Dinslaken. Der Filmclub Dinslaken hält die schönsten Events des 750-jährigen Stadtjubiläums fest. Was die 26 Mitglieder neben diesem Projekt noch machen.
Der Terminkalender des Filmclubs Dinslaken ist seit einigen Wochen ganz schön voll: die Eröffnungsfeier des Stadtjubiläums im Februar, das Entenrennen im April, die Nostalgiekirmes im Mai oder die historische Dampflokfahrt im Juni sind nur vier von 30 Veranstaltungen, die die Mitglieder besuchen. Immer mit dabei: ihre Kamera.
Der Filmclub hält im Auftrag der Stadt die größten Events des 750-jährigen Stadtjubiläums fest. Am Ende des Jahres soll ein etwa fünf- bis zehnminütiger Film entstehen, der auf die Highlights des Jubiläums zurückblickt. „Es ist für uns eine Ehre das Stadtjubiläum dokumentieren zu dürfen“, sagt Babette Winkelmann, Vorsitzende des Dinslakener Filmclubs.
Filmclub trifft sich alle 14 Tage in der Fröbelschule
Der Filmclub durfte selbst entscheiden, welche Veranstaltungen besucht und gefilmt werden – und hat bei der Auswahl ein klares Ziel: „Wir möchten in dem Film das Wir-Gefühl rüberbringen, das bei den Veranstaltungen geschaffen wird“, sagt Werner Kraasch, stellvertretender Vorsitzender des Filmclubs.
Einiges an Filmmaterial ist schon im Kasten. Doch die eigentliche Arbeit kommt erst noch – die Postproduktion. Das Material muss gesichtet und bearbeitet werden. „Für eine Minute Film sind etwa vier Stunden Arbeit notwendig“, erklärt Winkelmann. Geschnitten wird am heimischen Rechner oder aber an einem der drei Schnittplätze in den Räumen des Filmclubs. Alle zwei Wochen, immer dienstags von 19 bis 21 Uhr, treffen sich die Mitglieder in ihren Clubräumen im Keller der Fröbelschule an der Windmühle.
Filmclub Dinslaken sucht neue Mitglieder
26 Mitglieder zwischen 23 und 83 Jahren zählt der Filmclub Dinslaken derzeit. Hobbyfilmer, aber auch professionelle Content Creator, also Personen, die hauptberuflich Filme oder Werbebeiträge produzieren, zählt der Filmclub. Und es dürften gerne mehr werden. „Wir nehmen auch blutige Anfänger auf“, sagt Babette Winkelmann schmunzelnd.
Vor mehr als 60 Jahren, im Jahr 1961, wurde der Filmclub gegründet. Zunächst wurde noch mit Zelluloid als Ausgangsmaterial für den Träger der Bildschicht gearbeitet. „Mittlerweile ist natürlich alles digital“, sagt Babette Winkelmann.
Jede technische Neuerung wird im Filmclub aber heiß diskutiert. Winkelmann erinnert sich noch, als vor mehr als zehn Jahren das 4:3-Bildformat vom innovativen 16:9-Format abgelöst wurde. „Das wurde damals ganz schön kritisch gesehen, weil man so sehr an 4:3 gewöhnt war.“ Heute ist das Breitbild für die Filmemacher zur Selbstverständlichkeit geworden.
Kinosaal mit 44 Holzstühlen aus der Lichtburg
Hauptaufgabe des Filmclubs ist es, die Stadtgeschichte Dinslakens zu dokumentieren. Neubauten, Abrisse, Veranstaltungen – eben alles, was die Stadt prägt. „Es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass man ein Stück Zeitgeschichte für die nachfolgenden Generationen festhält“, betont Werner Kraasch. Das Stadtjubiläum zu dokumentieren ist natürlich ein besonderes Projekt. Daneben gibt der Filmclub eigene Workshops, bietet in Kooperation mit der Volkshochschule Kurse zum richtigen Filmen mit dem Smartphone an oder veranstaltet Wettbewerbe.
Herzstück des Filmclubs ist das eigene kleine Kino in den Clubräumen. Die 44 Holzstühle stammen noch aus der Bestuhlung der Lichtburg aus den 60er Jahren. „Das ist Dinslakens kleines Hollywood“, sagt Werner Kraasch.
Die Filmclub-Mitglieder haben die Räume vor nicht allzu langer Zeit renoviert, die Wände im Farbton Champagner gestrichen. „Der Teppich bei den diesjährigen Oscars war nicht rot, sondern auch champagnerfarben. Das hat man sich sicherlich bei uns abgeschaut“, sagt der stellvertretende Filmclubvorsitzende mit einem Augenzwinkern.
>>>Filmclub Dinslaken lädt zum Muttertagskino
Im Rahmen des 750-jährigen Stadtjubiläums bietet der Filmclub auch zwei eigene Veranstaltungen an. Zum einen das Muttertagskino am kommenden Sonntag, 14. Mai, um 11 Uhr in der Lichtburg. Gezeigt werden vier unterhaltsame Filme des Filmclubs aus der Zeit von 1973 bis 2023. Darunter die historischen Geburtstagsfilme zum 700- und 725-jährigen Stadtjubiläum.
Der Eintritt kostet fünf Euro. Karten gibt es vorab an der Kinokasse oder am Sonntag an der Tageskasse. Am Samstag, 17. Juni, lädt der Filmclub Dinslaken zum Tag der offenen Tür in seine Clubräume (Riemenschneiderstraße 12) ein. Fürs leibliche Wohl ist gesorgt.
Weitere Infos zum Filmclub und Anmeldung zum Tag der offenen Tür bei Babette Winkelmann unter 0177/2587776 oder online unter www.filmclubdinslaken.de.
Anlässlich des 750. Geburtstags der Stadt Dinslaken lädt die NRZ in Kooperation mit dem Filmclub zu einem exklusiven Kinoabend in den gemütlichen Kinosaal des Filmclubs ein. Das Gewinnspiel finden Sie hier.