Duisburg. Beim VfB Homberg musste sich der Mülheimer FC am Sonntag knapp geschlagen geben. Wer nach dem Aus von Ahmet Inal an der Seitenlinie stand.
Als der Freistoß von Nurettin Kayaoglu aus über 20 Metern im linken Toreck des VfB Homberg einschlug, witterten die mitgereisten Fans des Mülheimer FC 97 im Duisburger PCC-Stadion noch einmal die Sensation. Doch der Anschlusstreffer zum 2:3 (0:1) kam zu spät, so dass der Oberligist sich im ersten Spiel nach Trainer Ahmet Inal geschlagen geben musste.
„Die Mannschaft hat einen richtig guten Charakter gezeigt, um noch einmal ins Spiel zurückzukommen, das rechne ich ihr hoch an“, meinte Ali Aytekin nach der knappen, aber unter dem Strich verdienten Niederlage beim direkten Tabellennachbarn.
Mülheimer FC 97 setzt auf Interimstrainerduo
Der bisherige Torwarttrainer hatte schon am Donnerstag und Freitag gemeinsam mit Ömer Özmen das Training übernommen. Özmen war zu Saisonbeginn vom Duisburger FV 08 zum MFC zurückgekehrt und dort offiziell als Koordinator zwischen erster und zweiter Mannschaft sowie der A-Jugend tätig.
„Es hat natürlich interne Gespräche gegeben und am Ende wurde entschieden, dass einer aus dem verbliebenen Trainerteam und einer aus dem Vorstand erstmal übernehmen“, schildert Aytekin die vergangenen Tage seit der Trennung von Ahmet Inal und Benjamin Wingerter. Als Torwarttrainer stehe er der Mannschaft natürlich nahe.
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Die Arbeit des bisherigen Trainerduos sei auf hohem Niveau gewesen. „Jetzt müssen wir in kürzester Zeit erstmal wieder Ruhe reinbekommen“, meinte Aytekin nach dem Spiel. Sein Engagement sei aber nur eine Interimslösung. Der Vorstand habe in den vergangenen Tagen bereits über 20 Bewerbungen von interessierten Trainern erhalten. „Wir müssen jetzt gucken, ob jemand für uns dabei ist“, sagte Özmen.
Das Spiel in Homberg hätte für den MFC deutlich erfolgreicher laufen können, hätte Ahmet-Malik Uzun in der achten Minute nach einem Foul an Kapitän Nurettin Kayaoglu den fälligen Elfmeter verwandelt. Doch seinen Flachschuss parierte Hombergs Keeper Kenneth Christopher Hersey.
Verschossener Elfmeter: MFC bringt Homberg erst richtig ins Spiel
„Wir haben in den ersten 15 Minuten eigentlich ein gutes Spiel gemacht und die taktischen Vorgaben gut eingehalten. Der Elfmeter hat Homberg dann Auftrieb gegeben und sie haben sich dann auch mit dem Tor belohnt“, so der Interimscoach.
Erst prüfte Luca Kazelis MFC-Keeper Tolunay Isik im kurzen Eck (12.), dann schoss Sakaki Ota gefährlich aus der Drehung (14.). In Minute 27 spielte die Mülheimer Abwehr erfolglos auf Abseits, so dass plötzlich zwei Homberger vor Keeper Isik standen. Einer davon war Julian Bode, der den Ball im langen Eck versenkte.
2:0 war der Knackpunkt im Oberliga-Kellerduell
„In der zweiten Halbzeit sind wir dann, finde ich, besser rausgekommen und hatten auch die ein oder andere Möglichkeit“, meinte Aytekin. Doch dann versprang Isik bei einem Rückpass auf dem holprigen Untergrund der Ball – Kazelis bedankte sich mit dem 2:0.
„Das war dann ein Bruch in unserem Spiel“, so der Coach. Der MFC blieb zwar bemüht, aber auch wenig zwingend. Die Entscheidung führte dann erneut Bode herbei, dessen Flachschuss vom Innenpfosten zum 3:0 ins Tor sprang.
Anschlusstreffer kommt für den Mülheimer FC 97 zu spät
In der Schlussphase hatten die Gäste ohnehin nichts mehr zu verlieren. Robert Molango verkürzte eine Viertelstunde vor dem Ende auf 3:1, später ging ein Schuss von Uzun nur knapp über das Tor. Der sehenswerte Freistoßtreffer von Kayaoglu zum 3:2-Endstand kam für den MFC zu spät.
Während der Vorstand einen neuen Trainer suchen muss, bereitet sich die Mannschaft auf das Heimspiel gegen den KFC Uerdingen am kommenden Samstag vor. Anstoß ist um 18 Uhr im Ruhrstadion.
So haben sie gespielt
VfB Homberg – Mülheimer FC 97 3:2 (1:0)
Tore: 1:0 Bode (27.), 2:0 Kazelis (53.), 3:0 Bode (68.), 3:1 Molango (76.), 3:2 Kayaoglu (90.+2)
MFC: T. Isik – Sat (35. Francis), Kayaoglu, Kubina, Aldemir (60. Maluze) – Ihnacho (68. Y. Isik), Anadol (83. Terzi) – Yardimci (60. Toure), Uzun, Yildirim – Molango