Bottrop. Beim Comeback im letzten Test musste der Bottroper Neuzugang nach 25 Minuten wieder vom Feld. Er gibt aber Entwarnung - und spricht über seine Leidenszeit.

Nur zuschauen durfte Luka Bosnjak in der ersten Phase der Vorbereitung des VfB Bottrop – nichts Neues für den Neuzugang des Landesliga-Aufsteigers. Bosnjak kennt das Gefühl, fiel in den vergangenen Jahren immer wieder mit kleineren und größeren Verletzungen aus. Jetzt ist der 27-Jährige aber zurück auf dem Platz, hat seinen Muskelfaserriss, der ihn wochenlang ausbremste, endlich auskuriert.

Seit knapp zwei Wochen befindet sich der Offensivmann, der vom TVD Velbert nach Bottrop gewechselt ist, wieder im Mannschaftstraining. Am Sonntag ist er im Testspiel gegen den Cronenberger SC (0:1) nach einer Stunde eingewechselt worden, musste den Platz sechs Minuten vor Ende der regulären Spielzeit aber schon wieder verlassen – nur eine Vorsichtsmaßnahme.

VfB Bottrop: Bosnjak klagt gegen Kleve über Krämpfe

Bosnjak klagte über Krämpfe im Oberschenkel, die Spielzeit nach der verletzungsbedingten Pause sei wohl etwas zu lang gewesen. Er sei aber fit und schmerzfrei, bestätigt der Spieler selbst. „Wenn man jetzt einige Wochen keine Belastung mehr hatte wie sonst, ist das erst einmal ungewohnt, aber Schmerzen oder Sonstiges habe ich nicht“, sagte Bosnjak vor dem Spiel.

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Bei seinen vorherigen Stationen durfte Bosnjak verletzungsbedingt immer wieder nur zuschauen. In Velbert fiel der Deutsch-Kroate zu Beginn der Vorsaison aufgrund eines Kahnbeinbruchs wochenlang aus, musste operiert werden. Die Verletzung schleppte er über die ganze Saison mit sich herum. 2021 ließ sich Bosnjak im Februar aufgrund eines Knorpelschadens operieren, lange war er deswegen nicht zum Arzt gegangen.

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Nach der OP war der offensive Mittelfeldspieler monatelang auf Krücken unterwegs, konnte nach seinem Wechsel von der Spvg. Schonnebeck zum FC Kray erst kurz vor dem Saisonstart ins Mannschaftstraining einsteigen. „Natürlich ist es schwer, sich immer wieder zurückzukämpfen – auch für den Kopf“, räumt der offensive Mittelfeldspieler ein und fügt an: „Vor allem für jemanden wie mich, weil jeder, der mich kennt, weiß, dass Fußball mein Leben ist. Ich liebe es einfach, auf dem Platz zu stehen.“

VfB Bottrop: Familie ist für Bosnjak während Leidenszeit da

Im ersten Moment, in den ersten Tagen nach der Verletzung sei es immer schwierig. Aber auch die Familie spielt für Bosnjak eine wichtige Rolle: „Dann raufst du dich wieder zusammen. Mein Papa und mein Bruder sind immer für mich da.“ Im Training und der Belastung umgestellt habe der 27-Jährige nichts, sagt er selbst. Der Trainingsablauf? Immer derselbe. Die Ernährung? Konstant gut. „Ich achte da aber von alleine drauf – ohne irgendwelche Anweisungen oder Verletzungen, die eine Rolle spielen“, erklärt Bosnjak.

Luka Bosnjak (links) Arm in Arm mit Bruder Niko, der in Essen beim ETB Schwarz-Weiß spielt.
Luka Bosnjak (links) Arm in Arm mit Bruder Niko, der in Essen beim ETB Schwarz-Weiß spielt. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Ein Aspekt hat sich aber doch verändert: „Ich habe jetzt eine Schiene für meinen Kiefer bekommen. Vielleicht könnte auch das ein Grund für die muskulären Probleme in den vergangenen Monaten gewesen sein, sagen die Ärzte.“ Wenn er nicht fit sei, spielen seine Muskeln nicht mit, erklärt Bosnjak. Nach der Auswechslung gegen Kleve soll er in dieser Woche nun auch mit dem VfB-Physiotherapeut arbeiten. Bosnjaks Blick aber geht nach vorne.

VfB: Luka Bosnjak möchte in Bottrop etwas aufbauen

„Ich bin froh, in Bottrop zu sein und kann die Saison kaum abwarten“, freut er sich. Wenn der Offensivmann sich in einer guten körperlichen Verfassung befand, spielte und knipste er auch regelmäßig. Wo der Offensivmann möglicherweise ohne seine Verletzungen in der Vergangenheit nun stehen könnte? Das möchte der Bruder von Niko Bosnjak (ETB Schwarz-Weiß) nicht mutmaßen. „Ich glaube, ich habe gezeigt, dass ich Oberliga zocken kann und kein schlechter Kicker bin.“

Jetzt aber hat sich der Deutsch-Kroate bewusst für den VfB als neuen Verein entschieden – Landesliga-Aufsteiger statt Oberliga beim TVD: „Ich möchte dem Verein helfen, in der Liga anzukommen und die Mannschaft und die jungen Spieler mit meiner Erfahrung unterstützen“, erklärt Bosnjak.

Die Grundvoraussetzung dafür: Dass Luka Bosnjak gesund bleibt und nicht erneut von muskulären Problemen oder Verletzungen ausgebremst wird. Er strahlt Optimismus aus. „Das wird schon, da mache ich mir keine Sorgen“, erklärt er. „Und dann werden wir über die Jahre etwas aufbauen beim VfB.“

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