Voerde. Drei Bauprojekte sind für die SPD-Fraktion besonders dringlich. Eines betrifft eine Ratsentscheidung, die bereits vor elf Jahren getroffen wurde.
Die Stadt soll bei der Realisierung ausstehender Bauprojekte den Fokus auf den schulischen Bereich legen und diese parallel umsetzen. Das fordert die SPD-Fraktion. Konkret geht es um die bereits 2012 vom Rat beschlossene Verlagerung der Otto-Willmann-Schule in das Schulzentrum Süd (Allee) sowie die Erweiterung der Grundschule Friedrichsfeld und der Astrid Lindgren-Schule in Spellen. Letztere rangieren auf der von der Verwaltung vorgelegten Prioritätenliste für Bauvorhaben – viele befinden sich in Voerde, wie berichtet, in der Warteschleife – auf Platz 5 und 6. Der Umzug der Otto-Willmann-Schule, für die am Standort an der Allee ein Neubau errichtet werden soll, hat mit anderen Projekten die Priorität zwei.
Auch interessant
Die Schulausschussvorsitzende Ulrike Schwarz (SPD) verdeutlichte in der Sitzung des Fachgremiums die Dringlichkeit, die Maßnahmen zu realisieren – angesichts steigender Schülerzahlen und des schon in wenigen Jahren greifenden Rechtsanspruchs auf eine Betreuung in der Offenen Ganztagsschule (OGS). Schon jetzt sei man in einer Situation, in der 70 Prozent der Kinder einen OGS-Platz benötigen, und bereits heute müsse die Stadt mit Interimslösungen arbeiten. Die Priorisierung sei sehr fragwürdig zu sehen --auch monierte sie die bei der Maßnahmenplanung bisher nicht hinterlegte Zeitschiene.
Die Erste und Technische Beigeordnete Nicole Johann sprach von einem „ersten Schritt“. Eine Frage, die sich stelle, sei, wie viele Fachkräfte die Stadtverwaltung an die Seite bekomme. Das Rathaus-Personal soll unter anderem in den Bereichen Gebäudemanagement und Tiefbau verstärkt werden – für die Stellen Bewerber zu finden, ist nicht einfach.
SPD Voerde: Wir werden kein Nacheinander akzeptieren
Ein weiterer zu klärender Punkt sei, ob die Stadt die Bauvorhaben selbst abwickele. So wird, wie Schuldezernent Jörg Rütten sagte, auch die Möglichkeit von Investorenmodellen geprüft, so dass Projekte parallel umgesetzt werden könnten. Just darauf pochte Ulrike Schwarz: Die SPD-Fraktion, die zu dem Thema einen Antrag auf den Weg gebracht hat, werde darauf drängen, Bauvorhaben im schulischen Bereich zeitnah und zeitgleich zu realisieren: „Wir werden auf keinen Fall ein Nacheinander akzeptieren“, sagte Schwarz. (P.K.)