Düsseldorf. Der Carlsplatz ist um eine Attraktion reicher. Der neue Marktstand hat sich bereits in Hilden eine echte Fanbase erarbeitet. Was dahintersteckt.
Der Wochenmarkt auf dem Düsseldorfer Carlsplatz ist ab sofort um eine Attraktion reicher. Denn seit Donnerstag, 18. April, findet sich eine Niederlassung von Seed & Greet auf dem Platz und bietet nach den Worten von Geschäftsführer Roland Schüren „alles, was man in der Mittagspause so braucht“, womit er Wein, Pizza und Baguettes meint.
Von der Autobahn in die Altstadt
Das Seed & Greet Düsseldorf ist die zweite Niederlassung der Marke. Die erste steht am Autobahnkreuz Hilden – und zwar direkt am Schnellladepark für E-Autos. Durch die prominente Platzierung hat sich das Bistro-Konzept Seed & Greet am Schnellladepark eine echte Fanbase erarbeiten können. Google Rezensionen stammen aus der ganzen Republik und darüber hinaus. Ob das Konzept aber auch am Carlsplatz funktioniert?
Roland Schüren ist überzeugt, dass es funktionieren wird. Man freue sich, nun „erstmalig in den urbanen Raum zu ziehen“. Hinreichend Erfahrung konnte man immerhin schon zum Standort sammeln. Das Seed & Greet findet sich direkt neben der Bäckerei-Schüren-Filiale, die bereits seit neun Jahren am Carlsplatz Brötchen und Co. absetzt. Als die benachbarte Biobäuerin Claudia Pesch ihren Stand vor zwei Jahren aufgab, war die Bäckerei Schüren also bereits da und übernahm den Laden als Nachfolger.
„Legendäre Dinkelpizza“ wartet auf Abnehmer
So stehen jetzt die zwei Marken mit einer Kasse nebeneinander, verfolgen aber ein je eigenständiges Konzept. Während die Bäckerei Schüren links das klassische Bäcker-Geschäft durchzieht, gibt es rechts neben „richtig gutem Kaffee“, wie Schüren verspricht, eben auch einen Wein und damit „französische Lebensart“. Das klingt schon eher nach Carlsplatz als nach Autobahnkreuz. Gleichzeitig ist die Konkurrenz am Platz deutlich schärfer als in Hilden, wo das Seed & Greet ein regelrechtes Monopol hat. Doch die „legendäre Dinkelpizza“, so das Unternehmen, wird sich wohl auch am Carlsplatz durchsetzen.
Zur Eröffnung war auch Bürger- und Bäckermeister Josef Hinkel vor Ort, der einige Begrüßungsworte sprach. Dabei zeigte er sich vom Carlsplatz als Wochenmarkt begeistert, lobte die „einzigartige Atmosphäre in den Gängen zwischen den individuell geführten Ständen“. Diese Atmosphäre verdanke sich nicht zuletzt einem guten Management, das sich den Blick für den Branchen-Mix bewahrt hätte. Der Wochenmarkt ist nun also um ein Bistro reicher, was dem Trend der letzten Jahre entspricht.