Dinslaken. . Ab Januar 2019 wird umgebaut. Im Sommer 2020 soll das Bad mit 300 Quadratmetern Wasserfläche mehr eröffnen. Davor ist es fünf Monate dicht.

Das Dinamare wird seine Gestalt verändern und kräftig wachsen. Der Entwurf zum Umbau des Schwimmbades sieht Anbauten an drei Seiten, zwei neue Becken und neue Kabinenbereiche vor. Die Pläne stellte die Stadtwerke-Tochter Dinbad auf Einladung der Schwimmsport treibenden Vereine am Donnerstag Abend in einer internen Veranstaltung vor. Vergangene Woche wurden – wie berichtet – bereits die Entwürfe für das Freibad Hiesfeld präsentiert.

Zwei zusätzliche Becken

Die Wasserfläche im neuen Dinamare wird 300 Quadratmetergrößer sein als aktuell. Zusätzlich zu dem jetzigen Mehrzweckbecken (16 mal 25 Meter) und dem aktuellen Lehrschwimmbecken (10 mal 16 Meter) sowie dem Planschbecken (40 Quadratmeter) sollen ein Sportbecken und ein Lehrschwimmbecken gebaut werden.

Der bisherige Umkleidetrakt wird vergrößert und umgebaut.
Der bisherige Umkleidetrakt wird vergrößert und umgebaut. © Stadtwerke

Das zusätzliche Sportbecken soll in einer Halle südlich ans bestehende Lehrschwimmbecken anschließen – also auf der jetzigen Liegewiese. Es soll 25 mal zehn Meter messen, über vier Bahnen verfügen und zwischen 1,80 und drei Metern tief sein. Von ursprünglich geplanten zwei Metern Tiefe waren die Planer mit Rücksicht auf die Tauchsportler wieder abgerückt, so Michael Hörsken (Geschäftsführung Dinbad) im Gespräch mit der NRZ.

Das neue Lehrschwimmbecken, das als Ersatz für das marode Lehrschwimmbecken an der Bismarckstraße gebaut wird, wird in einem eigenen Trakt zur Straße Am Stadtbad hin an den Büro-/Vereinsraum-Trakt angebaut. Es soll zehn mal zehn Meter groß sein, die Tiefe ist mithilfe eines Hubboden bis zu 1,80 Metern verstellbar. Die Bismarckstraße soll bis zur Eröffnung des umgebauten Dinamare geöffnet bleiben, so Hörsken.

Zusätzliche Umkleiden

Das neue Lehrschwimmbecken ist vom übrigen Badbetrieb abgetrennt. Hier werden separate Umkleiden, Sanitäranlagen sowie Räumlichkeiten für das Aufsichtspersonal eingerichtet. Es soll zwei Sammelumkleiden mit jeweils zwei Einzelkabinen und je acht Duschen für Damen und Herren geben.

Das neue Lehrschwimmbecken bekommt eigene Umkleiden.
Das neue Lehrschwimmbecken bekommt eigene Umkleiden. © Stadtwerke

Auch der bisherige Dusch- und Umkleidebereich wird zum Parkplatz hin vergrößert – die Anzahl der Parkplätze wird sich aber nicht verringern. Die aktuellen Einzelumkleiden werden zurückgebaut. Auf Wunsch der Schulen und Vereine werden mehr Sammelumkleiden installiert: Insgesamt vier, die jeweils vier Einzelumkleiden enthalten. Hinzu kommen zwei große Umkleiden für Familien und Behinderte. Aktuell hat das Bad elf Einzelumkleiden.

Das ist der Zeitplan

Der Bauantrag fürs Dinamare soll im Juli, der fürs Freibad im Juni gestellt werden. Baubeginn an beiden Bädern soll im Januar 2019 sein. Im Juli/August 2020 soll das Diamare wiedereröffnen. Um den steuerlichen Querverbund von Freibad und Dinamare ab August 2020 sicherzustellen, muss der alte Querverbund zerschlagen werden. Deswegen muss das Diamare 2020 für fünf Monate schließen und darf erst nach dem Freibad (Pfingsten 2020) eröffnen.

Ab Oktober dieses Jahres werden vorab die Ver- und Entsorgungsleitungen vor dem Dinamare umgelegt bzw. neu verlegt. Hierdurch wird es zu Beeinträchtigungen im Bereich des Parkplatzes und der Gehwege kommen. Für die Umschlussarbeiten, bei denen das Dinamare außer Betrieb genommen werden muss, sind nur wenige Tage vorgesehen.

Das sind die Kosten

Mit der Vorstellung der Pläne verlässt die Erweiterung des Dinamare das Vorentwurfsstadium. Das bedeutet, dass nun die technische Gebäudeausrüstung dahingehend geprüft und der Kostenrahmen abgeklärt wird, so die Stadtwerke Liegt beides im Rahmen der Machbarkeit, gehen die Pläne ins Entwurfsstadium. Die Kosten sollen laut Ratsbeschluss bei etwa 7,8 Millionen Euro für den Umbau des Dinamare und 3,1 Millionen Euro für die Sanierung des Freibades Hiesfeld liegen.

Hintergrund

Der Umbau des Dinamare und die Sanierung des Freibades waren Bestandteil des Bäderkompromisses, der im vergangenen Jahr geschlossen wurde.

Nachdem der Rat die Sanierung des Freibades und den Anbau zweier Kursbecken ans Dinamare beschlossen hatte, formierten sich zwei Bürgerbegehren: Zuerst forderten die Schwimmvereine die Rücknahme des Ratsbeschlusses und den Ausbau des Dinamare zum Schwimmzentrum. Dann setzte sich der Freibadverein für den Erhalt des Freibades ein.