Düsseldorf. Die kleinste Backstube Düsseldorfs eröffnet neu – auf gerade einmal 59 Quadratmetern. Im Fokus der neuen Filiale steht besonders ein Kundenstamm.

Langsam wird es eng! Die letzten Baguettes werden vorsichtig aufgeschnitten, frische Canapés fertig belegt. Es ist der letzte Abend vor der offiziellen Eröffnung der neuen Bäckerei-Filiale Schüren in Golzheim am Dienstag, 7. Mai. Nachbarn und Handwerkskollegen sind gekommen, um zu schauen, was sich die Traditionsbäckerei für diese besondere Filiale überlegt hat – auf gerade einmal 59 Quadratmetern.

Ende vergangenen Jahres hat Rainer Kapust seine Bäckerei an der Uerdinger Straße in Golzheim abgegeben. Im Jahr 1987 hatte das Ehepaar Kapust den Betrieb von der Familie übernommen. Nun ist Bäcker Schüren eingezogen – in die kleinste Backstube Düsseldorfs, „vielleicht sogar Deutschlands“, wie Heide Schiller aus der Schüren-Geschäftsleitung im Gespräch mit der NRZ erklärt.

Neu in Golzheim: Bäcker Schüren eröffnet sechste Filiale in Düsseldorf

Es ist die sechste Schüren-Filiale in Düsseldorf, die 20. insgesamt. Und für diese kleine Bäckerei hat sich der Traditionsbäcker etwas Besonderes einfallen lassen: „Wir spezialisieren uns hier neben dem bekannten Sortiment mit Canapés, frisch gebackener Pizza und selbst zubereiteten Ofinis (eine Art Burger im frisch gebackenen Schüren-Brötchen) auf die Firmen in der Umgebung“, erklärt Geschäftsführer Roland Schüren.

So gebe es einerseits alles für Hungrige in der Mittagspause, andererseits auch „bunte Platten“ für Firmenevents oder Meetings, die vorbestellt werden können.

Damit stelle sich der neue Laden auf das ein, was gefragt ist. „Die Lage ist anders als das, was wir bisher haben, hier sind viele Unternehmen in der Nähe, sonst haben wir ja eher Filialen in Bereichen, in denen viel Fußgängerverkehr herrscht, das ist hier anders.“

Ehemaliger Bäcker Kapust in Düsseldorf wurde entkernt und umgebaut

Hinter dem Team der neuen Bäcker-Filiale liegen anstrengende Monate. Nach der Übergabe sei die Filiale entkernt und neu renoviert worden. Gemietet haben sie die Räumlichkeiten von der Familie Kapust. „Ich freue mich, dass wir so das traditionelle Backhandwerk weiterführen können“, sagt Schüren.

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Statt einer Backstube im hinteren Bereich der Bäckerei steht nun eine große Küchenzeile. Geblieben ist die alte Durchreiche: Hier könne geklingelt werden. Brötchen, Pizzen und was sonst gewünscht ist, werde dann direkt frisch belegt.

Die Pizzen werden in der Filiale gebacken, dafür gebe es extra Pizzaöfen in dem kleinen Laden. Auch ausgewählte Brötchen – so wie der „Schlawiner“ – und Croissants kämen unter anderem direkt vor Ort in Golzheim in den Ofen. „Alles andere wird aus unserer großen Stube aus Hilden dreimal am Tag frisch geliefert“, so Schüren weiter.

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Neuer Bäcker Schüren in Düsseldorf: „Hier ist jeder willkommen“

Besonders freut sich der neue Filialleiter auf seine Aufgabe: Amin Babolsari ist Quereinsteiger, hat vorher in der Tech-Branche gearbeitet. „Ich wollte mir hier eigentlich einen Kaffee holen, als ich das Schild an der Tür gesehen habe, dass hier ein Filialleiter gesucht wird.“

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In der Coronazeit habe er immer sein eigenes Brot gebacken, wollte gerne wieder mehr mit Menschen in Kontakt kommen. „Ich bin schon lange Feuer und Flamme und jetzt freue ich mich richtig, wenn es losgeht“, sagt der 39-Jährige. Insgesamt arbeiten fünf Festangestellte in seinem Team.

Und auch, wenn sich der Bäcker nun auf umliegende Firmen und Unternehmen konzentriert, so stellt Babolsari klar: „Hier ist jeder willkommen und wir freuen uns auf jeden Kunden, der bei uns hereinschaut.“