Bottrop/Essen. Luka Bosnjak wechselt vom VfB Bottrop zu einem Liga-Konkurrenten. Er spricht über seine Zeit beim VfB – und dankt einer Person besonders.

Die Essener Hallenstadtmeisterschaft ist nicht nur attraktiv für die Spieler, die auf der Platte um den Titel kämpfen. Fußballer aus Essen und der Region kommen auch gerne als Zuschauer in die Sporthalle „Am Hallo“. Bei der Finalrunde waren zum Beispiel Arne Wessels und Conor Tönnies von der Spvg. Schonnebeck, Malek Fakhro vom MSV Duisburg – und die Bosnjak-Brüder vor Ort.

Luka Bosnjak wählte dabei keinen beliebigen Platz auf der Tribüne, sondern setzte sich ganz bewusst zu einem Verein: Dem ESC Rellinghausen – kein Zufall. Nach seinem Winter-Abgang beim VfB Bottrop wird der 27-Jährige in der zweiten Halbserie der Saison für den Landesliga-Konkurrenten aus Essen auflaufen, bestätigt der Spieler.

VfB Bottrop: Luka Bosnjak erzielte zwei Tore für den Landesligisten

Nur fünf Punkte trennen den VfB (32) in der Tabelle vom ESC (27). Bosnjak soll dabei helfen, den Rückstand nach der Winterpause zu verkürzen. Im Bottroper Jahnstadion fasste der Essener Junge auch aufgrund von Verletzungen nach seinem Wechsel vom Oberligisten TVD Velbert sportlich nur schwer Fuß. Nach seinem Ausfall in den ersten Saisonwochen streifte sich Bosnjak in 13 Spielen das VfB-Trikot über, knipste immerhin zwei Mal.

Über die Gründe für seinen Abgang aus Bottrop möchte Bosnjak nicht im Detail sprechen. „Es ist alles gut gelaufen, ich möchte kein schlechtes Wort über den Verein verlieren. Am Ende haben wir uns dazu entschieden, getrennte Wege zu gehen. Die Gründe bleiben bei mir, das gehört nicht in die Presse“, erklärt der Offensivmann. „Da bin ich nicht der Typ für. Wir sind im Guten auseinander gegangen, sie haben mir auch keine Steine in den Weg gelegt.“

Er habe sich in der Mannschaft trotzdem wohlgefühlt, mit allen verstanden. Die Gründe für den Wechsel sollen nicht im sportlichen Bereich, sondern abseits des Rasens liegen. Nach vielen Verletzungen in der Vergangenheit ist Bosnjak endlich fit, hat seinen Faserriss zu Saisonbeginn vollständig auskuriert.

Fussball in Essen
Luka Bosnjak (links) zusammen mit Bruder Niko im Stadion am Uhlenkrug. Jetzt spielen beide Brüder wieder in Essen. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Luka Bosnjak lobt Physiotherapeuten beim VfB Bottrop

„Gott sei Dank nach langer Zeit“, atmet der Mittelfeldmann durch. „Da muss ich mich auch beim VfB bedanken. Sie haben mit Pascal Thielking wirklich mit den besten Physiotherapeuten, der meine Probleme in den Griff bekommen hat. Er hat wirklich viel mit mir, an mir gearbeitet und mir viele Tipps gegeben, die ich bislang nicht kannte.“ Trotzdem wurde Bosnjak auf dem Platz beim VfB nicht richtig glücklich: In vielen Spielen musste er auf die Außen ausweichen, dabei spielt er lieber zentral. Auf der Position war allerdings Raphael Steinmetz gesetzt – keine optimalen Voraussetzungen für die zweite Halbserie.

Dazu kam die lange Fahrtzeit von seinem Zuhause in Essen-Schonnebeck nach Bottrop, die Bosnjak zum Training zurücklegen musste. Vieles sprach für eine Rückkehr nach Essen. Doch warum Rellinghausen? „Ich hatte richtig gute Gespräche mit Trainer Sascha Behnke. Ich möchte wieder Spaß am Fußball haben“, erklärt Bosnjak.

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Sein Wunsch sei es gewesen, wieder in Essen Fußball zu spielen. Bosnjak lief in seiner Karriere bereits für die Spvg. Schonnebeck und den FC Kray in der Oberliga auf, ist im Nachwuchs von Rot-Weiss Essen ausgebildet worden. „Es ist immer am schönsten, wenn du in deiner Heimatstadt Fußball spielen und einen Verein aus deiner Stadt repräsentieren kannst.“ Zumal Bruder Niko nur zweieinhalb Kilometer weiter in der Oberliga für den ETB Schwarz-Weiß auf dem Rasen steht. Erst im Dezember schaute er sich ein Heimspiel am Uhlenkrug an. „Niko spielt beim ETB eine gute Runde in diesem Jahr. Ich schaue mir so viele Spiele wie möglich von ihm an, supporte ihn gerne.“

Wechsel nach Essen: Bosnjak trifft in Rellinghausen auf bekannte Gesichter

In Rellinghausen trifft Luka Bosnjak auf einige bekannte Gesichter, mit denen er schon in der Vergangenheit zusammenspielte: Zum Beispiel Bünyamin Sahin, Simon Neuse und Niklas Piljic. „Das war auch einer der Gründe, die für Rellinghausen gesprochen haben“, sagt Bosnjak. „Das sind alles Jungs, die ich schon seit Jahren kenne und schätze.“

Dem ESC will er mit seiner Erfahrung weiterhelfen, um noch ein paar Plätze klettern zu können. Mit 27 Punkten stehen die Essener nach 18 Spielen auf Platz sieben. „Das wäre schon überragend“, erklärt Luka Bosnjak. „Die Jungs haben schon gute Vorarbeit geleistet, haben fast 30 Punkte geholt. Ich glaube, das ist schon ganz gut.“

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