Hünxe. Märchenerzähler Jörn-Uwe Wulf war an der Gesamtschule Hünxe zu Gast. Im Gepäck hatte er Märchen aus aller Welt – einige davon wirklich skurril.
Die Gesamtschule Hünxe feiert in diesem Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Viele Ehrenamtliche, Lehrer, Schüler und der Förderverein der Gesamtschule gestalten mit viel Herzblut die Veranstaltungen im Festjahr. Am Freitagabend begrüßte Dagmar Franken die Zuschauer und den Akteur des Abends, Jörn-Uwe Wulf, im Forum der Gesamtschule Hünxe.
Die Fachschaft Deutsch hatte die Idee zu dem Märchenabend der anderen Art mit dem Erzähler Jörn-Uwe Wulf, der sich an diesem Abend mit der keltischen Harfe begleitete. Jörn-Uwe Wulf ist nun schon seit zehn ein gerngesehener Gast der Gesamtschule Hünxe und ist dort als Märchenerzähler für die Schüler eine wunderbare Bereicherung. Allerdings galt es für das Publikum erstmal etwas zu warten. Denn der Märchenerzähler musste vor dem Programmstart erst einmal seine Mitte finden. Ein etwas skurriler Auftakt.
Märchen und Geschichten aus fremden Ländern
Außergewöhnlich blieb es auch bei den Märchen. Denn mit im Gepäck hatte Jörn-Uwe Wulf sein neues Programm „Das Reisen im Kreis – was der Buddha nicht erzählt“. Es waren Geschichten zu hören von Buddhas früheren Inkarnationen, Märchen aus den Ländern, die von Buddhas Milde berührt wurden. Jörn-Uwe Wulf wies darauf hin, dass die Zuhörer selbst ein Gefühl entwickeln müssten, zu erkennen, was Wahrheit oder Lüge sein könnte.
„Ich habe gehört“ so beginnt eine jede Geschichte. Diese entsprangen aus indischen, chinesischen, japanischen, kasachischen, persischen, afghanischen und deutschen Stoffen, die zu einem bunten Märchenteppich über den Buddhismus verwoben waren.
Skurrile Märchenstoffe zum Mitfiebern
Die Geschichten wirkten zum Teil skurril, befremdlich - und doch waren sie mit amüsanten Pointen bestückt und fanden auch immer wieder einen Bezug zu der heutigen Zeit. Das Märchen von dem blutrünstigen Schakal, der Elefanten frisst war für Jörn-Uwe Wulf eine besondere Herausforderung – schließlich ist er seit 40 Jahren Vegetarier.
Und dann war da noch eine junge Frau, die andauernd unter Flatulenzen litt. Sehr zum Missmut ihres Mannes, der sie daher loswerden wollte. Jedoch schaffte sie es, die eher unattraktive Eigenschaft in eine Stärke umzumünzen und für sich und ihren Mann die Lebensumstände zu verbessern. So nahm die Liebesgeschichte dann doch noch ein gutes Ende. Ein skurriles Märchen.
Harfenklänge in besonderer Atmosphäre
Zwischen den Märchen konnte man den Klängen der keltischen Harfe lauschen. Mit hellen Harfentönen entführt Jörn-Uwe Wulf auch hier sein Publikum musikalisch in besondere Märchenwelten. Eine Geschichte des Märchenerzählers am Abend endete mit einem Garten in der Wüste, in dem ein jeder Erschöpfte wieder Kraft schöpfen konnte. Ein Ort, an dem Gier, Hass und Missgunst keinen Platz finden konnten. Genau so einen Garten wünschte Jörn-Uwe Wulf seinen Zuschauern in ihrem Herzen.
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Der Wunsch der Veranstalter war es, den Gästen eine schöne Reise weg vom Alltag, von Verpflichtungen und Sorgen zu gestalten. Ein Abend in einer wohltuenden Atmosphäre. Ein Vorhaben, das gelang – dank Jörn-Uwe Wulf und seiner ungewöhnlichen Geschichten zu der Musik seiner keltischen Harfe. Die Zuschauer honorierten es mit begeistertem Applaus.
>>>Biografisches zum Märchenerzähler
Jörn-Uwe Wulf, Jahrgang 1960, lebt in Ahrensburg in Schleswig-Holstein, direkt an der Stadtgrenze zu Hamburg und ist seit 1990 als Erzähler unterwegs.
Seit 2005 bietet er in Hamburg-Ohlsdorf die Ohlsdorfer Märchenspaziergänge an. Außerdem absolviert er Auftritte im ganzen Land.
Einblicke in seine Erzählkünste mit Harfenklang und weitere Informationen zu seinem Wirken gibt es auf der Seite www.maerfuersohr.de im Internet.