Voerde. Der Bürgermeister sprach beim RVR die Furcht vor einer Müllverbrennung auf dem Kraftwerksareals an. Eine solche Anlage soll ausgeschlossen sein.

Die Sorge, dass auf dem Ende März 2017 stillgelegten Kraftwerksgelände in Möllen als Folgenutzung womöglich eine Müllverbrennungsanlage (MVA) gebaut werden könnte, ist nach einer Information von Bürgermeister Dirk Haarmann offenbar unbegründet. Der Verwaltungschef hatte dieses Thema während eines Termins beim Regionalverband Ruhr (RVR) angesprochen. Dort habe er die Auskunft erhalten, dass eine Müllverbrennungsanlage auch jetzt schon nach den planerischen Rahmenbedingungen ausgeschlossen sei und diese nicht die Voraussetzung eines „regionalen Kooperationsstandorts“, als der das rund 60 Hektar große Areal angemeldet wurde, erfülle. Damit ist aus Sicht des Bürgermeisters eine solche Folgenutzung „vom Tisch“.

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Haarmann hatte, als vor kurzem die Sorge vor einer MVA vernehmbar wurde, bereits Zweifel an einer solchen Möglichkeit geäußert und argumentiert, dass der Markt für die Verbrennung von Hausmüll seiner Kenntnis nach „gesättigt“ sei. Außerdem hatte er erklärt, nicht davon auszugehen, dass die Eigentümer des Geländes, Steag und RWE, auf dem Areal „alles zulassen würden“. Gegen den Plan einer Müllverbrennungsanlage dürfte sich erheblicher Protest formieren.

Bürgermeister: Eindringlich für Wohnen auf dem Kraftwerksgelände geworben

Haarmann war zum RVR nach Essen gefahren, um für Gastronomie (Stichwort: Hotel) und Wohnen auf dem früheren Kraftwerksgelände zu werben, wie er auf Anfrage der NRZ erklärte. Vor allem der zweite Punkt war bei der städtischen Infoveranstaltung über die drei Visionen für die Nachnutzung des brach liegenden Kraftwerksgeländes von Seiten der Bürgerschaft als Wunsch geäußert worden. Das dauerhafte Wohnen kommt ihnen zu kurz. Nach der Auskunft bei dem Gespräch mit dem RVR, dass diese Folgenutzung gemäß der Kriterien regionaler Kooperationsstandorte nicht möglich sei, habe er noch einmal eindringlich für die Berücksichtigung dieses Punktes geworben, so Haarmann.

Sein Eindruck: Die Argumente seien durchaus verstanden worden. Eine Hotel-Ansiedlung sei mit Blick darauf, dass auf der Fläche künftig tätige Arbeitnehmer dort wohnen könnten, dagegen gleich als realisierbar bewertet worden. (P.K.)