Dinslaken. Während der Krise verzeichnet DHL einen leichten Anstieg der Sendungen. Boten beliefern mehr Privatkunden. Dass bald Ostern ist, ist zu spüren.
Einen stabilen Sendungsverlauf verzeichnet derzeit das DHL-Auslieferungszentrum in Dinslaken-Hiesfeld. Mehr als 10.000 Pakete werden täglich zugestellt, sagt Britta Toellner, Pressesprecherin der Deutschen Post DHL in Düsseldorf. Ein leichter Zuwachs sei während der Corona-Krise zu verzeichnen, aber weihnachtliche Verhältnisse, davon sei man noch weit entfernt. Zumal in diesen Tagen die Belieferung des Einzelhandels in der Innenstadt ausfiele. „Es bestellen mehr Privatkunden, dafür fallen die Geschäftskunden weg“, erklärt Toellner.
Der leichte Zuwachs der vergangenen Woche sei wohl den Ostertagen geschuldet. Wenn man sich in den Familien nicht treffen kann, verschickt man halt die Ostergeschenke. Und wo persönliches Einkaufen entfalle, besorge man die Geschenke übers Internet, einen Service, den ja auch der Einzelhandel vor Ort in der Krise verstärkt anbiete. Bei einzelnen Kunden und Segmenten sei es in den vergangenen Wochen zu sehr deutlichen Veränderungen nach oben oder nach unten gekommen, berichtet Britta Toellner. „Mode beispielsweise ist kurzfristig stark rückläufig, während Versender im Lebensmittel- und Tiernahrungsbereich teils stark gewachsen sind.“ Auch Parfümerieartikel und Bücher seien stark nachgefragt.
DHL ist auf mehr Sendungen vorbereitet
Grundsätzlich seien die betrieblichen Planungen der DHL aber darauf eingerichtet, temporär auch deutliche Mehrmengen bewältigen zu können, so Toellner. „Sollten sich also in den kommenden Wochen mehr Menschen entschließen, Güter online oder über den klassischen Versandhandel zu bestellen, sind wir darauf vorbereitet.“
Hintergründe
Das Coronavirus breitet sich auch in Dinslaken, Voerde und Hünxe aus. Diese Artikel aktualisieren wir ständig:
Die Pressesprecherin lobt dabei ausdrücklich die Arbeit der vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der DHL, sei es im Innendienst als auch im Außendienst. Ihr unermüdlicher Einsatz jeden Tag halte das öffentliche Leben ein Stück aufrecht, bringe ein Stück Normalität in einer Zeit der Ausnahmen.
Dankes-Botschaften und „Bleibt-gesund-Grüße“
Rund 70 Briefzusteller stellten darüber hinaus jeden Tag vom Zustellstützpunkt an der Kleiststraße die Briefe zu. „Sie erfahren zur Zeit von den Kunden viel Zuspruch und Dankbarkeit“, weiß Toellner zu berichten. Von liebevollen Dankes-Botschaften über „Bleibt-gesund-Grüßen“ und Aufmerksamkeiten an den Briefkästen sei alles dabei.
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Innerhalb des Zustellstützpunktes arbeiteten die Mitarbeit in zwei unterschiedlichen Schichten, um den gegenseitigen Kontakt zu minimieren. Betriebliche Prozesse würden situationsbezogen angepasst, um eine Übertragung des Corona-Virus zu vermeiden oder wenigstens zu vermindern. Darum bittet die Pressesprecherin der DHL auch Abstand in Filialen und an der Haustüre zu halten. Bei Sendungen wie beispielsweise Einschreiben oder Pakete, wo etwas unterschrieben werden müsse, würde deshalb derzeit auf die Unterschrift verzichtet, so dass der Zusteller diese kontaktfrei überbringen könne.
>> ABLAGEVERTRAG KANN ABGESCHLOSSEN WERDEN
Möglich sei es auch als DHL-Kunde einen so genannten Ablagevertrag zu schließen. Zu empfehlen für alle Haushalte in Selbstisolation oder unter Quarantäne. Damit legt der Zusteller Paket-Sendungen an einen zuvor vom Kunden festgelegten Ort ab, wodurch eine direkte Übergabe nicht mehr erfolgen muss. Diese Leistung sei kostenfrei und kann jederzeit online vereinbart werden, so Britta Toellner.
Weitere Infos zur Auslieferung gibt es auf www.dhl.de/coronavirus oder www.deutschepost.de/coronavirus.