Essen. Im Duell mit dem Tabellennachbarn VfB Homberg siegt ETB Schwarz-Weiß mit 3:1. Aber die Gastgeber müssen lange auf die Erlösung warten.
Eine Woche nach der bitteren Pleite in Tönisvorst (1:2) hat der ETB Schwarz-Weiß eine starke Antwort gegeben. Die Mannschaft von Damian Apfeld schlug den VfB Homberg in einer spannenden Oberliga-Partie mit 3:1 (1:0). Aufgrund der Umbauarbeiten am Uhlenkrug wurde das Spiel in Rellinghausen Am Krausen Bäumchen ausgetragen, einen Heimvorteil für den ETB gab es somit nicht. Homberg konnte zuletzt die Spvg. Schonnebeck bezwingen und startete wie die Gastgeber mit offenem Visier.
Nach 18 Minuten die erste riesige Gelegenheit für die Schwarz-Weißen: Nach einem schnellen Angriff über die linke Außenbahn und einem scharfen Ball auf den zweiten Pfosten scheiterte Torjäger Timur Mehmet Kesim jedoch am stark reagierenden Schlussmann. Aus fünf Metern musste das die Führung sein – die aber nicht lange auf sich warten ließ. Almedin Gusic schnappte sich knapp 30 Meter zentral vor dem Homberger Tor den Ball, lief ein paar Schritte und jagte die Kugel in den linken Winkel – ein Traumtor. Kurios: Für Gusic war es das Startelf-Debüt – kein schlechter Einstand.
ETB Schwarz-Weiß geht mit knapper Führung in die Pause
Doch Homberg ließ nicht nach und kam vor der Pause noch zu einer Großchance, die aber ungenutzt blieb. Auch der ETB hätte erneut treffen können, Guiliano Zimmerling scheiterte aber an der Latte. So ging es mit der knappen Führung für den ETB in die Pause.
Homberg schaltete jedoch direkt nach der Pause in den Angriffsmodus und und belohnte sich sofort. Die Abwehr des ETB stand bei einem Freistoß zu ungeordnet, was der VfB-Angreifer Andres Gerardo Gomez Dimas ausnutzte und per Kopf ausglich (49.). Der pfeilschnelle Amerikaner, geboren in Kolumbien, war der beste Spieler auf dem Platz und stresste die ETB-Defensive über die komplette Spieldauer.
Insgesamt war Homberg nun die bessere Mannschaft, doch der ETB wehrte sich und zeigte Charakter. Zehn Minuten vor Ende der regulären Spielzeit dann die Erlösung: Nach einem langen Einwurf kam Niko Bosnjak am Fünfmeterraum an den Ball und traf per Direktabnahme unhaltbar zum 2:1 (78.). Das Führungstor löste beim kompletten Team großen Jubel aus und setzte Kräfte für die Schlussphase frei. Die Entscheidung fiel nach 85 Minuten: Guiliano Zimmerling nahm an der Außenlinie seinem Gegenspieler den Ball ab, drängte vor der Grundlinie in den Strafraum und verwandelte fein ins lange Eck.
ETB-Trainer Apfeld lobt sein Team für die Stabilität
ETB-Trainer Damian Apfeld zeigte sich nach dem Schlusspfiff erleichtert: „Wir wollten heute etwas kompakter sein und tiefer stehen, das hat sehr gut funktioniert. Ich muss der Mannschaft ein Komplement machen, dass wir nach dem Ausgleichstor so stabil geblieben sind. Wir hatten heute neun Spieler unter 23 Jahren auf dem Platz, das muss man hervorheben.“ Ein Sonderlob gab es auch für den Startelf-Debütanten Almedin Gusic: „Mit seinem Tor und der Vorlage war er heute so etwas wie der Matchwinner für uns.“
Zufrieden war Apfeld auch mit der Reaktion seiner Mannschaft nach der schwachen Vorstellung in Tönisvorst: „Ob Mannschaft oder Trainer, jeder wusste, dass wir letzte Woche enttäuscht haben. Das war sehr schlecht, aber das müssen wir abhaken. Wir haben heute eine tolle Reaktion gezeigt. Jetzt wäre es mal schön, zwei oder drei positive Ergebnisse in Folge einzufahren.“
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Für Hombergs Trainer Stefan Janßen war es ein besonderes Spiel
Hombergs Trainer Stefan Janßen ist kein Unbekannter am Uhlenkrug, er spielte viele Jahre für den ETB und war dort auch Trainer. Für ihn war es natürlich eine besondere Begegnung: „Ich freue mich immer gegen den ETB zu spielen, auch wenn es ungewohnt und ein bisschen befremdlich ist, hier zu spielen. Ich freue mich, wenn der Klub demnächst ein tolles neues Stadion hat und wir im nächsten Jahr wieder am Uhlenkrug auflaufen können.“
Mit dem Endergebnis war Janßen natürlich unzufrieden: „Wir haben auf Augenhöhe agiert, leisten uns am Ende aber zwei individuelle Fehler. Wenn du auswärts was mitnehmen willst, darfst du solche Fehler nicht machen.“
ETB: Valentine – Dalyanoglu, Matten, Lach, Usein (31. Poznanski) – Gusic, Shavershyan – Weihmann, Zimmerling (89. Rascho), Bosnjak (90. Sahin) – Kesim (90. Igbinadolor).
Tore: 1:0 Gusic (33.), 1:1 Gomez Dimas (49.), 2:1 Bosnjak (78.), 3:1 Zimmerling (85.)
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