Voerde. Für Schüler, die mit dem Bus zum Gymnasium Voerde pendeln, führt der gesperrte Bahnübergang in Möllen zu Problemen. Die Grünen haben eine Idee.

Endgültig geschlossen wurde nun der Bahnübergang an der Schwanenstraße im Zuge des Betuwe-Ausbaus. Dies habe, so die Voerder Grünen, erhebliche Auswirkungen auf die ohnehin unzureichende Anbindung von Möllen an den öffentlichen Nahverkehr. Vor allem für Schülerinnen und Schüler, die von Möllen aus zum Gymnasium Voerde pendeln.

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Waren sie bislang schon erheblichen Einschränkungen ausgesetzt, da ein Teil der Busse der 25-er Linie lediglich bis zur Haltestelle Kurfürstenring fuhren. Durch den Wegfall dieser Haltestelle und der Kürzung der betreffenden Busse zur neuen Endhaltestelle Alexanderstraße verschärfe sich diese Situation noch einmal erheblich, so die Grünen. In einem Antrag fordern sie nun, Abhilfe zu schaffen.

Grüne befürchten, dass Voerder Schüler nach Dinslaken abwandern

„Die Stadt Voerde hat häufig betont, jedem Kind im Stadtgebiet einen Platz an einer Voerde Schule ermöglichen zu wollen. Durch die nochmals verschlechterte Verkehrsanbindung ist aber zu erwarten, dass das Gymnasium Voerde bei der Möllener Bevölkerung weiter gegenüber den Dinslakenern Gymnasien an Attraktivität einbüßen wird. Hier muss dringend gehandelt werden“, betont Gabriele Rohr, Fraktionssprecherin der Grünen im Voerder Rat.

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Insbesondere für den Nachmittagsbereich ergebe sich eine prekäre Lage, da die Busse um 13.20 Uhr und 15.20 Uhr vom Schulzentrum Nord derzeit nur bis zur Alexanderstraße verkehrten. Lediglich der Bus ab 16.30 Uhr fahre wieder über Möllen bis Dinslaken. Für Schüler und Schülerinnen aus Möllen, die um 13.05 Uhr oder um 15.10 Uhr Schulschluss am Gymnasium hätten, stehe somit kein durchgehender Bus zur Verfügung.

Vorschlag der Grünen: Linie 25 soll bis Dinslaken durchfahren

Da im Zuge der Wiedereinführung von G9 das Gymnasium Voerde in der Sekundarstufe I keinen Unterricht mehr in der 7. Stunde (15.10 bis 16.20 Uhr) anbietet, betrifft dies alle Möllener Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen fünf bis zehn an jedem Schultag, die der Stufen elf bis 13 an zwei Schultagen pro Woche. Für die Schülerinnen und Schüler ergeben sich damit zwei Optionen: Lange, zwei bis drei Kilometer Fußwege müssten in Kauf genommen werden.

Oder sie müssten an der Haltestelle Rathausplatz auszusteigen, um von dort mit der Linie 918 oder der Linie 25, die beide bis Dinslaken fahren, umzusteigen um nach Möllen zu kommen. Das sei mit längeren Wartezeiten verbunden. Auch sei davon auszugehen, dass dies regelmäßig zu Komplikationen führe und die Attraktivität des Schulstandortes Voerde für die Möllener zunehmend uninteressanter werde.

Die Voerder Grünen beantragen daher, die beiden Busse der Linie 25, die um 13.20 Uhr und 15.20 Uhr vom Schulzentrum Nord abfahren, bis Dinslaken, zumindest aber bis zur Haltestelle Friedrichstraße zu verlängern, so dass eine tragfähige Mindestabdeckung für Möllen gewährleistet wird.