Düsseldorf. . Die Sanierung des Düsseldorfer Schauspielhauses erreicht einen ersten Zwischenschritt.
Wer dieser Tage das blendende Weiß der Fassade des Schauspiels sucht, der blickt stattdessen auf eine etwa siebentausend Quadratmeter umfassende, hauptsächlich graue, Einrüstung. Nur noch der Bühnenturm trägt zur Zeit das ehemalige Fassadenkleid aus verzinkten und weißbeschichteten Stahlelementen.
5700 Quadratmeter Bleche wurden bisher entfernt
Die im Dezember begonnene Dach- und Fassadensanierung erreicht damit einen ersten wichtigen Zwischenschritt. Bis jetzt wurden um die 5700 Quadratmeter Bleche mit Unterkonstruktion, sowie die dahinter liegenden Putz- und Dämmschichten entfernt.
„Die Sanierung des Gebäudes ist vor allem auch eine Modernisierung,“ sagt Oliver Ingenhoven, Projektleiter bei „ingenhoven architects“. Das Düsseldorfer Architekturbüro zeichnet sich ebenfalls für die bauliche Gestaltung des sich in Entstehung befindlichen Kö-Bogen 2 aus. So wird die neue Fassade nicht mehr aus weißlackiertem Stahl, sondern aus gleichfarbigen Aluminiumplatten bestehen, welche korrosionsresistent sein werden.
Die nackte Fassade wird jetzt mit einer Folie abgedeckt
Der Großteil der Demontagearbeiten, an dem denkmalgeschützten Theatergebäude, wurde in Handarbeit durchgeführt, da die ursprüngliche - mit Klammern befestige Stahlfassade - in eine vorgegebene Richtung abgebaut werden musste. Die nun nackte Fassade des unteren Gebäudeteils wird zum Schutz vor Witterungseinflüssen noch in dieser Woche mit einer schützenden Folie versehen.
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Parallel dazu und auf Basis der bei der Fassadendemontage gewonnen Informationen über den Zustand des Baukörpers, laufen die Vorbereitungen an der Ausschreibung für die Fassaden- und Dachabdichtungsarbeiten, die laut Zeitplan ab August und September diesen Jahres weitergeführt werden sollen. Auch die 258 einflügligen Lochfenster, die in die markante Wellenfassade des Schauspiels eingelassen sind, sollen in dieser Zeit erneuert werden. Darüberhinaus wird das ehemalige Kassenhäuschen abgerissen und weiter entfernt vom Hauptgebäude neu errichtet.
Arbeiten werden im vorgegebenen Zeitplan durchgeführt
Thomas Billen, Projektsteuerer (Gesellschaft für Projektentwicklung & Projektmanagement Hahlhege) ist optimistisch, dass die Sanierungsarbeiten im vorgegebenen Zeitplan durchgeführt werden können. Auch die Kosten des umfangreichen Umbaus werden seiner Einschätzung nach nicht erneut steigen. Ursprünglich sollten sich die Kosten für Demontage und Entsorgung der ehemaligen Fassade auf eine Millionen Euro belaufen. Doch bereits vor Auftragserteilung stiegen diese um sechzig Prozent auf 1,6 Millionen Euro.
Die Kosten der Fassendensanierung waren bereits zu Beginn des Projektes deutlich in der Höhe korrigiert worden. Ähnlich verhielt es sich mit den Gesamtkosten des Projektes, die zu Anfang des Jahres von 15 auf 19,5 Millionen Euro korrigiert wurden. Diese Zahl steht weiterhin im Raum.