Mülheim. Engin Tuncay ist neuer Trainer des Mülheimer FC. Was der 38-Jährige in Styrum vor hat und was sein Vorvorgänger mit der Verpflichtung zu tun hat.

Wenn das mit Spannung erwartete Spiel des Mülheimer FC 97 gegen den KFC Uerdingen am Samstag um 18 Uhr im Styrumer Ruhrstadion angepfiffen wird, sitzt bereits der neue Trainer auf der Bank des Mülheimer Oberligisten. Wie es zu der Verpflichtung kam und welche Vorstellungen der 38-Jährige hat.

„Ja, es ging relativ zügig“, so der neue Coach am Dienstagabend. Nach dem Aus für Ahmet Inal – seinem Co-Trainer zu Zeiten bei Hedefspor Hattingen – sei ihm die Aufgabe in Styrum empfohlen worden. Und zwar von seinem Vorvorgänger Bartosz Maslon, der mittlerweile den VfB Speldorf in der Landesliga coacht. „Wir sind sehr gute Freunde“, sagt Tuncay, so dass Maslon auch beim Vorstand ein gutes Wort für ihn eingelegt habe.

Tuncay und der MFC: Erster Kontakt am Montag, Einigung am Dienstag

Erst am Montag sei der Coach vom MFC kontaktiert wurden. „Wir haben über eine Stunde gesprochen und es hat von Beginn an super gepasst“, berichtet Tuncay. Auch der erste Eindruck vor Ort war offensichtlich überzeugend. „So wie wir hier aufgenommen worden sind, bin ich sehr beeindruckt“, meint der neue Trainer.

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Zu seinem neuen Team gehören Spieler, die er bereits in der Jugend trainiert hat. „Andere Spieler kennt man ja auch so, ungefähr ein Drittel der Mannschaft ist mir gut bekannt“, sagt Tuncay. Zudem sei er vor allem durch Maslon auch immer auf dem Laufenden gewesen. „Ich habe den Verein schon zu Landesliga-Zeiten immer mal wieder verfolgt.“ Auch die bisherigen Ergebnisse kennt er selbstredend. „Die Niederlagen waren immer sehr knapp. Das zeigt, dass die Mannschaft eigentlich Potenzial hat.“

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Schon am Dienstagabend leitete er gemeinsam mit seinem Co-Trainer Yasin Kalyoncu die erste Einheit. „Das war mir wichtig, gleich am Dienstag auf dem Platz zu stehen. Danach haben wir noch zwei Einheiten bis zum Spiel vor uns“, so der 38-Jährige.

Mit dem KFC Uerdingen startet er ausgerechnet gegen einen Gegner, der mit sechs Siegen aus den letzten sieben Pflichtspielen so langsam ins Rollen kommt. „Umso interessanter ist es für mich“, sagt Engin Tuncay.

Neuer Mülheimer Coach will Extramotivation für sich nutzen

Er möchte die Extramotivation nach einem Trainerwechsel für sich nutzen. „Wir wollen neue Energie reinpacken und den Schwung zum Positiven hinbekommen“, lautet sein Plan. Sein erstes Training bezeichnet er als „richtig gut“. Am Donnerstag will er mit dem Mannschaftsrat zusammenkommen. Die ersten beiden Spiele wird das neue Trainerduo vor allem mit Unterstützung von Sportgeschäftsführer Hakan Katircioglu und Koordinator Ömer Özmen planen.

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Und was ist seine Philosophie? „Aufgrund meiner Lehrertätigkeit und meiner langen Arbeit in der Jugend würde ich behaupten, dass ich Fußball gut vermitteln kann, sachlich und logisch“, sagt der A-Lizenzinhaber, der an einer Duisburger Gesamtschule arbeitet. Auf diesem Weg will er die Spieler von seiner Idee überzeugen. „Das ist das, was mich auszeichnet, dass die Spieler mich schnell verstehen werden.“