Hünxe. Die Bürger durch die Möglichkeit zur finanziellen Beteiligung bei Projekten mitzunehmen, ist eine gute Idee. Andere Kommunen könnten nachziehen.
Windkraftanlagen, Solarparks, Gaskraftwerke, die man mit Wasserstoff betreiben kann – die Energiewende in Deutschland wird dazu führen, dass sich Bürger vielerorts mit neuen Bauwerken in ihrer Nachbarschaft werden arrangieren müssen. Was den einen nicht sonderlich schwerfällt – es ist ja schließlich für einen guten Zweck – sorgt bei anderen für Unmut.
In Hünxe geht man mit der Gründung einer Energiegenossenschaft einen richtigen Schritt: Die Bürger werden finanziell an eben jenen Anlagen beteiligt, auf die sie bisweilen täglich einen Blick werfen können, gerade, wenn es sich um mehr als 150 Meter hohe Windkraftanlagen handelt. Dass die am flachen Niederrhein besonders ins Auge fallen und der ein oder andere sein ästhetisches Empfinden verletzt sieht, wenn er über Wiesen, Deiche und Felder auf ein Windrad blickt, kann man hier und da sicher nachvollziehen.
Aber: Wer möchte noch über den Anblick schimpfen, wenn er nicht nur gut für die Umwelt ist, sondern auch für den eigenen Kontostand? Die Beteiligung von Bürgern an den Anlagen schafft nicht nur einen Gewinn für die Investitionswilligen – und höhere Steuereinnahmen für die Kommune – sie schafft auch Akzeptanz für das Neue und vielleicht Ungewohnte. Genau der richtige Weg, um den Anwohner den Anblick eines Windrades vielleicht noch etwas schmackhafter zu machen.
Es wäre schön, wenn sich andere Kommunen daran ein Beispiel nehmen. So hätten sich einige Bewohner der Voerder Rheindörfer sicherlich auch gefreut, in ähnlicher Form von den Windkraftanlagen zu profitieren, die im Dreieck zwischen Löhnen, Götterswickerhamm und Mehrum ihren Platz gefunden haben. Vielleicht eine Idee für die Zukunft.