Dinslaken. Der Kiosk in Dinslaken-Lohberg wird erst 2021 gebaut. Die Kosten liegen bei 730.000 Euro. Die Stadt sucht nun per Anzeige nach einem Pächter.

„Dinslaken sucht einen Pächter für den neuen Johannestreff“ – das stand vor einem Jahr in der NRZ. Damals wurde das Betreiberkonzept für den geplanten Kiosk auf dem Lohberger Markt beschlossen. Seitdem hat sich nichts geändert. Mit dem Bau des Johannestreffs wurde noch nicht begonnen. Einen Pächter für den künftigen kommunikativen Mittelpunkt des Stadtteils sucht die Stadt per Anzeige auf dem Portal „Immobilienscout24“.

Das war geplant

Eigentlich sollte 2020 mit dem Bau begonnen werden. Für das Haushaltsjahr 2020 waren bereits 150.000 Euro Investitionen im Haushalt eingeplant, für 2021 580.000 Euro – also Gesamtkosten in Höhe von 730.000 Euro.

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Darum hat es länger gedauert

Allerdings habe sich der Kiosk-Bau „aufgrund einer Vielzahl an Projekten zeitlich etwas verzögert“, erläutert Stadtsprecher Marcel Sturm auf Nachfrage der NRZ. Zu diesen Projekten gehört etwa der Ankauf beziehungsweise Tausch des MCS-Geländes. Schließlich habe der Ausschuss für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung „vor nicht mal einem Jahr beschlossen, die Verwaltung zu ermächtigen, die Auswahl des Pächters für den Johannestreff in einem offenen Bieterverfahren durchzuführen.“

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Bauantrag ist eingereicht

Mittlerweile, so Sturm, sei der Bauantrag eingereicht „und wir hoffen, Ende dieses Jahres die ersten Ausschreibungen auf den Weg gebracht und auch einen Pächter gefunden zu haben“. Schließlich habe der Ausschuss für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung „vor nicht mal einem Jahr beschlossen, die Verwaltung zu ermächtigen, die Auswahl des Pächters für den Johannestreff in einem offenen Bieterverfahren durchzuführen“. Auch habe die Stadt das Exposé „einigen, uns bereits bekannten Interessenten übersandt“.

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Das sind die Voraussetzungen

Seit August steht die Anzeige für den Kiosk nun bei Immobilienscout. „Von privat“ wirbt ein Button, hinter der Kontaktnummer verbirgt sich der städtische Fachdienst für Liegenschaften. Der Kiosk mit angeschlossener Gastronomie und Außengastronomie könne 2021 bezogen werden. Es werde „auf dem Johannesplatz, der städtebaulichen Mitte der Gartenstadt Lohberg“ errichtet, in der Nähe befinden sich „Geschäfte, Dienstleistungsangebote, soziale und kulturelle Einrichtungen sowie zweimal wöchentlich der Wochenmarkt“.

Die Miete für den Kiosk mit 55 Quadratmetern Gastraum- und 57 Quadratmetern Nebenfläche ist mit mindestens 1685,25 Euro (plus 200 Euro Nebenkosten) festgelegt. Die Außengastronomie soll auf 40 Quadratmetern Platz finden. Die Pachtzeit soll zehn Jahre betragen, eine Option auf zweimal fünfjährige Verlängerung sei „denkbar“.

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Laut Objektart handelt es sich um ein Café, allerdings, so ist in der Anzeige zu lesen, soll die Nutzung „als Kiosk im Vordergrund stehen, als Nebenfunktion soll ein Gastronomiebetrieb mit angeschlossener Außengastronomie entstehen“. Der künftige Pächter soll ein ausführliches Konzept vorlegen, in dem er seine Erfahrungen sowie die gastronomische Ausrichtung, geplante Öffnungszeiten, Zielgruppenorientierung und Personaleinsatz beschreibt. Die Stadt sei, so heißt es, an „innovativen Ideen für die Gastronomie“ interessiert.

Laut Stadt haben sich mehrere Interessenten gemeldet.

Das ist der Hintergrund

Bürger aus Lohberg hatten sich Anfang 2018 bei einer Diskussion einen Aufenthaltsort gewünscht. Der Marktplatz sei trotz der Umgestaltung vor 14 Jahren nicht attraktiv, es fehlten Aufenthaltsmöglichkeiten.

Der Johannesplatz wurde zudem als Nahversorgungszentrum im Einzelhandelskonzept aufgegeben. Der neue Kiosk soll für eine Belebung des Marktplatzes sorgen. Gegen eine Umgestaltung des aktuellen Kiosks spricht der Denkmalschutz. Er soll nach dem Neubau saniert werden und u.a. als Trafostation und Lager dienen.

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