Essen. Die Anlage der Spvg. Schonnebeck muss für einen Regionalliga-Aufstieg umgebaut werden. Jetzt durften sich die „Schwalben“ freuen. Zahlen und Fakten.

Auf eine Begegnung fiebert die Essener Amateurfußball-Szene in diesem Winter besonders hin: Am Sonntag, 1. Dezember (15 Uhr), empfängt die Spvg. Schonnebeck am ersten Advent den ETB Schwarz-Weiß Essen am Schetters Busch. Die beiden Stadtrivalen sind derzeit das Maß der Dinge in der Oberliga, nur vier Punkte trennen Spitzenreiter Schonnebeck von Verfolger ETB.

Zum jetzigen Zeitpunkt stehen die Chancen gut, dass einer der beiden Essener Vereine im nächsten Jahr in der Regionalliga West spielen darf und nach dem Drittliga-Aufstieg von Rot-Weiss Essen erstmals seit drei Jahren wieder ein Verein aus der Stadt viertklassig ist. Bei der Spielvereinigung werden derzeit die infrastrukturellen Voraussetzungen für einen Aufstieg geschaffen, falls sich die Mannschaft von Dirk Tönnies sportlich qualifizieren sollte.

SpVg Schonnebecks Schetters Busch: Ausschuss für Sport- und Bäderbetriebe verabschiedet Planungskosten

Kürzlich durfte sich der Oberligist über einen großen Schritt in Richtung Umbau des Schetters Busch freuen, der für die Regionalliga notwendig wäre: Am Dienstag, 19. November, verabschiedeten die Mitglieder des Ausschusses für Sport- und Bäderbetriebe (SBE) die Planungskosten, dem Antrag sei einstimmig zugestimmt worden, so Schonnebecks Vorsitzender Frank Isert.

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Um die Sportanlage regionalligatauglich umzubauen, müsse unter anderem „eine Stehstufenanlage sowie eine Fantrennung geschaffen werden, Zaunanlagen und eine neue Zuwegung müssen errichtet werden, eine dezentrale Beschallungsanlage sowie eine Flutlichtanlage mit 300 Lux und Wegebeleuchtungen müssen vorhanden sein“, heißt es in der Beschlussvorlage.

„Des Weiteren müssen Rettungswege geschaffen, Sitzplätze für Bewegungseingeschränkte auch im Gästeblock errichtet werden und die erforderlichen Stellplätze vorhanden sein.“ Nach einer ersten Kosteneinschätzung werde sich der Umbau auf 950.000 Euro belaufen, 150.000 Euro davon sind für die Planung einkalkuliert. Finanziert wird die Maßnahme von den SBE, teilt die Stadt mit. „Das war sicherlich schon ein guter Schritt in die richtige Richtung, wenn die Planung freigegeben wird. Da sind ja auch schon Gelder mit verknüpft“, erklärt Isert.

Fussball in Essen
Arne Wessels, Luca Pinke, Tim Winking und Timo Brauer von der Spvg. Schonnebeck im Heimspiel gegen den Mülheimer FC 97. Gelingt am Saisonende der Aufstieg in die Regionalliga West? © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Gleichwohl seien aber auch noch ein paar Hürden zu nehmen. „Wir haben weiterhin Hausaufgaben, aber sind wieder einen Schritt weiter. Das ist erstmal positiv.“ In dem Beschluss heißt es unter anderem, dass der Verein sich in Gesprächen mit örtlichen Gewerbetreibenden befinde, um den Bedarf an temporären Parkflächen an Spieltagen decken zu können.

Spvg. Schonnebeck: Stehplatztribüne für Gäste die wichtigste Baumaßnahme

Weitere Aufgaben auf der Schonnebecker Agenda: Lösungen für die Toilettensituation und das Catering für die Gästefans. „Entsorgung und Versorgung sind die Themen, die wir da angehen müssen“, erklärt Isert. Im Kern steht der Bau einer eingezäunten Stehplatztribüne für die Gästefans, der Verein muss sich Gedanken über die Wegführung machen. „Die genaue Planung obliegt ja dann den Sport- und Bäderbetrieben“, sagt Isert.

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Die Projektphase laufe sehr gut, es finde ein intensiver Austausch statt. Zunächst soll die Grundstücksverwaltung Stadt Essen (GVE) mit den mehreren Leistungsphasen beauftragt werden, heißt es in der Beschlussvorlage. Eine Baugenehmigung soll im Frühjahr 2025 erwirkt werden. „Wir hoffen natürlich, dass es schnell vorangeht“, meint Isert. Ein großes Fragezeichen stehe aber noch hinter der Frage, ob die „Schwalben“ im Falle eines sportlichen Aufstiegs gleich am ersten Regionalliga-Spieltag die eigene Anlage nutzen könnten.

In der Beschlussvorlage heißt es: Da die Baumaßnahmen möglichst bis zum Saisonstart 2025/2026 weit fortgeschritten sein sollen, bedarf es eines unverzüglichen Beginns der Planungsarbeiten. „Vielleicht müssen wir dann auch noch einmal ausweichen, was aber auch kein Problem wäre“, erklärt Isert. „Eine große Hürde haben wir schon mal genommen. Nichtsdestotrotz haben wir noch einige vor der Brust.“

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