Dinslaken/Voerde/Hünxe. Dinslaken, Voerde und Hünxe nutzen die unterrichtsfreie Zeit, um Sanierungsarbeiten an Schulen vorzunehmen. Das wird und wurde gemacht.
Noch sind Sommerferien. Während Schüler und Lehrer jetzt Zeit haben, um sich vom Unterricht zu erholen, nutzen die Kommunen die unterrichtsfreien Tage dazu, kleinere wie größere Sanierungsarbeiten an Schulen vorzunehmen. Welche das im Einzelnen sind? Die NRZ hat in Dinslaken, Voerde und Hünxe nachgefragt.
Das passiert in Dinslaken
Der Geschäftsbereich Bauen der Dinslakener Stadtverwaltung kümmert sich während der Sommerferien um fünf Schulen.
An der Hagenschule werden laut Stadtsprecher Marcel Sturm die temporär für die Umbauphase genutzten Klassencontainer zurückgebaut. Sie seien nicht mehr erforderlich, da der erste Bauabschnitt nach den Sommerferien bezogen werden könne. Hier plant die Verwaltung, wie berichtet, ein Bildungszentrum entstehen zu lassen – bestehend aus einem neuen Kindergarten, einer neuen Dreifachsporthalle und der Grundschule selbst.
An der Fröbelschule sind in den Ferien sieben Brandschutztüren erneuert worden. Das Schulgebäude in Hiesfeld soll unter anderem als Ausweichmöglichkeit für die anderen Schulen im Stadtteil dienen, sobald die saniert werden.
An der Zweigstelle für die Fünft- und Sechstklässler der Ernst-Barlach-Gesamtschule (EBGS) an der Goethestraße sind zwei neue Container im Außenbereich aufgestellt worden. Sie werden nach den Ferien als Musikraum genutzt. Der so zusätzlich entstandene Platz ist notwendig, da die EBGS im nun startenden Schuljahr einmalig acht fünfte Klassen aufnimmt – regulär sind es sonst sechs Klassen. Die zwei zusätzlichen fünften Klassen sind aus zwei Gründen notwendig. Einmal, weil die Friedrich-Althoff-Sekundarschule (FAS), wie berichtet, keine neuen Klassen mehr aufnimmt, sondern fortan auslaufen wird. Und außerdem, weil die neue und zweite Gesamtschule in der Stadt, die am Standort des heutigen Gustav-Heinemann-Schulzentrums (GHZ) an der Kirchstraße in Hiesfeld stehen soll, erst ab dem Schuljahr 2020/21 in Betrieb gehen soll.
Auch im Gustav-Heinemann-Schulzentrum hat der Geschäftsbereich Bauen in den Sommerferien gearbeitet: Hier wurde eine Glasfaserverbindung zwischen dem Betriebsgebäude des Din-Service und dem GHZ-Gymnasium und der GHZ-Realschule hergestellt. „Dadurch ist die Anbindung an das städtische Glasfasernetz gegeben“, erklärt Stadtsprecher Sturm.
Am Theodor-Heuss-Gymnasium (THG) wurden fünf Klassenräume umfangreich saniert: Sie erhielten neue Decken und neue Beleuchtung, einen neuen Beamer sowie einen frischen Wandanstrich. „Die Arbeiten sind bereits abgeschlossen. Die Klassen können nach den Ferien genutzt werden“, sagt Sturm.
Das passiert in Voerde
In Voerde wird oder wurde laut Jürgen Hülser, dem allgemeinen Vertreter des Bürgermeisters, während der Sommerferien an sechs Schulen gearbeitet. Die Regenbogenschule in Möllen hat die Verwaltung mit WLAN vernetzt – die Mittel dazu stammen aus dem Programm „Gute Schule 2020“, einem Förderprogramm der NRW-Bank. An der Erich-Kästner-Schule (EKS) ist im Neubau ein neuer Boden verlegt worden. Auch die Grundschule Friedrichsfeld hat einen neuen Boden in ihrem Neubau erhalten, ebenfalls gab es dort Blitzschutzarbeiten. An der Astrid-Lindgren-Schule hat die Stadt vorbereitende Arbeiten für die Renovierung der Sanitäranlagen vorgenommen, diese wurden ebenfalls mit Mitteln aus dem Programm „Gute Schule 2020“ finanziert.
Am Gymnasium Voerde (GV) sind einzelne Räume neu gestrichen worden.
An der Comenius-Gesamtschule wird derzeit, wie berichtet, der Altbau umfangreich saniert. Da es sich hierbei jedoch um eine große Maßnahme handele, beschränke diese sich nicht nur auf die Sommerferien, so Hülser.
Das passiert in Hünxe
In Hünxe hat die Gemeindeverwaltung laut Auskunft von Hauptamtsleiter Klaus Stratenwerth während der Ferien vier Projekte in Angriff genommen.
Demnach wurden an der Gesamtschule Hünxe vier Klassenräume umfassend saniert: Sie erhielten neue Decken und neue LED-Beleuchtung, auch die Wände wurden frisch gestrichen.
An der Karl-Vogels-Grundschule nebenan hätten sechs Klassenräume erneuert werden müssen, sagt Stratenwerth. Hier habe die Gemeinde Risse in den Wänden verpressen müssen, anschließend hätten zudem Malerarbeiten stattgefunden. Für jede Maßnahme habe Hünxe jeweils rund 50.000 Euro ausgegeben.
Die beiden weiteren Projekte – die Kernsanierung der Sporthalle in Drevenack und die Erneuerung der Schulbusumfahrung an Gesamt- wie Karl-Vogels-Schule – seien umfassender. „Deshalb haben die Arbeiten auch schon kurz vor den Sommerferien begonnen und werden wohl bis Ende November andauern“, sagt Hauptamtsleiter Stratenwerth. Da die Drevenacker Halle bis dahin nicht genutzt werden könne, habe die Gemeinde Container zum Umziehen auf dem Außengelände aufgestellt. Der Sportunterricht finde während der Sanierungsarbeiten – die mit rund einer Million Euro zu Buche schlagen – draußen statt.
Die Schulbusse im Hünxer Ortskern würden bis zum Ende der Baumaßnahme rund 100 Meter weiter halten, an der Klever Straße. Für die Erneuerung der Umfahrung gibt die Gemeinde rund 600.000 Euro aus.
>> Diese Arbeiten beschäftigen die Prozent derzeit
Neben den auf die Sommerferien beschränkten Arbeiten an den Schulen, ist die Dinslakens städtische Sanierungsgesellschaft Prozent auch darüber hinaus mit umfassenden Sanierungsarbeiten beschäftigt.
An der Averbruchschule werden derzeit letzte Arbeiten erledigt – die Grundschule zieht dann zum Ende der Sommerferien in das erweiterte und sanierte Gebäude zurück. An der Bruchschule wird die Sporthalle neu gebaut: im Altbau an der Schulstraße finden deshalb die Vorbereitungen zum Abbruch statt, anschließend beginnt dann der Neubau. Ebenfalls noch gearbeitet wird an der GGS Lohberg , der EBGS-Aula und der Hagenschule.