Dinslaken. Der Mandolinenverein Harmonie, der MGV Concordia und der Shanty-Chor Hiesfeld haben zum Konzert eingeladen. Bei einigen Besuchern flossen Tränen.

Aus dem Burginnenhof in Dinslaken stiegen am Sonntagabend stimmungsvolle Klänge und sehnsüchtige Texte in den Abendhimmel auf. Unter dem Motto ,,Musikalische Grüße aus der weiten Welt” trafen sich rund 70 Musiker des Mandolinenvereins Harmonie, der MGV Concordia des Bergwerks Lohberg und der Shanty-Chor Hiesfeld zum gemeinsamen Konzert.

Organisiert wurde die Veranstaltung von der musischen Vereinigung Dinslaken. Vor rund 150 Zuschauerinnen und Zuschauern musizierten die drei Vereine und erzählten dem begeisterten Publikum mit ihren Liedern ganze Geschichten.

Shanty-Chor Hiesfeld hatte Auftritt beim RBB

Geprägt von schwerer Arbeit, aber auch von der Kultur, die daraus entstanden ist, waren die Lieder, die der Männergesangverein Concordia des Bergwerks Lohberg anstimmte. Sie erinnerten ihr Publikum an die Bergmännische Kultur, eine Kultur, die in der Vergangenheit aber auch gegenwärtig die Stadt Dinslaken und das ganze Ruhrgebiet geprägt hat. Die Krawatten der Sänger trugen das Symbol des Eisens und Schlägels – das Symbol des Bergbaus. ,,Ein Denkmal der Vergangenheit, erhalten für die Ewigkeit” heißt es in einem Lied, einer Hymne an den Förderturm in Lohberg.

Der Shanty-Chor Hiesfeld sang von Abenteuern auf hoher See, von einer Reise ums Kap Horn und großen Klagen über die harte Arbeit. Die maritime Musik verwandelte den Burginnenhof beinahe in das offene Meer. Die Sänger sind selbst gern auf Reisen, denn für ihre Konzerte verlassen sie häufig die Stadtgrenzen von Dinslaken. Vor wenigen Wochen waren die Hiesfelder sogar in Berlin, wo sie einen Auftritt für den RBB hatten.

Lieder rührten einige Besucher zu Tränen

,,Ich bin bei fast jedem Konzert dabei. Es ist einfach toll und so schwungvoll” sagt Sieglinde Giese über den Shanty-Chor. Sie habe sich vor zwei Jahren erst in einen Shanty-Sänger und dann in die Musik verliebt, erzählte sie verträumt. Aber auch die Bergmannsmusik rührte sie zutiefst ,,Ich muss dabei an meine Familie denken, da bekommt man schon mal Tränen in den Augen”. So erging es wohl vielen an diesem Konzertabend.

Und zwischen den markanten Texten der Seemanns- und Bergmannslieder ertönten auch immer wieder die vollen Klänge des Mandolinenvereins Harmonie. Sie spielten Lieder aus der ganzen Welt und verbreiteten Sommergefühle und Tanzstimmung, so dass sich das Publikum begeistert zu den Melodien bewegte. ,,Es ist ein wahrhaftig gelungener Abend” fasste Sieglinde Giese das Konzert zusammen.