Düsseldorf. Das Amt für Verkehrsmanagement der Landeshauptstadt hat sich entschieden: Fußgänger haben am rechten Rheinufer Vorrang vor Fahrradfahrern. Und das auf einem viel längeren Abschnitt als geplant. Aus dem Tempolimit für Pedaler aber - eine Initiative hatte Tempo 15 gefordert - wird nichts.
Auf der bekannten Ausflugsstrecke am rechten Rheinufer wird schon ab November auf einem deutlich längeren Abschnitt als bisher geplant Fußgängern Vorrang eingeräumt. Radfahrer dürfen dann auf dem Rheinuferweg zwischen dem nördlichen Stadtteil Wittlaer und der Messe Düsseldorf nur noch langsam an Spaziergängern vorbei fahren. Dies entschied gestern das Amt für Verkehrmanagement.
"Keine Hochleistungsroute für den Radsport"
Bisher ist die Trasse als gemeinsamer Fuß- und Radweg ausgeschildert. Doch mit dieser „Gleichberechtigung” ist es nun vorbei. Die Verkehrszeichen werden entfernt und durch Schilder mit dem Fußgänger-Symbol ersetzt. Darunter steht der Zusatz: Radfahrer frei. Heißt: Gegebenenfalls Schritttempo fahren!
Gerast werden darf auf der Strecke nicht mehr, wenn sich Fußgänger in der Nähe befinden. „Wir wollen damit deutlich machen, dass das keine Hochleistungsroute für den Radsport ist”, betont der stellvertretende Amtsleiter Roland Hahn.
Stählerne Dreiecke sollen Radler ausbremsen
Auf der Kaiserswerther Promenade werden außerdem Schleusen die Pedaler bremsen. Es handelt sich hierbei um stählerne Dreiecke, die die Durchfahrt um einen Meter schmaler machen. „Ein Fahrrad mit Kinderwagen kommt da noch vorbei. Es muss keiner absteigen”, so Hahn. Bauern, die Platz für ihre Traktoren brauchen, können die Hindernisse schnell mit einem Vierkantschlüssel an den Rand schieben.
Sollte das Projekt gelingen, werden die bisher einmaligen Schleusen auch an anderen Stellen eingesetzt. Eine Bürgerinitiative, die gar ein Tempolimit für Radfahrer (15 km/h Höchstgeschwindigkeit) forderte, stimmt dem Versuch zu.