Düsseldorf. Der Düsseldorfer Flughafen bereitet sich auf die Osterferien-Reisewelle vor. Wie viele Passagiere erwartet werden und was die Top-Ziele sind.

Wenn am nächsten Freitag (22. März) das letzte Mal für zwei Wochen die Schulglocken läuten, stehen die Osterferien vor der Tür. Und Ferienzeit bedeutet für viele eben auch: Urlaubszeit! Der Düsseldorfer Flughafen bereitet sich in diesem Jahr wieder auf steigende Fluggastzahlen vor. Schon am ersten Ferienwochenende rechne der DUS-Airport mit fast 165.000 Reisenden, wie Sprecher Süleyman Ucar am Freitag bei einem Pressetermin erklärt. Im gesamten Ferienzeitraum erwarte der Flughafen um die 880.000 Passagiere in Düsseldorf – ein Anstieg um vier Prozent zum Vorjahr.

„Die Reiselust der Menschen hält ungemindert an“, so Ucar. Und auf die große Reiselust hat sich der Düsseldorfer Airport vorbereitet: In der ersten Osterferienwoche beschränkt sich das Angebot zwar noch auf immerhin 125 Destinationen, die von Düsseldorf aus angesteuert werden. Ab der zweiten Osterferienhälfte, also ab dem 31. März, gelte dann aber offiziell der Sommerflugplan – ab dann fliegen rund 60 Airlines über 160 Reiseziele an, erklärt der Sprecher auf Rückfrage der NRZ.

Flughafen Düsseldorf: Sommerflugplan bietet neue Flugziele in die Türkei und nach Skandinavien

Ziele wie Antalya und Mallorca werden laut Sommerflugplan in der Hochsaison bis zu 106, beziehungsweise 120 Mal pro Woche angeflogen. Mit der türkischen Stadt Malatya kommt in diesem Sommer zudem auch ein neues Ziel der Airline „SunExpress“ hinzu. Eurowings bedient im Sommerflugplan außerdem insgesamt 112 Direktziele. Neu im Streckennetz unter anderem: Florenz, Tel Aviv und Marrakesch. Auch nordische Ziele wie Tromsø, Bergen, Oslo, Göteborg und Kopenhagen werden ab Ende März öfter bedient.

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Doch wohin reisen die Menschen in den Osterferien am liebsten per Flugzeug? „Das sind die Klassiker wie jedes Jahr, also Warmwasserziele“, sagt Airport-Sprecher Marcus Schaff im Gespräch mit der NRZ. So verbringen die Menschen die freie Zeit am liebsten auf Mallorca, in Antalya, Hurghada, oder auf den Kanaren. Aber auch Ziele wie Dubai, Doha und Istanbul seien in diesem Jahr beliebte Reiseziele in der Ferienzeit. Und auch London schafft es unter die Top-Reiseziele zu Ostern. „Städtereisen sind total beliebt“, erklärt Airport-Sprecher Marcus Schaff am Rande des Pressegesprächs am Freitag.

Am Flughafen Düsseldorf gibt es nun die Möglichkeit, die Boardkarte selber zu ziehen und das Gepäck selber einzuchecken.
Am Flughafen Düsseldorf gibt es nun die Möglichkeit, die Boardkarte selber zu ziehen und das Gepäck selber einzuchecken. © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich

Um sich auf den Andrang zur Ferienzeit, auch in den Sommerferien, vorzubereiten, setze der Flughafen seine Qualitätsoffensive fort, erklärt Schaff. Bereits seit dem vergangenen Jahr hätte das Programm für weitgehend reibungslose Abläufe und kurze Wartezeiten geführt. „Wir sprechen gar nicht mehr von Wartezeiten bei uns. Mittlerweile sind unsere Durchlaufzeiten so schnell, dass man von einem Warten nicht mehr sprechen kann“, so Süleyman Ucar am Freitag. Die durchschnittliche Wartezeit am Düsseldorfer Flughafen liege deutlich bei unter zehn Minuten, erklärt sein Kollege Marcus Schaff.

Flughafen Düsseldorf: Neue Automaten des „Self Bag-Drop“

Möglich mache das unter anderem der neue „Self Bag-Drop“-Bereich, eine automatisierte Gepäckaufgabe, die es seit vergangenem Sommer im Düsseldorfer Airport gibt. Fluggäste der Lufthansa, Austrian Airlines sowie Swiss müssen sich bereits seit einigen Monaten nicht mehr mühselig bei der Gepäckaufgabe anstellen. Insgesamt 25 Automaten stehen aktuell dafür zur Verfügung. Und seit Anfang März können auch Fluggäste der Airline Eurowings ihr Gepäck nicht nur am Schalter, sondern an einem Automaten aufgeben.

So funktioniert‘s: Die Reisenden checken online ein, scannen ihren Bordpass am Automaten und kriegen dann ein Label für ihren Koffer, das sie eigenhändig aufkleben. Bei der automatisierten Gepäckaufgabe müssen sie ihr Gepäckstück nun nur noch auf das vorgesehene Band legen und das Gepäck ist fertig eingecheckt.

In Zukunft soll das System weiter ausgebaut werden. Ab Mai sollen beispielsweise Airlines wie KLM, AirFrance und Scandinavian hinzukommen. Für Condor-Kunden gebe es bereits vereinzelt die Möglichkeit eines „Self Bag-Drop“. Wem das alles zu viel Technik und zu wenig Mensch ist: „Weiterhin ist die Gepäckaufgabe auch an normalen Schaltern möglich“, beruhigt Projektleiter Marcus Rütten.

Flughafen Düsseldorf: Könnten mögliche Streiks zu Problemen führen?

Doch das ist nicht die einzige Neuerung, die es am Flughafen Düsseldorf gibt: Seit Ende Februar kommen an den Sicherheitskontrollen der Flugsteige A und B insgesamt sieben sogenannte CT-Scanner zum Einsatz. Scanner, die eine 3D-Bild ermöglichen und dafür sorgen, dass elektronische Geräte und Flüssigkeiten im Handgepäck nicht separat kontrolliert werden müssen. Das bedeutet ebenfalls: Das wiederverschließbare Tütchen mit eingepackten Flüssigkeiten bis 100 ml sowie Powerbanks, Laptops und Telefone können beim Sicherheitscheck im Handgepäck bleiben.

Neue CT-Scanner an den Sicherheitskontrollen der Flugsteige A und B sorgen dafür, dass Flüssigkeiten und elektronische Geräte im Handgepäck bleiben können und nicht einzeln ausgepackt werden müssen.
Neue CT-Scanner an den Sicherheitskontrollen der Flugsteige A und B sorgen dafür, dass Flüssigkeiten und elektronische Geräte im Handgepäck bleiben können und nicht einzeln ausgepackt werden müssen. © Flughafen Düsseldorf

Wenn also am nächsten Freitag die Ferien beginnen, sei der Flughafen auf den bevorstehenden Ansturm vorbereitet. Und auf mögliche Streiks? „Das Streikrecht ist ein hohes Gut und man kann sich auf Streiks auch gut vorbereiten, wenn sie denn angekündigt sind. Deshalb appellieren wir daran, diese vorher anzukündigen“, erklärt Süleyman Ucar auf Nachfrage und spielt damit wohl auf den unangekündigten Streik des Sicherheitspersonals am Düsseldorfer Flughafen am 7. März an. Gleichzeitig hat an dem Tag das Bodenpersonal der Lufthansa gestreikt. 13 Flüge mussten unerwartet gestrichen beziehungsweise umgeleitet werden. Der Flughafen-Chef Lars Redeligx, kritisierte das Vorgehen der Gewerkschaft Verdi scharf.

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