Düsseldorf. Sechs Notdienstapotheken sind in Düsseldorf immer offen. Auch über die Feiertage. Was die Betreiber Kunden raten, um Probleme zu vermeiden.
- Über die Feiertage versorgen sechs Düsseldorfer Apotheken die Bevölkerung im Notdienst
- Warum Apotheken mit einem Ansturm rechnen
- Was es für Probleme mit dem E-Rezept gibt – und was Apotheken raten
Über 300 Apotheken sind über die Osterfeiertage im ganzen Rheinland im Notdienst. In Düsseldorf sind es jeden Tag sechs verschiedene Apotheken, die sich 24 Stunden um die Notfallversorgung der Bevölkerung kümmern. Notdienste sind für Apotheken jedoch nicht immer einfach – gerade in Zeiten, in denen immer mehr Apotheken ihre Türen für immer schließen. Die Apotheken im Stadtgebiet rechnen für die Ostertage mit einem starken Ansturm auf die Notdienste.
Welche Apotheken in Düsseldorf über die Osterfeiertage Notdienste anbieten, finden Sie tagesaktuell unter diesem Link
Apothekerin: „Steigende Eigenverantwortung bei den Bürgern“
So prognostiziert Apothekerin Andrea Malcher von der Apothekerkammer Nordrhein „steigende Zahlen bei Erkältungen und grippalen Infekten“. Grund dafür sei das nasskalte Wetter. Aber auch eine Veränderung in der Gesundheitskultur: „Bürgerinnen und Bürger zeigen zunehmend Eigenverantwortung bei leichten Erkrankungen. Dadurch können Wartezeiten in den ärztlichen Notfallpraxen vermieden und dort für Entlastungen gesorgt werden“, so Malcher.
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Das sei auch richtig so, schließlich könnten Apothekerinnen und Apotheker mit ihrem breiten „Fachwissen in vielen Gesundheitsbereichen“ weiterhelfen. Selbstverständlich gelte das auch bei Fragen zur richtigen Einnahme von Medikamenten. Die Apotheke ist oftmals die erste Anlaufstelle bei Erkrankungen. Apotheker Josef Cüppers von der inzwischen geschlossenen St. Martin Apotheke an der Lorettostraße in Düsseldorf-Unterbilk nannte die Apotheken im Gespräch mit unserer Redaktion „den Eintritt ins Gesundheitssystem.“ Bevor der ärztliche Notdienst also beansprucht werde, sei es ratsam, eine Apotheke in der Nähe aufzusuchen.
Probleme beim E-Rezept vermeiden
Manchmal aber lässt sich der Gang in die Notfallpraxis nicht vermeiden. Zuletzt kam es in Düsseldorf jedoch immer wieder zu Problemen mit dem neuen E-Rezept. Daher empfiehlt die Apothekerkammer, sich vom Arzt eine Papierversion aushändigen zu lassen. Malcher: „Auch beim E-Rezept gibt es die Möglichkeit, sich einen Ausdruck mit QR-Code geben zu lassen.“ Doch sie ergänzt: „Am sichersten ist zuzeit noch das bedruckte rosa Rezept“. Es komme an Wochenende oftmals zu Abschaltungen der Server des E-Rezeptdienstes – „in Arztpraxen und bei Apotheken geht dann oft gar nichts mehr“. Für die Feiertage gelte also die Parole, lieber auf Nummer sicher zu gehen.
Hausapotheke aufstocken
Für die verbleibenden Tage vor Ostern hat Apothekerin Malcher zudem noch einen Tipp parat: „Bürgerinnen und Bürger sollten vor den Feiertagen ihre Hausapotheke überprüfen“. Ist die Hausapotheke fachgemäß bestückt, kann das nasskalte Wetter kommen. Die Apothekerkammer listet auf, was in die Hausapotheke gehört:
- Schmerz- und Fiebermittel, FieberthermometerMedikamente gegen Erkältung, Halsschmerzen, Husten und Schnupfen
- Medikamente gegen Allergien
- Medikamente gegen Insektenstiche, Sonnenbrand oder Juckreiz
- Medikamente gegen Erkrankungen der Mundschleimhaut
- Medikamente gegen Verdauungsbeschwerden wie Sodbrennen oder Blähungen
- Medikamente gegen Verstopfung oder Durchfall
- Desinfektionsmittel, Wund- und Heilsalbe, Verbandmaterial
- Medikamente gegen Sportverletzungen
- Medikamente gegen Lippenherpes
- Augentropfen gegen trockene Augen
- Schlaf- und Beruhigungsmittel
- Kühlkompressen (in der Kühltruhe/im Eisfach lagern)
- Corona-Influenza-RSV-Tests, FFP2-Masken
- Individuelle Medikamente
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