Düsseldorf. . Elf Jahre nach dem Grundsatzbeschluss nähert sich das Mammut-Projekt“Kö-Bogen“ dem Ende: Das „Ingenhoven-Tal“ wächst zusehends.
Im Jahr 2007 fiel der Grundsatzbeschluss für das Kö-Bogen-Projekt, nun ist der Abschluss in Sicht: Der Bereich rund um das Schauspielhaus und das Ingenhoven-Tal sollen in den kommenden zwei Jahren neu gestaltet werden. Es ist der letzte Bauabschnitt des Mammut-Vorhabens. Die Übersicht:
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Was muss noch getan werden? Rund um den Gründgens-Platz herrscht derzeit noch Baustellenbetrieb. Das Kauf- und Bürohaus Ingenhoven-Tal („Kö Bogen II“) wird errichtet, zugleich werden Dach und Fassade des Schauspielhauses saniert. Nun soll der Stadtrat das Geld für die Arbeiten im dazugehörigen Straßenraum freigeben: Es geht um den Gründgens-Platz selbst, das davor liegende Stück der Schadow-Straße zwischen Bleichstraße und Tuchtinsel sowie das Umfeld des Schauspielhauses. Die Kosten belaufen sich auf 18,6 Millionen Euro. Als erster Fachausschuss des Stadtrats berät der Ordnungs- und Verkehrsausschuss am Mittwoch die Vorlage. Der Rat soll am 20. September zustimmen.
Was ist geplant? Die Gestaltung soll sich optisch an die beiden anderen, fast fertiggestellten Bauabschnitte anpassen, also den Bereich rund um die Libeskind-Bauten und die Allee zwischen Hofgarten und Martin-Luther-Platz. Eine besondere Herausforderung wird der Gründgens-Platz – über Jahrzehnte war der zugige Platz ein Dauerärgernis in der Stadtplanung. Wasser-Fontänen, Bäume und eine hochwertige Möblierung sollen für eine hohe Aufenthaltsqualität sorgen.
Auch die Schadowstraße wird dann neu gestaltet
Ein Problem: Auf dem Platz lässt sich nicht das helle Pflaster verlegen, das im Umfeld verwendet wurde. Der Grund ist, dass die Keller des Schauspielhauses zu hoch ragen. Daher will man Gussasphalt verwenden, der farblich an das helle Grau des umliegenden Pflasters angepasst ist. Eine Musterfläche ist bereits an anderer Stelle zu besichtigen: Vor der Parkhaus-Ausfahrt des Kaufhofs an der Kö wurde ein Asphalt testweise verwendet.
Was passiert auf der Schadowstraße? Wenn die Baufahrzeuge verschwunden sind, wird der Teil vor dem Schauspielhaus neu gestaltet. Dabei wird das auch im Umfeld genutzte Pflaster verwendet. Für weitere Debatten könnte der Radverkehr sorgen: Die Schadowstraße ist eine wichtige Achse in die Innenstadt – es drohen aber Konflikte mit den Fußgängern. Der umstrittene Radweg in der Straßenmitte ist offenbar weiter vorgesehen. In der Vorlage heißt es, man plane eine „Zonierung“, „um eine verträgliche Abwicklung der unterschiedlichen Verkehre zu ermöglichen“. Der weitere Verlauf der Schadowstraße bis zur Pempelforter Straße ist Teil eines anderen Planverfahrens.
Wie lautet der Zeitplan? Bereits im Oktober will man mit ersten Arbeiten für den letzten Bauabschnitt beginnen. Angesichts der vielen Baustellen ist gute Koordination gefragt. So soll etwa die Oberfläche rund um das Schauspielhaus erst ab September 2019 gestaltet werden. Im September 2020 soll das Projekt abgeschlossen sein.