In Dinslaken finden viele Kulturveranstaltungen parallel statt. Steckt Absicht dahinter? Die Akteure sollen an einen Tisch gebracht werden.
Kathrin-Türks-Halle, das Walzwerk, das Burgtheater, das Dachstudio, die Zechenwerkstatt in Lohberg und der Saal im Ledigenheim – Dinslaken verfügt über eine Reihe von Veranstaltungsorten. Sie haben alle ihren Charme, einige sind etabliert, andere werden allmählich durch ehrenamtliches Engagement mit Leben gefüllt. Es ist auch ein Zeichen dafür, dass es in Dinslaken eine sehr lebendige Kulturszene gibt. Das unterscheidet Dinslaken von anderen Kommunen und ist enorm wichtig. Menschen können sich engagieren, ihrer Leidenschaft nachgehen. Andere erhalten ein abwechslungsreiches Angebot.
Viele Kulturangebote finden parallel statt
Doch wenn man sich die Terminplanung anschaut, gewinnt man den Eindruck, die Zusammenarbeit der Akteure funktioniert nicht. Ist vielleicht auch nicht gewollt. Immer wieder gibt es Überschneidungen, wie am Wochenende vom 11. bis 13. August. Sommerkultur im Burgtheater, Festival im Walzwerk und nun auch ein Programm in der Zechenwerkstatt.
Die städtische Din-Event GmbH muss es verkraften, wenn neben einer Veranstaltung im Burgtheater noch ein anderes Angebot im Terminkalender steht. Aber müssen sich Walzwerk und Zechenwerkstatt an diesem Wochenende im August Konkurrenz machen? Oder ist es gar keine Konkurrenz? Auffällig ist, dass in Lohberg Veranstaltungen geplant sind, die schon an anderen Orten gut laufen: Poetry Slam im Dachstudio, ein Quiz in einem Café.
Persönliche Animositäten dürfen keine Rolle spielen
Die Angebote an diesem August-Wochenende unterscheiden sich. In Gesprächen mit Akteuren gewinnt man den Eindruck, da spielen noch andere Gründe eine Rolle, warum es zur Überschneidung gekommen ist. Diese Gründe dürfen aber keine Rolle spielen. Persönliche Animositäten sind kein gutes Fundament für eine gute Entwicklung der Kulturszene.
Hier liegt eine Aufgabe des Netzwerkers, der im Rahmen des Kulturentwicklungsplanes vorgesehen ist. Er muss die Akteure an einen Tisch bringen. Er darf nicht nur der Verwalter des Terminkalenders sein. Es wäre schade, wenn die Kulturszene leiden würde, wenn sich am Ende Akteure aus Frust verabschieden würden. Denn Dinslaken hat ein großes Umfeld, solche Angebote gibt es in den umliegenden kleineren Orten nicht, mit solchen Angeboten werden die Menschen nach Dinslaken geholt.