Duisburg. Im Team des Handball-Regionalligisten steckt Potenzial. Doch es gibt eine offene Trainerfrage. Und ein Leck im Hallendach. Ein Kommentar.

Ex-Bundesliga-Trainer Hans-Joachim Goßow durfte sich am Samstagabend beim Handball-Regionalliga-Heimsieg des OSC Rheinhausen über Bayer Dormagen II als Live-Zuschauer auch ein wenig wie ein Glücksbringer fühlen. Die beste Saisonleistung unter Trainer Thomas Molsner zeigte auf, dass im Team doch ein gewisses Potenzial steckt. Vor Weihnachten steht der OSC im Plusbereich. Und doch gibt es gewichtige Fragen, wenn es um das Handballjahr 2025 geht.

Der vermutlich exorbitante Abstieg von vielleicht sechs Teams aus der Regionalliga erlaubt nicht viele unerwartete sportliche Misserfolge, um nicht am Ende doch in der Oberliga zu landen. Abteilungsleiter Klaus Stephan hat immerhin im verletzten und wohl auch noch Anfang des neuen Jahres ausfallenden Daniel Zwarg sowie Linksaußen Noah Adrian zwei Leistungsträger für die neue Saison schon unter Dach und Fach.

OSC Rheinhausen: Trainer Thomas Molsner macht nur eine Saison

Für den Trainerposten gilt dies bislang nicht. Thomas Molsners Plan, dem OSC nur für eine Saison als Übergangslösung auszuhelfen, scheint jedenfalls nicht zu wackeln. Und um es gleich vorwegzunehmen: Hans-Joachim Goßow, der als Stadtsportbund-Chef am Samstagabend vor dem Anwurf am Mikrofon kurz das 50-jährige Jubiläum der Sporthalle an der Krefelder Straße anriss, wird sicher kein Comeback geben. Muss er vermutlich auch nicht. Der Handball-Standort Rheinhausen ist immer noch attraktiv genug, um eine andere Lösung präsentieren zu können.

Dazu zählt auch eine großzügige Sporthalle mit guten Arbeitsbedingungen. Für Abteilungsleiter Klaus Stephan ist das sicher auch ein kleines Argument bei den Personalgesprächen. Es wäre also nicht nur für den OSC, sondern auch für alle anderen Hallennutzer ein herber Nachteil, würde das bei Regen leckende Dach irgendwann zum Dauerthema. Dann wäre nämlich nicht nur bei den OSC-Handballern, was die sportliche Zukunft auch mit einer starken zweiten Mannschaft als Verbandsliga-Tabellenführer anbetrifft, sprichwörtlich alles im Fluss.