Dinslaken/Voerde/Hünxe. Dinslaken, Voerde und Hünxe erhalten Mittel aus dem Programm „Gute Schule 2020“ und wollen flächendeckend ihre Einrichtungen mit WLAN ausstatten.

Smartboards statt Tafeln, Recherche nicht nur in Büchern, sondern auch übers Tablet, irgendwann vielleicht sogar die erste Klausur am Rechner: So könnte es aussehen, wenn Schulen digitaler werden. Um die Sanierung, die Modernisierung und den Ausbau der Schulinfrastruktur schneller voranzutreiben, gibt es seit 2017 das Programm „Gute Schule 2020“, ein Förderprogramm der NRW-Bank. Doch wie haben die hiesigen drei Kommunen die Mittel bislang verwendet? Ein Überblick.

So ist der Stand in Dinslaken

Eine Übersicht konnte die Stadt Dinslaken noch nicht geben, da sie zurzeit im Rahmen der Erstellung eines IT-Gesamtkonzeptes erarbeitet wird. „Dabei sollen auch Potenziale zur Digitalisierung dargestellt werden“ berichtet Dr. Marcel Sturm, Pressesprecher der Stadt, „die Mittel aus dem Programm „Gute Schule 2020“ gehen in die Schulsanierungen ein und somit auch in die Digitalisierung, die fester Bestandteil einer jeden Schulsanierung ist.“

Grundsätzlich sei es so, dass im Rahmen der Schulsanierungen die Schulen flächendeckend mit WLAN ausgebaut werden, auch Unterrichtsräume werden entsprechend mit Smart-/Whiteboards einschließlich Beamern und Tablets ausgestattet, so Sturm. Mit jeder abgeschlossenen Schulsanierung ist dieser Schritt an der jeweiligen Schule erfolgt. Darüber hinaus werden an einzelnen Schulen, die noch nicht saniert sind, in bestimmten Bereichen WLAN und auch Tablet-Klassen eingerichtet. Zu nennen sind hier die EBGS, das GHZ und das THG, das OHG ist seit längerem damit ausgestattet.

So ist der Stand in Voerde

Die Voerder Schule sind laut Auskunft von Bürgermeister Dirk Haarmann bereits großflächig mit Activboards ausgestattet. „Auch haben wir natürlich vor, alle Schulen flächendeckend mit WLAN zu versorgen“, erklärt er. Die Mittel aus dem Programm „Gute Schule“ werden unter anderem hierfür verwendet. Voerde stehen insgesamt etwa 3,12 Millionen Euro zur Verfügung, jährlich also rund 780.000 Euro. Das Geld werde, so Haarmann, zielgerichtet für vorher festgelegte und politisch abgestimmte Maßnahmen eingesetzt. So seien die Mittel seit Beginn des Programms für einen „bunten Mix aus Maßnahmen“ verwendet worden. Nicht nur für die digitale Infrastruktur, sondern beispielsweise auch für die Sanierung von Schultoiletten oder der Drei-Fach-Turnhalle in Friedrichsfeld.

Aktuell, so Haarmann, werde mit den Geldern aus „Gute Schule 2020“ die Internetversorgung im Neubautrakt der Comenius-Gesamtschule abgeschlossen. Sobald die Arbeiten beendet sind, soll es hier flächendeckendes WLAN geben. Auch an der Regenbogenschule in Möllen werde aktuell an der Internetversorgung gearbeitet, anschließend sollen noch dieses Jahr das Gymnasium Voerde, die Astrid-Lindgren-Grundschule in Spellen, die Grundschule Friedrichsfeld sowie die Erich-Kästner-Schule ausgestattet werden.

Der Altbau der Gesamtschule soll 2020 fertiggestellt werden. Die Otto-Willmann-Schule werde dann flächendeckend mit WLAN versorgt, wenn sie an den Standort der auslaufenden Realschule umzieht, so Haarmann.

So ist der Stand in Hünxe

Die Gemeinde Hünxe erhält 400.000 Euro aus dem Programm „Gute Schule“, jährlich also 100.000 Euro. Gemeinsam mit den Schulen, erklärt Sven Linda, Mitarbeiter der Verwaltung im Fachbereich Zentrale Dienste, Ratsbüro, EDV, Internet und Personal, habe die Gemeinde Konzepte für die Verwendung der Fördermittel erstellt. So fließe das Geld teilweise auch in die Digitalisierung. Derzeit, sagt Linda, werde beispielsweise die komplette Netzinfrastruktur an der Gesamtschule Hünxe aufgebaut. Ende Februar, schätzt er, werde es hier flächendeckendes WLAN geben. „Ende 2019, spätestens Mitte 2020 wollen wir dann alle Schulen versorgt haben“, so Linda. Mit flächendeckendem WLAN, aber auch mit Laptops, Tablets sowie interaktiven Whiteboards.

Die Otto-Pankok-Grundschule in Drevenack sei ein Vorreiter in Hünxe: Seit 2017 schon ist hier jede Klasse mit Whiteboard und einem Computer ausgestattet – flächendeckendes Internet natürlich inklusive.