Essen. Handball-Zweitligist Tusem Essen hat mit dem Tabellenvorletzten EHV Aue keine Probleme und siegt souverän mit 32:20. So lief die Partie am Hallo.

„Morgen frei, morgen frei“, forderten die Handballer des Tusem Essen nach dem Spiel in Richtung Michael Hegemann. Der Trainer konnte sich das Schmunzeln nicht verkneifen, nickte und belohnt seine Jungs für den souveränen 32:20-Heimsieg gegen den EHV Aue. Es war ein klassischer Start-Ziel-Sieg für das Team von der Margarethenhöhe, das seinen Erfolgslauf am Hallo fortsetzt.

Der Tusem ging ohne den verletzten Philipp Asmussen in die Partie, dafür aber mit Oskar Kostuj aus dem Perspektivkader. Bei den Gästen aus dem Erzgebirge stand ebenfalls eine neue Personalie auf dem Spielberichtsbogen: Moritz Schwock. Der 22-Jährige steht beim Erstliga-Klub DHfK Leipzig unter Vertrag und wurde kurzfristig mit einem Zweitspielrecht ausgestattet. Der Linksaußen spielte zuletzt vor allem in der U23 der Leipziger und erzielte in der 3. Liga bislang 31 Tore in sechs Spielen. Allerdings kam der Neuzugang zunächst nicht zum Einsatz, stattdessen sollte Jan Blecha sein Glück versuchen.

Tusem Essen findet gegen Aue immer besser ins Spiel

Aue bemühte sich, eine gute Abwehr auf die Platte zu stellen, was zunächst ganz ordentlich gelang. Die Gäste wirkten recht griffig und motiviert. Auch im Angriff merkte man ihnen zunächst keine Angst an, stattdessen versuchten sie den Schwung vom Sieg gegen Hüttenberg mitzunehmen. Der Tusem bot seinem Gegner immer wieder Räume an, zunächst wirkte die Deckung nicht immer dicht. Verlass war allerdings erneut auf Torhüter Lukas Diedrich, der allein in der ersten Halbzeit elf Paraden zeigte und somit das Selbstvertrauen der Sachsen zunichtemachte.

Julius Rose von Tusem Essen sorgte gegen Aue für wichtige Tore aus dem Rückraum.
Julius Rose von Tusem Essen sorgte gegen Aue für wichtige Tore aus dem Rückraum. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Es war bei Weitem keine Glanzleistung der Gastgeber, allerdings erledigten sie ihre Aufgaben immer besser. Die Abwehr stabilisierte sich und zwang Aue zu einigen haarsträubenden Fehlern. Auf der anderen Seite erspielten sich die Hausherren viele gute Gelegenheiten. Doch, wie Trainer Michael Hegemann bereits vor der Partie angedeutet hatte, haperte es auch dieses Mal an der Chancenverwertung. Mehrfach ließen seine Jungs freie Chancen liegen. Glücklicherweise sollte sich dies gegen den Tabellenvorletzten nicht rächen – eben, weil die Abwehr und vor allem Diedrich gut arbeiteten.

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In der Offensive zeigten sich Rechtsaußen Felix Klingler nach schnellen Gegenstößen und Julius Rose mit Schmackes aus dem Rückraum erfolgreich, zudem leistete Christian Wilhelm hinten wie vorne wertvolle Arbeit. Dementsprechend konnte der Tusem mit einer satten 18:8-Führung in die Pause gehen.

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Souveräner Tusem lässt keine Spannung mehr aufkommen

Nach dem Seitenwechsel kam kaum noch Spannung auf. Dafür war der Tusem zu souverän und Aue zu schwach. Einzig Torhüter Pascal Bochmann wehrte sich und ärgerte die Essener Schützen. Doch seine Kollegen belohnten ihren Keeper nicht für dessen harte Arbeit. Insgesamt war das Spiel der Gäste zu fehlerbehaftet, um dem Tusem noch ansatzweise gefährlich werden zu können. Immerhin: Aue versuchte dennoch jede Chance zu nutzen, um sich Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben zu holen.

Gleiches galt für die Essener, die ihre Heimserie auf nunmehr 18 ungeschlagene Spiele ausbauten. „Es war wirklich alles sehr gut. Wir haben unsere Leistung gut durchgezogen, auch wenn sich am Ende noch ein paar Fehler eingeschlichen haben“, sagte Tusem-Torwart Lukas Diedrich und ergänzt: „Wenn man mit zwölf Toren Unterschied zu Hause gewinnt – was will man da mehr?“

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So haben sie gespielt

Tusem Essen – EHV Aue 32:20 (18:8).

Tusem: Fuchs, Diedrich; Ellwanger (2), Wolfram (1), Wilhelm (5), Homscheid (5/5), Eißing (1), Szczesny (1), Seidel, Klingler (5), Neuhaus, Kostuj, Rose (4), Mast, Werschkull (2), Schoss (6).

Aue: Bochmann, Petursson; Leun (2), Peter (6/3), Pereira, Sajenev (3), Mubenzem (1), Jerebie, Levak, Paraschiv, Lange (1), Löpp, Gansau (4), Schwock, Blecha (3), Vignjevic.

Siebenmeter: 5/6 – 3/4. Strafminuten: 8 – 8. Zuschauer: 1523.

Spielfilm: 3:2 (5.), 7:4 (10.), 10:5 (16.), 11:6 (20.), 14:8 (25.), 18:8 (30.) – 20:12 (35.), 22:13 (40.), 25:14 (45.), 28:17 (50.), 30:19 (55.), 32:20 (60.).

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