Dinslaken. Nach langer Corona-Pause haben die ASE und die Lebenshilfe wieder zum Adventsmarkt geladen. Welches Produkt es extra zum Stadtjubiläum gab.

Es geht zu wie in einem Bienenstock, beim „Adventszauber“ auf dem Hof der Albert-Schweitzer-Einrichtungen (ASE) und der Lebenshilfe Dinslaken: Die fündig Gewordenen verlassen das Gelände mit dem Adventskranz auf den Armen, die gerade Kommenden machen sich auf die Suche nach selbstgefertigter Weihnachtsware, die an 29 Hütten und in mehreren Ausstellungsräumen an der Nikolaus-Groß-Straße angeboten wurde.

Bei herrlichem Winterwetter kann der Markt, der zuletzt 2019 stattgefunden hatte und danach coronabedingt aussetzen musste, endlich wieder stattfinden, wie immer am Samstag vor dem ersten Advent. Das Auto zu parken, ist am Samstag schon eine mittlere Herausforderung, jedoch nehmen die Besucher auch weitere Fußwege auf sich, um beim „Adventszauber“ dabei sein zu können.

Rund 2000 Besucher kamen zum Adventszauber

Jörg Claassen, der als Bereichsleiter der Produktion der ASE in die Weihnachtsmarktvorbereitungen der Einrichtung besonders involviert war, schätzt die Zahl der Besucher, über den Tag verteilt, auf wenigstens 2000. „Darauf haben wir in den letzten Monaten mit allen Kräften hingearbeitet“, sagt Claassen und war besonders stolz, dass das Team der Beschäftigten noch 22 neue Holzhütten für den diesjährigen Markt geschreinert und zusammengezimmert hat.

Hier und in sieben weiteren Hütten stehen nun die Beschäftigten selbst und bieten ihre Waren zum Kauf an: zum Beispiel Holzwaren wie Nistkästen, Futterhäuschen, Holztannenbäume – alles in schöner Optik und zum kleinen Preis. Geschmiedete Werke wie Rankgitter erweitern das Angebot. Ein Highlight sind auch die selbst gelaserten Silhouetten der Stadt Dinslaken im Holzgestell, die auf LED-beleuchteten Acrylplatten aufgebracht wurden - extra zum 750-jährigen Bestehen der Stadt.

Beim „Adventszauber“ der Lebenshilfe in Dinslaken konnten die Besucher auch gleich einen Weihnachtsbaum kaufen.
Beim „Adventszauber“ der Lebenshilfe in Dinslaken konnten die Besucher auch gleich einen Weihnachtsbaum kaufen. © FUNKE Foto Services | Karl Banski

Kulinarisch umsorgt werden die Besucher des „Adventszaubers“ durch das ASE-Team an ihren Ständen mit Reibekuchen, Grünkohl, Grillgut aus den selbst gebauten Smokern und vielen warmen Getränken. Und wem es unter freiem Himmel doch zu kalt wird, der kann sich in den zwei Cafés in den Innenräumen wärmen, wo ein großes Kuchenangebot wartet.

Seit 42 Jahren bei der ASE

Feine Handarbeit wird in einer der Hallen ausgestellt: selbst gehäkelte Strümpfe in bunten Farben und ebenfalls gehäkelte Schlauchketten bietet Sonja Orzessek an, die schon viele Jahre bei den ASE beschäftigt ist. Neben ihr betreibt Kornelia Wellmer, die auch schon 42 Jahre ihren Arbeitsplatz in der Einrichtung hat, einen Stand mit selbstgemachter Marmelade und von ihr gebackenen Plätzchen. „Die ersten acht Jahre konnte ich noch in Walsum im Franz-Hitze-Haus tätig sein und habe danach in Dinslaken meinen Platz gefunden.“ Kornelias Wohnort ist Voerde, von wo aus sie jetzt schon so lange nach Dinslaken pendelt, im Sommer sogar auch mit dem Fahrrad. „Das nehme ich jeden Tag gerne auf mich“, sagt sie lachend.

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Selbst gefertigte Weihnachtskarten und -sterne oder sogar einen Buchtannenbaum bietet Anja Tekstra in ihrer Holzhütte an. „Schon seit dem Sommer habe ich mich damit beschäftigt“, sagt die 41-Jährige stolz und freut sich jetzt über den Verkaufserfolg. „Genau das ist auch das Ziel des heutigen Tages“, erklärt dazu die Vorstandsvorsitzende der Lebenshilfe, Margot Stieler, auf dem Markt „nämlich den Besuchern zu zeigen, dass auch Menschen mit Einschränkungen durch ihre Leistungen ihren Beitrag zur Gesellschaft bringen.“