Düsseldorf. Am Ende waren sich alle einig - unter anderem die Fußgänger-Initiative, die die Radfahrer auf der Rheinuferpromenade abbremsen will, der ADFC und die Stadtteilpolitiker: Die beliebte Ausflugsstrecke im Norden Düsseldorfs soll vor radelnden Rasern geschützt werden.
Die Fußgänger-Initiative, der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), der alternative Verkehrsclub (VCD), die Bauernschaft und die Stadtteilpolitiker der Bezirksvertretung 5 sprechen in dieser Sache mit einer Stimme. Und die Bezirksvertretung 5 traf eine Etnscheidung: Sie votierte einstimmig für das Konzept des städtischen Verkehrsmanagements, die beliebte Ausflugsstrecke im Norden der Stadt vor radelnden Rasern zu schützen.
Fußgänger haben Vorrang
Das sind die Ergebnisse der Sitzung der Bezirksvertretung: Die Kaiserswerther Promenade (Herbert-Eulenberg-Weg) wird deutlich als Fußgängerzone ausgeschildert. Allerdings gibt ein Zusatzschild „Radfahrer frei” auch den Pedalern die Möglichkeit, den Weg zu benutzen. Aber: Fußgänger haben Vorrang, Radfahrer müssen entsprechend langsam fahren!
Am Ende und Beginn der Fußgängerzone wird eine Fahrrad-Schleuse aufgebaut, damit Radler ihr Tempo drosseln. Der Weg wird dort einen Meter schmaler. Die Standorte werden gemeinsam mit der Bürgerinitiative und den Bauern festgelegt. Denn die wollen auf dem Traktor nicht behindert werden. Und die Initiative will die Baken dorthin, wo sie am wirkungsvollsten sind. Auch sind weitere Schleusen geplant. Dazu soll aber zuvor unter allen beteiligten Einigung erzielt werden.
Zur Rücksicht aufrufen
ADFC und Verkehrsclub wollen außerdem Tafeln mit Logos aufstellen, die zur Rücksicht aufrufen. Die Kosten dafür übernimmt die Stadt. Die Fußgänger-Initiative zeigte sich beeindruckt, dass der Fahrrad-Club auch auf ihre Sorgen hört.
„Es haben wirklich alle an einem Strang gezogen”, lobte Roland Hahn, Vize-Chef des städtischen Verkehrsmanagements. Im Januar soll der Modellversuch starten. Nach drei Monaten erhält die Bezirksvertretung 5 einen Erfahrungsbericht.