Düsseldorf. Am Flughafen Düsseldorf gibt es nur noch einen statt vier verschiedene Mülltonnen. Dafür sind auch Fluggäste verantwortlich. Was dahinter steckt.

Wer vom Düsseldorfer Flughafen in den Urlaub startet, hat es vielleicht schon gemerkt: Der Müll in den Terminals wird seit diesem Jahr nicht mehr getrennt erfasst. Die Mülltonnen mit den gelben, blauen, grünen und grauen Farbmarkierungen für die jeweiligen Müllarten Papier, Wertstoffe, Glas und Restmüll sind verschwunden. Statt der bisher üblichen Müllbehälter in Vierergruppen gibt es nun nur noch einen großen mit der allgemeinen Aufschrift „Abfall“.

Doch der Müll aus den Terminals wird weiter getrennt, wie der Flughafen auf Nachfrage sagt. „Das wird jedoch nicht mehr von den Passagieren und Besuchern selbst übernommen“, so Flughafen-Sprecher Süleyman Ucar. „Früher wurden verschiedene Müllbehälter für die unterschiedlichen Abfallarten bereitgestellt.“ Es habe sich jedoch herausgestellt, dass die „Sortenreinheit der Abfallarten nicht immer gewährleistet war und die Mülltrennung nicht mehr effektiv funktionierte“.

Internationale Passagiere mit Recycling-System am Düsseldorfer Flughafen überfordert

Vor allem internationale Flughafen-Besucher, die mit dem deutschen Recycling-System und der dazugehörigen Farbgebung nicht vertraut sind, waren oft überfordert. Der falsch eingeworfene Müll wurde vom Reinigungspersonal oft mühsam per Hand sortiert. Und oft musste der komplette Flughafen-Müll wegen der Sortenunreinheit auch als Restmüll entsorgt werden. Auf Dauer keine Lösung.

Am Flughafen Mallorca gibt es nach wie vor Mülltrennung, in Düsseldorf wurde dieses System abgeschafft.
Am Flughafen Mallorca gibt es nach wie vor Mülltrennung, in Düsseldorf wurde dieses System abgeschafft. © NRZ | Götz Middeldorf

Im Rahmen des Qualitätsprogramms „Off-Block“ hat der Flughafen im vergangenen Jahr sukzessive die alten Trennsysteme gegen zeitgemäße, großvolumige Abfallboxen ausgetauscht. „Seitdem wird der gesamte Abfall von einem spezialisierten Entsorgungsfachbetrieb in einer hochmodernen Anlage nach Stoffgruppen sortiert, recycelt und verwertet“, so Ucar.

Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Düsseldorf