Dinslaken. Seit einigen Wochen läuft auf dem Neutorplatz in Dinslaken der Weihnachtsmarkt. Das sagen Händler und das wünschen sich drei Besucherinnen.

Ein Hauch von Weihnacht liegt über Dinslaken. Der Weihnachtsmarkt auf dem Neutorplatz bietet alles, was die Weihnachtszeit ausmacht und das schon lange vor dem 1. Advent. Seit dem 10. November gibt es also wieder Glühwein, Reibekuchen und kiloweise gebrannte Mandeln. Doch das Wetter macht der Weihnachtsstimmung einen Strich durch die Rechnung.

Jürgen und  Cornelia besuchten am Samstag den Weihnachtsmarkt in Dinslaken.
Jürgen und Cornelia besuchten am Samstag den Weihnachtsmarkt in Dinslaken. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Jürgen Kandulla und Cornelia Ameln aus Dinslaken bestellen sich am Samstagnachmittag ihren ersten Glühwein der Saison: einmal rot, einmal weiß. Voller Vorfreude nehmen sie ihre dampfenden Glaskrüge entgegen. „Glühwein geht wie immer am besten, egal ob weiß oder rot“, erzählt Michael Belibou von der Weihnachtsscheune, welche schon zum dritten Mal Teil des Dinslakener Weihnachtsmarkts ist. Mittlerweile gebe es sogar einige Stammkunden, berichtet er.

Weitere Besuche des Weihnachtsmarktes sind geplant

An überdachten Stehtischen oder auf Bänken im gemütlich dekorierten und festlich ausgeleuchteten Zelt in Scheunenoptik lassen sich die Besucher den Glühwein schmecken. „Man gönnt sich ja sonst nichts“, findet die Dinslakenerin Sonja. Am Samstagnachmittag trifft sie sich mit ihren Freundinnen auf dem Weihnachtsmarkt. „Wir kommen auf jeden Fall noch öfter“, versichert sie. Allein für die nächste Woche sind schon drei weitere Besuche geplant. Auch ihren Freundinnen Andrea und Doris gefällt der Weihnachtsmarkt wie in jedem Jahr gut, allerdings wünschen sie sich etwas mehr Platz, vor allem wenn es um das abwechslungsreiche Bühnenprogramm geht, sei kein Durchkommen mehr möglich, schildern sie.

Auch Steffen aus Dinslaken lässt sich seinen Glühwein schmecken: „Am besten schmeckt der Glühwein mit einem Schuss Amaretto“, empfiehlt er. Anderen Besuchern ist der Glühwein längst nicht so wichtig, wie das Bühnenprogramm. Eines der Highlights der gesamten Marktzeit dann am Samstagabend mit dem Schlagersänger Norbert Langen. Schon lange vor seinem eigentlichen Auftritt stehen die Leute dicht gedrängt vor der Bühne, um sich die besten Plätze zu sichern. Als Langen dann endlich beginnt, setzt mit ihm auch der Regen wieder ein, ein Faktor, der den Weihnachtsmarktspaß besonders für die Betreiber seit Beginn des Marktes deutlich verringert.

Noch sind nicht alle zufrieden

„Es läuft sehr schleppend“, resümiert die Dinslakenerin Sabine Pelz, die in diesem Jahr einen Stand mit selbstgenähten Kleinigkeiten führt. Doch für sie ist es auch verständlich, dass die Leute bei Regen lieber Zuhause bleiben, wenn sie insgesamt sechs Wochen Zeit haben, den Weihnachtsmarkt zu besuchen. „Vielleicht gibt es ein Überangebot“, vermutet sie. Der geringe Andrang ist schade, denn gerade, wenn man noch auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken ist, wird man am Stand von Sabine Pelz auf jeden Fall fündig – und selbst gemacht ist es doch auch immer am schönsten!

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So wie Sabine Pelz geht es auch ihren Kollegen der Gastronomie. Ob Reibekuchen oder Crêpes, so gut wie in den letzten Jahren läuft es einfach nicht. Es ist dem Wetter geschuldet, sagt auch Monika Welbers von der Crêperie Welbers, da könnte man nichts machen. Seit fast 40 Jahren macht sie nun schon Crêpes. Ihr Geheimrezept: Leidenschaft. „Wir sind bei allen Festen dabei“, berichtet sie. Die Leute, die sich allem Regen zu trotz am Samstagabend getraut haben, das Haus zu verlassen, sind bei bester Laune. Unter einer Decke aus Regenschirmen singen und tanzen sie zu Norbert Langens Musik, trinken den dampfenden Glühwein oder nutzen die kuschelige Atmosphäre der Weihnachtsscheune für einen Austausch mit Freunden. (ema)