Dinslaken. Die Pacht für den neuen Kiosk auf dem Lohberger Markt soll 1685 Euro plus Gebühr für Außengastronomie betragen. Das Gastrokonzept entscheidet.

Die Stadt sucht einen Pächter für den „Johannestreff“ in Lohberg – so soll der geplante neue Kiosk auf dem Johannesplatz heißen. Das Betreiberkonzept für den Kiosk soll die Politik am Dienstag. 17. September, im Ausschuss für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung beschließen.

Das ist geplant

Auf dem Johannesplatz soll auf der Seite, die dem bestehenden Kiosk gegenüberliegt, ein neuer Kiosk mit mit gastronomischem Angebot und Außenterrasse entstehen. Auch soll das Gebäude eine behindertengerechte Toilette bekommen. Der Neubau soll insgesamt 98 Quadratmeter messen, das Café im Innenraum soll 55 Quadratmeter, die Terrasse für die Außengastronomie soll 40 Quadratmeter groß sein. Der Bau ähnelt dem Kiosk auf dem Jahnplatz in Hiesfeld – beide Entwürfe stammen vom Lohberger Unternehmen „hessearchitektur“.

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Der Johannestreff soll auf einer Achse mit dem bestehenden, denkmalgeschützten Kiosk stehen. Dieser soll nach Fertigstellung des Neubaus saniert werden und dann weiterhin die Trafostation der Stadtwerke, öffentliche Toiletten und ein Lager für den Johannestreff beinhalten.

Die Denkmalbehörde hat ihre Zustimmung in Aussicht gestellt, das Genehmigungsverfahren muss aber noch abgewartet werden. Zunächst war geplant, den bestehenden Kiosk zu sanieren. Die geplante Nutzung war aber mit dem Denkmalschutz nicht zu vereinbaren.

Darum wird der Platz umgestaltet

Weil die Verkaufsflächen der Geschäfte rund um den Johannesplatz begrenzt sind und nicht mehr dem aktuellen Stand entsprechen, konnten auch in jahrelanger Suche keine neuen Händler für den Platz gefunden werden. Dieser war aber im Einzelhandelskonzept als Nahversorgungszentrum festgeschrieben.

Künftig soll nun ein Penny an der Hünxer Straße künftig die Nahversorgung des Stadtteils sichern. Selbst ein auf 800 Quadratmeter beschränkter Discounter aber könnte dem Johannesplatz schaden. Das fürchteten Bürger aus Lohberg, eine Untersuchung, die die Stadt Dinslaken in Auftrag gegeben hat, bestätigte die Befürchtungen.

Der Johannesplatz wurde daher auch im Einzelhandelskonzept der Stadt Dinslaken als Nahversorgungszentrum aufgegeben und soll zum Aufenthaltsort entwickelt werden. Er soll weiterhin belebt sein, die Stadt will ihn durch die Umgestaltung als städtebauliche Mitte langfristig erhalten und stärken. Auch Bürger aus Lohberg hatten diesen Wunsch Anfang vergangenen Jahres bei einer Diskussionsrunde geäußert. Der Marktplatz sei trotz der Umgestaltung vor 14 Jahren nicht attraktiv, es fehlten Aufenthaltsmöglichkeiten, hieß es.

Der neue Kiosk soll auf der Längsachse gegenüber dem jetzigen Kiosk auf dem Marktplatz in Lohberg entstehen.
Der neue Kiosk soll auf der Längsachse gegenüber dem jetzigen Kiosk auf dem Marktplatz in Lohberg entstehen. © www.blossey.EU | Blossey

Der Kiosk soll das Angebot des Lohberger Wochenmarkts ergänzen und zur Belebung des Platzes beitragen. Die Außengastronomie soll die Aufenthaltsqualität verbessern und die Verweildauer erhöhen. Deswegen legt die Stadt bei der Auswahl des Pächters vor allem das Augenmerk auf das Gastronomiekonzept – Ausrichtung, Öffnungszeiten, Zielgruppenorientierung – des Bewerbers, auch, wenn die Funktion als Kiosk im Vordergrund stehen soll.

Die Pacht soll mindestens 1685 Euro pro Monat betragen, hinzu kommt eine jährliche Sondernutzungsgebühr für die Außenfläche in Höhe von 720 Euro. Unter Berücksichtigung des Gastronomiekonzepts hält die Stadt aber auch Abweichungen von der Pacht für möglich. Nach fünf Jahren soll die Pacht an die Entwicklung des Verbraucherpreisindexes angepasst werden.

Der Ausschuss berät das Thema am 17. September, 17 Uhr, im Rathaus.