Mülheim. Zum wiederholten Mal lässt Fatihspor Mülheim Punkte in den letzten Minuten liegen. Wieso das 1:1 gegen den MSV II die Negativserie verschlimmert.

Im Mülheimer Kreisliga-A-Duell zwischen dem Mülheimer SV 07 II und Fatihspor Mülheim geht am Ende keiner als Sieger vom Platz – die Partie endete mit 1:1 (0:0).

Durch ein Tor in letzter Minute erkämpfte sich die Reserve des MSV 07 einen wichtigen Zähler, um an den oberen Plätzen dranzubleiben, während Fatihspor wieder durch ein spätes Gegentor Punkte lässt. Die Mannschaft aus Dümpten hat nun seit fünf Spielen nicht mehr gewonnen.

Fatihspor Mülheim ging ersatzgeschwächt in das Duell auf dem Saarnberg

Fatihspor-Coach Abdul Haimami war bereits vor dem Spiel gegen die Zweitvertretung des Spielvereins bewusst, dass auf seine Mannschaft eine schwere Aufgabe wartet. „Wir wussten, wir treffen auf eine Einheit aus jungen Spielern, die körperlich fit sind und einen guten Lauf haben“, so Haimami. Dazu sei seine Mannschaft enorm personalgeschwächt in die Partie gegangen, was die Situation im Vorhinein enorm schwierig gemacht habe.

Ausfälle hatte aber auch der Mülheimer SV zu beklagen. Die Mannschaft von Trainer Felix Maly musste neben den Langzeitverletzen auch auf den gesetzten Innenverteidiger Robin Rik Reiner Oschee verzichten.

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Die Begegnung der beiden Mülheimer Teams war schon zu Beginn eine Partie auf Augenhöhe. In der ersten Halbzeit konnten sich beide Mannschaften immer mal wieder Torchancen herausspielen, doch beide Defensivreihen lieferten gute Arbeit und verhinderten Schlimmeres. So blieb es zunächst beim Unentschieden und es ging ohne Tore in die Pause.

Joker Agrenya bringt Fatihspor Mülheim in Führung

Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die erste. Beide Seiten versuchten, sich mehr und mehr Torabschlüsse zu erarbeiten. In der 72. Minute war der Ball dann drin, denn der erst eine Minute zuvor eingewechselte Araphat Agrenya erzielte mit seinem Jokertor nach einer Ecke das 1:0 für Fatihspor.

Nikolaos Gkontoulas vom Mülheimer SV 07 II wird von zwei Fatihspor-Spielern in die Zange genommen.
Nikolaos Gkontoulas vom Mülheimer SV 07 II wird von zwei Fatihspor-Spielern in die Zange genommen. © FUNKE Foto Services | Oliver Müller

Im Anschluss versuchte der MSV die Niederlage abzuwenden und warf alles nach vorne. Eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit erlöste dann Jon Krasniqi die Blau-Weißen und traf zum 1:1-Ausgleich. In der Nachspielzeit passierte außer einer Roten Karte für Fatihspor nichts mehr und die Partie endete Unentschieden.

Warum der MSV-Trainer den Fokus auf die Abwehr legt

Die anderen Mülheimer Ergebnisse

Der Mülheimer FC 97 II schießt den SV Raadt mit einem 5:1 (2:0)-Sieg auf einen Abstiegsplatz. Oberliga-Spieler Emmanuel Yeboah trifft dreimal. Spitzenreiter TSV Heimaterde verteidigt Platz eins mit einem 4:2 (3:1) über den SV Duissern, während der SC Croatia mit einem 2:0 (0:0) beim TuSpo Saarn auf Rang drei klettert. Saarn bleibt nach der Niederlage zwei Zähler vor der Gefahrenzone. Beide Teams des SV Heißen hatten spielfrei.

Die Reserve des MSV spielt als Aufsteiger weiterhin eine sehr gute Saison und macht auf sich aufmerksam. Für Trainer Felix Maly, selbst ehemaliger Verteidiger, ist hierfür eine gute und stabile Defensive das Wichtigste. „Ich lege den Fokus immer auf die Abwehr. Wenn du die beste Abwehr hast, hast du gute Chancen in der Tabelle weit oben zu stehen“, so der Coach. Natürlich hätte er auch gerne gewonnen, mit dem Unentschieden nach Rückstand sei er aber zufrieden.

Während die Stimmung beim MSV also gut ist, sieht es bei Fatihspor anders aus. Die Dümptener haben keines der letzten fünf Spiele gewinnen können und damit deutlich an Boden verloren. Trainer Abdul Haimami hadert mit der aktuellen Situation, auch weil er seine Mannschaft besser wahrnimmt, als die Ergebnisse es vermuten lassen.

Fatihspor: Trainer Haimami hadert mit den Verläufen der letzten Spiele

„Wir sind in jedem der letzten Spiele die klar bessere Mannschaft gewesen“, so der Coach. Durch die Personalsituation fehle am Ende einfach immer Luft und man schaffe es nicht, sich für den guten Fußball zu belohnen. Die Mannschaft sei sich laut Haimami aber darüber bewusst, dass man mehr könne: „Es muss einfach mal Klick machen“.

In der nächsten Begegnung wartet auf beide Teams eine schwierige Aufgabe. Während Fatihspor versucht, sich gegen Taxi Duisburg aus der Krise zu schießen, muss die zweite Mannschaft des MSV 07 beim direkten Tabellennachbarn ETuS Bissingheim antreten.