Dinslaken/Voerde/Hünxe. In einigen Nachbarkommunen kann man bereits unterwegs sein Rad reparieren. Der ADFC Dinslaken-Voerde würde dies auch vor Ort begrüßen.
Wenn die Temperaturen in den kommenden Wochen und Monaten wieder steigen, sind Fahrradfahrer und Wanderer gut beraten, immer genügend Wasser mit sich zu führen. Denn kostenlose Auffüllstationen sind selten in Dinslaken und den umliegenden Kommunen – oder gar nicht vorhanden. Dafür wird die Radinfrastruktur in den kommenden Jahren mit Reparaturstationen ergänzt, wie es sie bereits andernorts gibt.
Radfahrer können kleine Pannen selbst beheben
Da es in Voerde keine Naturbrunnen mit Trinkwasserqualität gebe, sei eine kostenfreie Trinkwasserversorgung für Radtouristen nicht gegeben, teilt die Stadt auf Anfrage der Redaktion mit. Auch die Gemeinde Hünxe hat kein solches Angebot. Lediglich in Dinslaken gibt es am Museum Voswinckelshof und an der Stadtinformation am Rittertor offizielle Stationen der Organisation „Refill Deutschland“ an der Gäste ihre Flasche kostenlos mit Leitungswasser füllen können.
Das Angebot ist also dünn, was für Peter Diederichs, Vorsitzender des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) Dinslaken-Voerde, jedoch kein großes Problem ist. Viel wichtiger sei es, Reparaturstationen für Fahrräder aufzustellen. Diese Stationen, die an Straßen und Wegen platziert werden, sind mit einigen Werkzeugen ausgerüstet, mit denen Radfahrer kleinere Pannen beheben können. In der Stadt Wesel und in Hamminkeln gibt es bereits Stationen von Privatleuten.
„Wenn man einen Tagesausflug macht, dann nimmt man ja Wasser mit“, sagt Diederichs. „Und wenn wir mit unserer Gruppe fahren, dann machen wir immer Halt an einer Gaststätte. Aber viel sinnvoller wäre es, diese Reparaturstationen aufzustellen.“
Reparaturstation könnte am Bahnhof in Dinslaken stehen
Mehr oder weniger konkrete Pläne dazu gibt es bereits. So prüfe die Stadt Dinslaken derzeit, ob eine Reparaturstation im Kontext der Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes eingerichtet werden könnte, erklärt ein Sprecher. „Aktuell wird die Durchführung kleinerer Reparaturen an der Fahrradstation am Platz am Neutor durchgeführt und auch nachgefragt. Ergänzend hierzu sind in allen Kartenwerken, die über das hiesige Radverkehrsangebot informieren, die Dinslakener Fahrradhändler benannt und verortet.“
Im Rahmen des aktuell zu erstellenden Radverkehrskonzeptes habe auch die Stadt Voerde das Thema aufgegriffen und strebe eine Umsetzung an, heißt es aus dem dortigen Rathaus. „Derzeit stehen noch keine öffentlich zugänglichen Reparaturstationen zur Verfügung. Parallel dazu erfolge bereits eine entsprechende Akquise von Fördermitteln.
Voerde und Hünxe denken über Einrichtung nach
Der Umweltausschuss bestätigte im März den Vorschlag der Verwaltung, die Mittel der sogenannten „Billigkeitsrichtlinie“ in Höhe von rund 10.000 Euro für die Umsetzung von Maßnahmen aus dem Radverkehrskonzept zu verwenden. „Über diese Richtlinie könnten unter anderem zusätzliche, öffentlich zugängliche Reparaturstationen montiert werden. Radfahrende könnten dort kleinere Reparaturen an ihrem Fahrrad selbstständig durchführen“, so die Stadt Voerde.
Und auch in der Gemeinde Hünxe denkt man über Reparaturstationen nach. Hier soll in den kommenden Jahren der Ortskern neugestaltet werden. Es gebe die Idee, auf dem Rochecorboner Platz vor dem Rathaus eine Reparaturstation aufzustellen, so eine Sprecherin. Eine konkrete Planung dazu gebe es jedoch derzeit nicht.