Dinslaken. Die Werbegemeinschaft wurde in den Stadtmarketingverein eingegliedert. Das Bündnis hat Ideen für Neutorplatz, Neustraße und die Altstadt.
Die Bedeutung und der Einfluss von Werbegemeinschaften haben sich verändert. Häufig fehlt auch das Interesse, sich in diesen Zusammenschlüssen von Einzelhändler zu engagieren. Diese Entwicklung lasse sich auch auf die Werbegemeinschaft Dinslaken herunterbrechen, meinen Andreas Eickhoff und Joachim Vogel. Beide wollen sich damit aber nicht abfinden, sondern sind aktiv geworden. Am Montagabend wurden die Weichen gestellt, damit auch künftig Einzelhändler mitreden, sich mit Ideen einbringen.
Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wurde die Eingliederung der Werbegemeinschaft in den Stadtmarketingverein einstimmig beschlossen, wie Andreas Eickhoff im Gespräch mit der NRZ berichtet. In der Vergangenheit hatte sich der Kontakt der Werbegemeinschaft zur Stadt hin, zur Politik hin verändert. Deshalb sei die Idee vom Zusammenschluss immer wieder besprochen worden. „Was wir wollen, ist ein Pakt für Dinslaken“, beschreibt Joachim Vogel die künftigen Aktivitäten des Stadtmarketingvereins. Früher hieß ein Slogan „Keine Innenstadt ohne Händler“, heute lautet er „kein stationärer Handel ohne Innenstadt“.
Es soll nur noch einen Einkaufsgutschein geben
Dieser Zusammenschluss könne einiges für die Stadt bringen. Es gehe darum, Dinge zu bündeln. „Wir haben ein Chassis für ein Auto geschaffen, das Fahren lernen muss“, umschreibt Andres Eickhoff die Neuausrichtung. Nun könne man etwas lauter durch die Gegend laufen, auch damit die Mitglieder wissen, wohin ihre Beiträge hingehen. Und: In Dinslaken habe man tolle Voraussetzungen. Denn in den umliegenden Städten würde die Lage extremer aussehen. „Früher haben wir neidisch nach Wesel geschaut“, sagt Eickhoff. Das habe sich geändert, fügt er hinzu.
Eine Sache wollen die Verantwortlichen nun angehen. Es könne nicht sein, dass es in Dinslaken zwei Einkaufsgutscheine gibt. Einen der Geschäfte der Neutor-Galerie und einen der übrigen Geschäfte. Es müsse einen geben, der in allen Geschäften eingesetzt werden könne.
Der Stadtmarketingverein stehe mit vielen, die eine Immobilie in der Innenstadt besitzen, in Kontakt. Es müsse auch darum gehen, dass man auch die Filialisten mit ins Boot holt. Sie könnte man mehr einbinden, sie könnten wiederum ihren Einfluss gelten machen.
Veränderungen in der Altstadt
Der Stadtmarketingverein werde auch künftig den Altmarkt nicht vernachlässigen. „Er ist ein wichtiger Teil der Stadt“, so Vogel, der selbst mal Vorsitzender des Stadtmarketingvereins gewesen ist. Die Altstadt, der Bereich ab der Friedrich-Ebert-Straße werde sich verändern. Mit der Bäckerei Bienemann, der Rösterei Carl Gustav und dem km 800 gebe es schon ein gastronomisches Angebot. Das werde noch erweitert, das bilde dann das Bindeglied zum Altmarkt. Um die Altstadt mache er sich die wenigsten Sorgen, sagt Joachim Vogel.
Der Vorstand
Vorsitzender des Stadtmarketingvereins ist Andreas Eickhoff, zweiter Vorsitzender ist Axel Wolff, der schon dem Vorstand des Stadtmarketingvereins angehörte und Vorsitzender der Werbegemeinschaft gewesen ist.
Dominik van Lierop und Franz Wisniewski gehören ebenfalls dem Vorstand des Stadtmarketingvereins an.
Und dann gibt es ja noch die Idee, auf dem Neutorplatz eine Frischemarkt zu etablieren. Der erste Versuch scheiterte, aber die Idee wolle man noch einmal aufgreifen. „Das ist die einzige Möglichkeit, am Samstag in der Innenstadt Frequenz zu schaffen“, so Andreas Eickhoff. Die Idee sei ganz gut, deshalb findet man es schade, dass es keine Testphase gegeben hat.
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