Hünxe. Seit einem Vierteljahrhundert wird an der Gesamtschule Hünxe unterrichtet. Doch das Projekt wäre fast geplatzt. Wie es dazu kommen konnte.

Als man in Hünxe vor 25 Jahren die Gesamtschule eröffnete, war diesem Ereignis kein einfacher Weg vorhergegangen. „Das war eine sehr schwierige Geburt“, erinnerte Hünxes damaliger Bürgermeister Hermann Hansen bei der Feierstunde zum Schuljubiläum in der Aula der Gesamtschule. Jochen Busch, als Lehrer damals Mitglied des Gründungskollegiums, erinnerte sich ebenfalls noch gut an die Tage. „Wir wussten am letzten Freitag in den Schulferien noch nicht, ob wir am Montag in der neuen Schule starten würden“, erzählte er auf der Bühne.

Am Ende entschied sich die Hünxer Politik – denkbar knapp mit einer Stimme Mehrheit – für den Start der Schule. „Wir haben dann am Montag und Dienstag das Konzept für die Schule geschrieben und am Mittwoch kamen die Schüler“, erinnert sich Jochen Busch. „Wir waren also einige Tage Lehrer an einer Schule, die es noch gar nicht gab.“

Gesamtschule Hünxe ist feste Größe in der Schullandschaft

Mittlerweile hat sich die Hünxer Gesamtschule als feste Größe in der Schullandschaft etabliert. Von einem „Leuchtturm in der Region“ sprach die Landtagsabgeordnete Charlotte Quik (CDU) mit Bezug auf die Schule. Von der „Strahlkraft der Schule über die Grenzen der Gemeinde hinaus“ schwärmte auch Hünxes Bürgermeister Dirk Buschmann. Denn nicht nur bei den Eltern in der Gemeinde ist die Schule beliebt. Auch aus der Umgebung kommen die Schülerinnen und Schüler. Offensichtlich hat man in der Gesamtschule Hünxe in den vergangenen 25 Jahren einiges richtig gemacht.

Einen großen Anteil daran hatte sicherlich der erste Schulleiter Klaus Ginter, der sich ebenfalls an die ersten Tage der Gesamtschule noch lebhaft erinnern konnte. „Es war eine Menge Vorfreude bei den Schülern da, dass es endlich losging“, erzählte er. Für die Lehrer war der Start der neuen Schule allerdings auch eine Herausforderung. „Jeder im Gründungskollegium war fachlich ein Einzelkämpfer“, erzählte Ginter. Es war schließlich für jedes Fach nur ein Lehrer da. „Das war eine spannende Geschichte.“

Eine Schule geprägt von Menschlichkeit und Engagement

Aber was macht die Gesamtschule Hünxe eigentlich aus? Diese Frage stellten die Moderatoren des Jubiläumsprogramms, Doris Lemm und Moritz Lechtenberg – beide Angehörige des Kollegiums – auf der Bühne an ehemalige und aktuelle Schüler, Lehrer und Eltern. Alle Befragten waren sich einig: Es ist die Menschlichkeit, die aus der Gesamtschule Hünxe eine besondere Einrichtung macht. Man hilft sich untereinander, Lehrer sind für Schüler da und auch im Kollegium steht man fest zusammen. Klar, dass auch Schulleiterin Silke Krämer nur Gutes über ihre Schule zu berichten wusste.

Da ist es kaum verwunderlich, dass sich die Wünsche für die Zukunft der Schule im Wesentlichen darauf beschränkten, dass alles in ähnlichen Bahnen weitergehen kann wie auch bisher schon – mit stabilen Schülerzahlen und Unterstützung durch die Gemeinde Hünxe.

Das Jubiläumsfest nutzte der Chor aus Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufen 6, 9 und 10 unter Leitung von Sonja Pathe direkt, um das neues Schullied vorzustellen. Gerappte Strophen und eingängige Melodie im Refrain – von den Schülern selbst erdacht. Und dazu eine Botschaft, die gut zur Schule passt: „Herzlich willkommen in unserem Dorf“.