Hünxe. Die Gebühren für Abwasser in Hünxe sollen im kommenden Jahr deutlich ansteigen. Aus diesen Gründen ist die Anpassung der Preise notwendig.

Ab dem 1. Januar des kommenden Jahres werden die Hünxer Bürger nach aktuellen Plänen der Gemeinde wesentlich höhere Abwassergebühren zahlen müssen. Die Schmutzwassergebühr soll von bisher 2,70 Euro pro Kubikmeter auf 3,37 Euro pro Kubikmeter steigen. Ein Preisanstieg von beinahe 25 Prozent. Auch beim Niederschlagswasser müssen die Bürger künftig mehr zahlen: Hier erhöht sich die Gebühr von 95 Cent pro Kubikmeter auf 1,38 Euro – ein Anstieg von mehr als 45 Prozent.

„Das wird auf jeden Fall Wellen schlagen“, kommentierte Bürgermeister Dirk Buschmann in der Sitzung des Haupt-, Finanz- und Liegenschaftsausschusses die geplante Erhöhung der Gebühren. Vermeiden lasse sich diese Anpassung, die von der Gemeinde natürlich nicht einfach so vorgenommen wird, allerdings nicht.

Das sind die Gründe für die Erhöhung der Gebühren

Zum einen schlägt ein Ausgleich von Unterdeckungen aus den Vorjahren von 180.000 Euro zu Buche. Dazu gesellen sich Kostensteigerungen von 550.000 Euro im Vergleich zum Vorjahr. Letztere resultieren daraus, dass die Gemeinde zum einen zwei Rückhaltebecken bauen musste, die mit rund sechs Millionen Euro zu Buche schlugen. Zum anderen musste die Abschreibung des Anlagevermögens auf Wiederbeschaffungszeitwert angepasst werden. Hierzu wird, vereinfacht gesagt, berechnet, was die Kommune bezahlen müsste, wenn sie ihr Abwassernetz zu den aktuellen Baupreisen komplett neu anschaffen müsste. Hier schlägt sich die Baukostensteigerung in der letzten Zeit nieder.

Da die entsprechenden Aufwendungen nicht im kommunalen Haushalt querfinanziert werden dürfen, ist die Erhöhung der Gebühren wie geplant notwendig. „Das Geld dafür kommt eben nicht aus der Luft“, kommentierte Dr. Michael Wefelnberg (CDU) die Vorlage zu der Gebührenerhöhung. Bei Enthaltung von Heike Kohlhase (Grüne) und Bernfried Kleinelsen (SPD) stimmte die Politik für die Vorlage. Die endgültige Entscheidung über die Gebühren fällt am 12. Dezember im Gemeinderat.