Dinslaken. Zeugen brachten die Polizei auf die Spur eines 55-jährigen Mannes aus Dinslaken. Das fanden Polizeibeamte bei einer Durchsuchung.

Nach den beiden Einbrüchen in die neue Halle der Dinslakener Tafel vermeldet die Polizei einen Ermittlungserfolg: Ein 55-jähriger Dinslakener steht im Verdacht, für einen der beiden kurz vor Weihnachten verübten Einbrüche verantwortlich zu sein. Zwei Zeugen brachten die Polizei auf die Spur des Verdächtigen.

Zunächst meldete sich am 29. Dezember eine Zeugin bei der Polizei und gab an, dass ihr mehrere Pakete gestohlen worden waren. Sie habe den 55-Jährigen dabei in Verdacht. Die Beamten suchten daraufhin den mutmaßlichen Tatverdächtigen auf, der ihnen freiwillig seinen Kellerraum zeigte und die Kartons auch bereitwillig öffnete. Zwar erlangten die Polizisten keinen Hinweis auf die verschwundenen Pakete der Zeugin, dafür entdeckten sie jedoch zwei kleine Kartons mit Lego-Spielsachen. Die Polizisten schrieben dazu einen Bericht.

Nach Aussagen hat sich der Tatverdacht erhärtet

Am Abend des 29. Dezember erschien die Vorsitzende der Tafel mit einem Zeugen auf der Wache. Der Mann gab an, den Tatverdächtigen flüchtig zu kennen und sagte aus, er habe gehört, dieser hätte habe sich mit dem Einbruch gebrüstet. So habe sich der Tatverdacht gegen den 55-Jährigen erhärtet, berichtet die Polizei. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft erließ das Amtsgericht Duisburg einen Durchsuchungsbeschluss, der umgehend vollstreckt wurde. Bei der Durchsuchung konnten die Beamten einen Teil des Spielzeugs sicherstellen.

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Einen weiteren Teil der Beute konnten sie darüber hinaus in einem Weseler An- und Verkaufsgeschäft auffinden. Hier hatte der mutmaßliche Täter glaubhaft angegeben, ein Spielzeuggeschäft aufgelöst zu haben, was die Inhaberin bewog, die Sachen anzukaufen.

Ermittlungen sind noch nicht abgeschlossen

Da noch viele Fragen zu klären sind, seien die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen. Zum Beispiel, ob der Verdächtige auch für den ersten Einbruch in die Räume in Frage kommt und ob die Waren in seinem Keller eventuell aus weiteren Straftaten stammen.

Kurz vor Weihnachten nahm die Bevölkerung in Dinslaken große Anteilnahme an den Vorfällen bei der Tafel. Innerhalb kürzester Zeit hatten sich Unbekannte zweimal Zugang zu den Räumen verschafft. In einem Fall stahlen sie Lebensmittel, beim zweiten Mal, am 21. Dezember stellte die Vorsitzende den Verlust von Kinderspielzeug fest. Dieses Spielzeug, bei dem es sich um mehrere Kartons mit „Lego Technik“ handelte, war für bedürftige Kinder zu Weihnachten bestimmt. Da in der kurzen Zeit vor Heiligabend kaum die Chance auf Ersatz bestand, rollte eine Welle der Hilfsbereitschaft an.