Hünxe. Die Unterbringung von Geflüchteten bleibt in der Gemeinde Hünxe weiterhin ein Thema. Eine ehemalige Gaststätte soll jetzt genutzt werden.

Während sonst das Kneipensterben eher ein aktuelles Phänomen ist, soll jetzt in eine ehemalige Gaststätte in Hünxe neues Leben einkehren.

Es geht um die ehemalige Gaststätte „Haus Brühl“ in der Nähe des Witte Hus zwischen dem Ortskern der Gemeinde Hünxe und dem Ortsteil Bruckhausen. Nach im Ausschuss für Planung, Umwelt und Klimaschutz der Gemeinde Hünxe vorgestellten Plänen, soll im Erdgeschoss der ehemaligen Gaststätte eine Unterkunft für Geflüchtete entstehen. Der Ausschuss erklärte sein Einverständnis mit den Plänen für das ehemals beliebte Ausflugslokal, das allerdings schon seit Jahrzehnten nicht mehr in Form einer Gaststätte existiert.

Das ist jetzt in der ehemaligen Gaststätte geplant

Nach dem Grundriss, der zur Vorlage in der Ausschusssitzung beilag, könnten in der neu zu schaffenden Unterkunft bis zu sechs Geflüchtete untergebracht werden.

Im Detail sind in der Planung insgesamt drei Schlafräume vorgesehen. In einem Schlafraum, der etwa 15,5 Quadratmeter groß ist, sind vier Betten eingeplant. Ein weiterer Schlafraum mit 14,6 Quadratmetern hat ein Bett. Ebenfalls ein Bett ist im Plan für den dritten Schlafraum mit 9,5 Quadratmetern eingezeichnet. So könnten in der Unterkunft bis zu sechs Personen eine Schlafmöglichkeit bekommen.

Ein großer Gemeinschaftsraum und ein Büro sollen entstehen

Des Weiteren ist laut Plan im Erdgeschoss der ehemaligen Gaststätte ein großer Gemeinschaftsraum (30,4 Quadratmeter) vorgesehen, der zugleich als Wohnzimmer, Speisezimmer und Küche dienen soll. Zudem sind ein kleines WC (rund 2,2 Quadratmeter) in unmittelbarer Nähe der Schlafräume vorgesehen und ein größeres Bad (rund 7,2 Quadratmeter).

Außerdem soll es, abgetrennt von der geplanten Unterkunft, auch noch ein Büro im Erdgeschoss geben (rund 21,5 Quadratmeter). „Das Obergeschoss, das lediglich eine Wohnung umfasst, bleibt unverändert bestehen“, heißt es in der Vorlage der Verwaltung für den Ausschuss.

Ausreichend Platz für die Unterbringung einer Familie

Die Zustimmung im Ausschuss war der erste Schritt im Verfahren zur Nutzungsänderung für die ehemalige Kneipe. Wenn denn, wie geplant, dort eine Möglichkeit geschaffen wird, um Menschen, die aus ihrer Heimat geflüchtet sind, unterzubringen, dann würde die Gemeinde Hünxe diese Möglichkeit sicher nutzen. „Das wird keine riesige Unterkunft“, erklärt Bürgermeister Dirk Buschmann. „In der Regel bringt man in solchen Räumlichkeiten eine Familie unter.“

Wir rechnen damit, dass wir dann wieder viele Zuweisungen bekommen werden
Dirk Buschmann - Der Bürgermeister der Gemeinde Hünxe rechnet nach dem 8. Januar wieder mit vermehrten Zuweisungen von Geflüchteten.

Auf dem üblichen Wohnungsmarkt konkurriert man als Gemeinde für die Unterbringung von Flüchtlingen mit anderen Menschen, die auf der Suche nach einer Wohnung sind. Keine ideale Situation. Auch deswegen ist man in Hünxe für neue Möglichkeiten zur Unterbringung von Geflüchteten dankbar.

In dieser Hinsicht ist man jetzt in der Gemeinde einen Schritt weiter gekommen: Die neue Unterkunft für Geflüchtete am Bensumkamp ist beinahe fertig.

Unterkunft am Bensumskamp in Hünxe: Bauarbeiten sind abgeschlossen

„Die Bauarbeiten am Bensumskamp sind abgeschlossen“, erklärt Bürgermeister Dirk Buschmann. Das dortige Gebäude der Begegnungsstätte wurde für die Unterbringung von Flüchtlingen umgebaut. Anfang November war der Entschluss gefallen, das Gebäude, das sich im Besitz der Gemeinde Hünxe befindet, für diesen Zweck zu nutzen. Seitdem wurde hier umgebaut, um die Unterbringung von Geflüchteten zu ermöglichen.

Das Gebäude am Bensumskamp in unmittelbarer Nähe zum Rathaus wurde in den vergangenen Monaten für die Unterbringung von Geflüchteten umgebaut.
Das Gebäude am Bensumskamp in unmittelbarer Nähe zum Rathaus wurde in den vergangenen Monaten für die Unterbringung von Geflüchteten umgebaut. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Momentan, so Buschmann, würden nur noch ein Sichtschutz an den Scheiben der neuen Unterkunft fehlen. Dann wäre sie für neue Menschen, die nach Hünxe kommen, bereit. Ein gutes Timing. Denn über die Feiertage wurden die sogenannten Zuweisungstransfers ausgesetzt. Die Kommune bekam also keine neuen Geflüchteten zugewiesen, um die sich kümmern musste. Ab dem 8. Januar könnten allerdings wieder neue Menschen nach Hünxe kommen. „Wir rechnen damit, dass wir dann wieder viele Zuweisungen bekommen werden“, sagt Dirk Buschmann.

Die Unterbringung von Geflüchteten bleibt also auch im Jahr 2024 ein wichtiges Thema in der Gemeinde Hünxe.

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