Dinslaken. Von „Rock gegen Rechts“ bis Kai Magnus Sting. Wie das „KulturAnders“-Festival umsonst und draußen Musik und mehr mit Dinslakener Bezug bietet.
Dinslakens freie Kulturszene ist bunt, vielseitig und engagiert. Das möchten die Macher von „KulturAnders“ vom 11. bis 13. August im Walzwerk Dinslaken an der Thyssenstraße zeigen. Das Programm ist abwechslungsreich und der Eintritt frei. Mit diesen Angeboten soll der Dinslakener Kulturszene ein Forum gegeben werden und lokale Acts Möglichkeiten erhalten, aufzutreten und sichtbar zu werden. Dafür hat sich das Orga-Team Thomas Grosse, Jörg Springer, Tim Perkovic, Bernd Kniel, Martin Baumann und Reiner Langer Ende 2022 zusammengetan, Anfang Dezember stellte es sein Konzept für das Festival im Walzwerk Dinslaken öffentlich vor.
Und nun gehen die Vorbereitungen in die heiße Phase, das dreitägige Programm steht. Am Freitag, 11. August, 18 Uhr, beginnt das „KulturAnders“-Festival mit einem Dinslakener Band-Contest. Auf der Open-Air-Bühne im atmosphärischen Industriekultur-Ambiente des Innenhofs herrschen für Nachwuchsbands professionelle Bedingungen.
Kultur mit Haltung: Rock gegen Rechts
20 Minuten hat jede Band, die Fachjury und das Publikum mitzureißen. Die Gewinner erhalten 150 Euro für die Bandkasse. Die Zweitplatzierten immerhin noch 50 Euro und die Dritten einen flüssigen Trostpreis. Im Contest treten Bricxs, Gray, Dr. Ubagu, The Unreason, die Skate Punk und Punkrock Band No Comply und die Schulband des THG an. Dr. Ubagu probt in Dinslaken und spielt ausschließlich eigene Songs in klassischer Blues-Rock-Trio-Besetzung. The Unreason gibt es erst seit 2021. Die Dinslakener Hard Rock Band spielt eigenes Material, covert aber Lieder auch aus den Genres Rock und Hard Rock. So gibt es auch Coverversionen von Songs von Bands wie Green Day oder Twenty One Pilots zu hören. Außerhalb des Wettbewerbs, weil längst etabliert, stehen Japanese Junkfood auf der Bühne.
Kultur bedeutet auch, Haltung zu zeigen. Im Tom’s, Thyssenstraße 78, gegenüber vom Walzwerk zeigt Reiner Langer Bilder und Collagen aus seinem internationalen Mailart-Projekt „Against War“ und am Samstag, 12. August, zeigen ab 16 Uhr Dinslakener Bands Flagge beim „Rock gegen Rechts“-Festival. Im Line-Up: Trust God Simon, Kreftich, TRAK, Unexpected, Michael Rolles’ Emerson Lake & Palmer Tribute H.E.L.P. und die Zelle Band.
Familientag mit Tanzworkshops
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Der Sonntag steht im Zeichen der Familie. Es gibt Workshops, Kinderschminken, Infostände und mehr. Um 12 Uhr interviewt Tim Perkovic Kai Magnus Sting (Duisburger, also nicht Dinslakener, aber fast ein bisschen) und die Dinslakenerin Patricia Lürmann. Um 13.45 Uhr tritt die JMC-Jugendtanzgruppe „Sunshine“ vom TSV Kastell Dinslaken vor Beginn des Tanzworkshops auf der Außenbühne auf. Die Formation besteht aus 20 Mädchen im Alter von 13 bis 15 Jahren und wird von Ljalja Horn-Ivanisenko trainiert. 2023 wurde sie Norddeutscher Meister der Jugend.
Um 14 Uhr interpretiert der Gospelchor Celebration vierstimmig moderne Gospels und Spirituals, Songs bekannter Gospelgrößen, rockige Songs und temperamentvolle Eigenkompositionen des Chorleiters Michael Rolles, der in seinen Liedern die christliche Botschaft mit einfühlsamen Texten aufgreift, in denen menschliche Höhen und Tiefen ihren Ausdruck finden. Musikalisch begleitet wird der Chor von Michael Rolles am Klavier und Jürgen Abrahm, Gitarre.
Abgefahrene Zauberkunststücke
Ebenfalls am Sonntag dabei ist Kai Widermann, ein echter Selfmade-Zauberkünstler aus Leidenschaft. Seit seinem achten Lebensjahr ist der Perfektionist in Sachen Ablenkung und Situationskomik dabei und präsentiert abgefahrene Zauberkunststücke unvergleichlich und hochgradig unterhaltsam. Mit schneller Zunge und temporeichen Manipulationen hinterlässt er verblüffte Gesichter und ordentlich Gesprächsstoff.
Für Gesprächsstoff, nämlich den Austausch im künstlerischen Dialog, möchte auch Reiner Langer sorgen. Er kuratiert nicht nur die im ganzen Walzwerk verteilte Ausstellung mit Dinslakener und internationalen Künstlerinnen und Künstlern, er zeigt selbst am Sonntag eine Kunst-Performance zu Livemusik.