Düsseldorf. Mehr als 10.000 Düsseldorfer legten sich 2023 bei einem deutschlandweiten Wettbewerb ins Zeug. Bald soll es weiter gehen. Das steckt dahinter.

Fast zehntausend Menschen kamen im vergangenen Jahr auf die Straße, um für Düsseldorf bei einem deutschlandweiten Wettbewerb anzutreten. Auch in diesem Jahr ist die Landeshauptstadt wieder dabei, wie die Verwaltung ankündigt: Düsseldorf beteiligt sich zum elften Mal in Folge am „Stadtradeln“. Dieser Wettbewerb dient der Förderung des Radverkehrs, des Klimaschutzes und der Lebensqualität. Die diesjährige Neuauflage findet in Düsseldorf vom Donnerstag, 9. Mai (Christi Himmelfahrt) bis Mittwoch, 29. Mai statt. Den dreiwöchigen Aktionszeitraum innerhalb der Kampagnenphase vom 01. Mai bis 30. September legen teilnehmende Kommunen selber fest.

Mehr als zwei Millionen Kilometer unterwegs

An 21 aufeinanderfolgenden Tagen sammeln angemeldete Teams auf dem Fahrrad gefahrene Kilometer für ihre Stadt. Die geradelte Strecke wird mittels eine eigens dafür angebotenen App „getrackt“. 2023 traten dabei in Düsseldorf insgesamt 9943 Fahrradfahrerinnen und -fahrer in die Pedale, organisiert in 410 Teams. Die im vergangenen Jahr zurückgelegte Strecke konnte sich sehen lassen: 2.036.373 Kilometer, das waren sogar eine halbe Million mehr als noch 2022. Mobilitäts- und Umweltdezernent Jochen Kral ermutigt Düsseldorfer zum Mitmachen: „Ich hoffe vom 9. bis 29. Mai wieder auf zahlreiche Fahrerinnen und Fahrer, die in engagierten Teams viele Radkilometer für Düsseldorf sammeln“, so Kral. „Wer mitmacht, unterstützt den Weg der Stadtgesellschaft hin zur klimafreundlichen und gesunden Mobilität für alle.“

Alles, was die Leute mit möglichst viel Freude aufs Fahrrad bringt, ist gut für den Radverkehr
Lerke Tyra - ADFC

Die meisten Kilometer in der Stadt legten dabei im vergangenen Jahr natürlich besonders große Teams zurück: Die Stadtverwaltung selbst setzte sich mit ihrem Team „Fahrradhauptstadt Düsseldorf“ an die Spitze. Die 643 städtischen Mitradler brachten es aus insgesamt 139.438 Kilometer. Es folgten die Unternehmens-Teams „Ergo“ und „Henkel Rad-Löwen“. Alle drei knackten jeweils die 100.000 Kilometer Marke – erstmals in Düsseldorf. Doch, wer keine Stadtverwaltung oder Belegschaft im Rücken hat, braucht nicht klein beigeben: Die größten Pro-Kopf-Strecken legte ein Duo-Team zurück – das „Hakuna Matata Racing Team“ mit 1498 Kilometern pro Person.

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Auch der Allgemeinen Deutschen Fahrradclub (ADFC) Düsseldorf ist jedes Jahr mit einem Team dabei. „Wir finden das Stadtradeln super“, sagt Vereinsvorsitzende Lerke Tyra. Das sportliche Wettbewerbsformat finde sie sehr schön, weil es auch Teamgeist entstehen lässt. Sie freue sich, dass mittlerweile auch immer viele Schulen und Firmen dabei sind. „Alles, was die Leute mit möglichst viel Freude aufs Fahrrad bringt, ist gut für den Radverkehr!“ Denn: Strecken im Alltag mit dem Fahrrad zurückzulegen soll nach Ansicht des Fahrradclubs etwas „ganz normales“ sein, so Tyra.

Kommunalpolitiker sollen sich als „Stadtradeln-Stars“ melden

Besonders herausfordernd ist der Wettbewerb für sogenannte „Stadtradeln-Stars“. Denn diese freiwilligen „Stars“ dürfen während der gesamten drei Wochen kein Auto von innen sehen. Pro Kommune können sich jeweils fünf Radler dieser Aufgabe stellen. In Frage kommen grundsätzlich alle, die sich das zutrauen. Insbesondere rufen die Wettbewerbsorganisatoren allerdings Mitglieder des Stadtrates oder andere Personen des öffentlichen Lebens auf – zum Beispiel den Oberbürgermeister oder Dezernenten. Ohnehin ist es für diese Mitbürger auch keine Neuerung, im öffentlichen Fokus zu stehen: Denn während der Aktion sollen die „Stadtradeln-Stars“ nach Möglichkeit von lokalen Medien begleitet werden, empfehlen die Veranstalter.

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Kommunale Bekanntheiten, die sich dafür melden, sollten es wirklich ernst meinen, denn die Stadtradeln-Organisatoren schlagen gleich eine besonders symbolkräftige Aktion vor: So soll, wenn vorhanden, zum Auftakt der Aktion das Auto des „Stars“ medienwirksam „eingemottet“ werden. Die Möglichkeiten gehen von einem Abdecken des Autos mit einer Plane (zum Beispiel vor dem Rathaus) bis zur Übergabe des Autoschlüssels an den OB oder Landrat.

Anmelden können sich radelfreudige Düsseldorfer laut Stadt ab der zweiten Aprilhälfte auf der Internetseite www.stadtradeln.de/duesseldorf. Die Anmeldung ist konstenlos. Für Fragen und Anregungen steht die Stadtradeln-Koordination zur Verfügung, die unter stadtradeln@duesseldorf.de und den Telefonnummern 0211-8925094 und 0211-8925003 zu erreichen ist.