfinden soll. „Die AfD wird ihre Kundgebung zwischen der Tonhalle und dem Kunstpalast abhalten.“
Anti-AfD-Demo in Düsseldorf: Bereits vergangene Woche gab es Protest
Erst vor einer Woche versammelten sich mehrere Hundert Menschen vor dem Bilker Salzmannbau in Düsseldorf und sorgten mit ihrem Protest dafür, dass die Teilnehmenden eines AfD-Bürgerdialogs nur durch einen Seiteneingang in das Gebäude geschleust werden konnten. Nun ruft das Bündnis „Düsseldorf stellt sich quer“ (DSSQ) erneut zur Demo: Weil der AfD-Kreisverband am Donnerstag, 30. Mai, eine Kundgebung im Düsseldorfer Hofgarten plant, will sich das Bündnis erneut „quer stellen“.
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Angemeldet waren bisher zwei Kundgebungen, jeweils ab 16.45 Uhr. Dort wird nach Angaben der Polizei Düsseldorf mit jeweils 500 Personen gerechnet. Eine soll vor dem „Jröne Jong“ auf der Jägerhofallee und die zweite auf der Wiese Richtung Landtag stattfinden. „Sobald klar wird, wo die AfD genau steht, werden die Kundgebungen so nah wie möglich an den Veranstaltungsort der AfD verlegt“, kündigte DSSQ noch in der Vorwoche an.
Anti-AfD-Protest im Düsseldorfer Hofgarten: Höcke-Vertrauter Stephan Brandner vor Ort
Was dem Bündnis bei der geplanten AfD-Kundgebung besonders sauer aufstößt: Die AfD hat als Redner unter anderem René Aust (Mitglied des Thüringer Landtags) und Stephan Brandner angekündigt. Beide gelten laut DSSQ als enge Vertraute von Björn Höcke, René Aust unterhält zudem enge Kontakte zu Maximilian Krah, der zuletzt durch seine Verharmlosung und Relativierung der Waffen-SS für internationale Empörung sorgte.
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„Die Düsseldorfer AfD und vor allem die Junge Alternative pflegen gute Kontakte zur Burschenschaft Rhenania-Salingia, zur Identitären Bewegung und zu derer Nachfolgestruktur Revolte Rheinland“, erklärt das Bündnis in der Ankündigung zur Gegen-Demonstration. Diese sind in der Vergangenheit mehrfach schon dem rechten Spektrum zugeordnet worden und „durch Bedrohungen gegenüber politischen Gegner:innen aufgefallen“.
Es sei nicht auszuschließen, dass diese in größerer Zahl an der Kundgebung teilnehmen werden. Laut Polizei würden zur AfD-Kungebung bis zu 200 Teilnehmende erwartet. „Diese Zahlen können aufgrund der Redner und überregionalen Relevanz jedoch höher ausfallen“, so DSSQ weiter.
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