Düsseldorf. Die Letzte Generation hat am Samstag auf der Düsseldorfer Königsallee protestiert und Teile der Shoppingmeile blockiert.

Anhänger der Gruppe Letzte Generation haben am Samstag vorübergehend Teile der Shoppingmeile Königsallee im Düsseldorfer Zentrum blockiert. Die knapp 100 Menschen zeigten sich aber kooperativ, der Einsatz verlaufe für die Polizei „unspektakulär und problemlos“, sagte ein Sprecher. Einige Personen seien bei der Aktion am Mittag den Aufforderungen der Polizei gefolgt und hätten die Straße recht zügig freigegeben. Sollte ein „harter Kern“ sitzen bleiben, werde man diese Menschen wegtragen.

Bei der „Ungehorsamen Versammlung“ handelt es sich um eine bundesweite Aktion, denn zeitgleich werden auch in Berlin, Hamburg, Aschaffenburg und Konstanz „Menschen zusammenkommen, um von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu fordern, sich hinter die Erklärung der Letzten Generation zu stellen, in der es um die Klimakatastrophe, die unhaltbare soziale Ungleichheit und die Gefährdung unserer Demokratie geht“, wie es in einer Mitteilung der Letzten Generation hieß.

Bereits 2023 gab es Protest auf der Kö

Bereits im Juni vergangenen Jahres protestierte die Letzte Generation auf der Düsseldorfer Kö. Damals haben sich sieben Aktivisten der Klimaschutzorganisation mit orangenen Warnwesten auf die Straße gesetzt und die Fahrbahn blockiert, um auf die Gefahren des voranschreitenden Klimawandels aufmerksam zu machen. Am kommenden Samstag geht es dann erneut auf die beliebte Düsseldorfer Einkaufsmeile.

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„Wir kommen am Samstag zusammen, um uns ehrlich darüber auszutauschen, in welcher Situation wir uns aktuell befinden und wie wir gemeinsam Lösungen gestalten können“, erklärte Lina Johnsen, Sprecherin der Letzten Generation, im Vorfeld. „Alle sind eingeladen, dazuzukommen - ob zur Unterstützung vom Straßenrand oder auf der Mitte der Kreuzung, ob für ein paar Minuten oder bis zum Ende der Versammlung“, rührte die Sprecherin die Werbetrommel für die bevorstehende Protestaktion.

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Die Kö stehe dabei symbolisch für die großen sozialen Ungerechtigkeiten in der Klimakatastrophe, teilt die Klimaschutzorganisation weiter mit. Dort zeige sich der Luxus der Superreichen, der dafür sorge, „dass sie ihre Emissionen in den vergangenen Jahrzehnten gesteigert haben, während zwei Drittel der Deutschen ihren CO₂-Ausstoß bereits reduzierten“, so die Letzte Generation weiter.

Strategiewechsel bei der Letzten Generation

Ende Januar diesen Jahres kündigte die Letzte Generation einen Strategiewechsel an. So soll es künftig keine Straßenblockaden mehr geben, bei denen sich Aktivistinnen und Aktivisten auf die Fahrbahn kleben, sondern sogenannte ungehorsame Versammlungen. Bei diesen Protestaktionen sollen die „Verantwortlichen für die Klimazerstörung in Zukunft verstärkt direkt konfrontiert“ werden, gab die Klimaschutzvereinigung damals bekannt. Bereits im März gab es in zehn deutschen Städten kleberfreie Straßenblockaden. (mit dpa)

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