Mülheim. Über Styrum, zum Kaiser und nach Australien: Einige ehemalige Spieler des 1. FC Mülheim machten anschließend noch erstaunliche Fußballkarrieren.
„Wir hatten eigentlich keinen Star“, sagt Herbert Stoffmehl, der mit dem 1. FC Mülheim drei Jahre lange im bezahlten Fußball spielte und anschließend sich als Trainer im Amateurfußball einen Namen machte. Die Ausgeglichenheit im Kader war vielleicht einer der größten Stärkern der damaligen Mannschaft. Einige Namen stechen aber doch hervor.
„Der Holger war ja am Anfang auch ‘ne Lusche, der konnte ja keinen Ball stoppen, nachher war er ein Brecher“, scherzt der damalige Kapitän Ernst Bachmann über Holger Osieck. Der gebürtige Duisburger ist in erster Linie bekannt als Assistent von Franz Beckenbauer beim WM-Titeln 1990.
Holger Osieck: Von Styrum zum Kaiser und bis nach Australien
Später arbeitete er bei der FIFA, gewann mit den Urawa Red Diamonds die asiatische Champions League und trainierte die australische Nationalmannschaft.
„Aus dem Nichts“ kam in den Augen von Bachmann Norbert Eilenfeldt. „Aber durch seine Arbeit hier ist er in die Bundesliga gekommen.“ 212 Partien in der ersten Liga bestritt Eilenfeldt im Anschluss für Bielefeld, Kaiserslautern und Schalke.
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Der erste Deutsche Meister im Team der „Löwen“ war Otto Luttrop. Den Vereinsspitznamen kannte er schon, wurde er doch Meister und Pokalsieger mit dem TSV 1860 München und zog mit den „Münchener Löwen“ sogar ins Endspiel des Europapokals der Pokalsieger ein.
Für Aufsehen sorgten die Styrumer 1975 mit der Verpflichtung von Torwart Manfred Manglitz, der aufgrund seiner Verstrickung in den Bundesliga-Bestechungsskandal ursprünglich lebenslang gesperrt, später aber begnadigt worden war.
Jürgen Sundermann: Aus Styrum auf die Bundesliga-Trainerbank
Auf (zahlreiche) Bundesliga-Spiele kamen auf früheren bzw, späteren Stationen auch Werner Ohm (108), Alfons Sikora (26), Fritz Stefens (8), Hermann-Josef Wilbertz (6) und Friedel Schüller (2).
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Vor der Bundesliga-Zeit entsprang bereits Jürgen Sundermann dem 1. FC Mülheim. Als Trainer saß er innerhalb von drei Amtszeiten in insgesamt 210 Spielen auf der Bank des VfB Stuttgart, coachte aber auch Hertha BSC, Schalke 04, Servette Genf, die Grasshoppers Zürich, Racing Straßburg oder Sparta Prag.
Peter Schyrba wurde erst geboren, als die glorreiche Zeit des 1. FC Mülheim bereits vorüber war. Er spielte in der zweiten und dritten Liga für Duisburg, Münster, Kiel und Rostock.