Dinslaken.. Auch das Dinslakener Gefängnis ist von der Schließung der Justizvollzugsanstalt Hamborn betroffen - bis 2020 soll die Frauenhaftanstalt ebenfalls geschlossen werden. Die Gefangenen werden auf andere JVAs in ganz NRW verteilt. Die NRW-Landesregierung rechnet mit künftig insgesamt weniger Häftlingen.
Das Land NRW wird in gut sechs Jahren die Justizvollzugsanstalt Hamborn schließen – betroffen davon ist auch die Außenstelle des Frauengefängnisses in Dinslaken. Das bestätigte am Dienstag das NRW-Justizministerium auf NRZ-Anfrage. „Das alte Gerichtsgefängnis wird kontinuierlich mitgeschlossen“, sagte Detlef Feige, Pressesprecher des NRW-Justizministeriums.
Ein genauer Termin steht noch nicht fest. Aber es wird nicht viel später als 2020 sein.
Neues Gefängnis-Konzept
70 Plätze hat die JVA-Dinslaken. 58 Frauen sind derzeit inhaftiert. „Die Damen werden dann auf andere Justizvollzugsanstalten in NRW verteilt“, erklärt Detlef Feige. Zum Beispiel in die Frauengefängnisse nach Aachen, Gelsenkirchen oder Willich II.
Hintergrund des Schließungsplanes: Die Landesregierung rechnet mit künftig weniger Häftlingen und hat ein neues Gefängnis-Konzept erarbeitet, das beispielsweise keine JVA mehr in Duisburg vorsieht. Die JVA Duisburg Mitte wurde erst vor zwei Jahren geschlossen. Die neue JVA in Ratingen und das Neusser Gefängnis sollen künftig den Duisburger „Bedarf“ decken. Rund 145 Justizangestellte sind von der Schließung der JVA Hamborn betroffen, in Dinslaken arbeiten 32 Beschäftigte.
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