Essen. Am Samstag kommt es in der 3. Liga zum Revierderby zwischen dem MSV Duisburg und Rot-Weiss Essen. Sascha Mölders wird RWE die Daumen drücken.

Wenn an diesem Samstag (14 Uhr, Magenta Sport) das mit Spannung erwartete Revierderby in der 3. Liga zwischen dem MSV Duisburg und Rot-Weiss Essen steigt, wird auch Sascha Mölders (38) vor dem Fernseher zuschauen. Der frühere Bundesliga-Stürmer spielte für beide Klubs, bei den Zebras gelang ihm der Sprung in den Profifußball. Mölders macht kein Geheimnis daraus, dass sein Herz aber für seine Geburtsstadt Essen schlägt. "Wenn Sie mich fragen, wem ich im Derby am Samstag die Daumen drücke, dann antworte ich natürlich RWE! Das ist seit meiner Kindheit in Essen-Vogelheim mein Verein", betont der 38-Jährige im Gespräch mit dieser Redaktion.

Sascha Mölders (Mitte) wird das Derby zwischen dem MSV Duisburg und Rot-Weiss Essen bei Magenta verfolgen.
Sascha Mölders (Mitte) wird das Derby zwischen dem MSV Duisburg und Rot-Weiss Essen bei Magenta verfolgen. © ffs | Thorsten Tillmann

Seine aktive Laufbahn hat der Mittelstürmer noch nicht beendet. Den Spätherbst seiner Karriere verbringt Mölders als spielender Trainer beim Bayernliga-Süd-Tabellenführer TSV Landsberg. Verlernt hat er das Toreschießen noch längst nicht. In dieser Saison konnte er schon vier Tore in neun Einsätzen erzielen.

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Das Aufeinandertreffen seiner Ex-Klubs im Westen verfolgt Mölders mit großem Interesse. So ist ihm nicht entgangenen, dass der MSV Duisburg tief in der Krise steckt. Die Zebras sind Letzter, Sportgeschäftsführer und Trainer wurden bereits gefeuert, die Fans stellten zuletzt den Support ein. Mölders kritisiert vor allem die Einkaufspolitik, die der entlassene Sportchef Ralf Heskamp zu verantworten hatte. "Der MSV hat ja einen Tapetenwechsel angekündigt und Spieler wie Moritz Stoppelkamp weggeschickt. Wenn man das macht, dann muss man auch adäquaten Ersatz holen. Das hat Duisburg nicht geschafft", betont Mölders. "Okay: Alexander Esswein ist gekommen. Ich kenne Alex noch aus Augsburg. Aber er hat immer wieder mal Verletzungsprobleme. Das ist leider auch in Duisburg der Fall."

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Trotz der beschämenden sportlichen Bilanz geht der frühere Angreifer des FC Augsburg davon aus, dass die Duisburger den Abstieg in die Regionalliga West noch abwenden können. Der Verein müsse im Winter die Weichen stellen. "Ich glaube schon, dass die Verantwortlichen die Zweitliga-Pläne erst einmal begraben und ihre Schlüsse aus der aktuellen Situation ziehen werden. Es geht darum, dass man nicht absteigt. Und dafür wird man im Winter alles tun. Ich lege mich mal fest und sage, dass der MSV drinbleibt."

Beim MSV Duisburg wurde Sascha Mölders (l.) Fußballprofi.
Beim MSV Duisburg wurde Sascha Mölders (l.) Fußballprofi. © NRZ | Paul Schulte

Sascha Mölders: RWE-Fans dürfen träumen

Ganz anders ist die Stimmungslage an seiner geliebten Hafenstraße. Rot-Weiss Essen kletterte am Sonntag durch den Sieg gegen Saarbrücken auf den sechsten Platz. Darf RWE nun vom Aufstieg träumen? "Die Fans dürfen träumen. Das tue ich auch", sagt Mölders. Aus eigener Erfahrung wisse er, dass dies auch die Spieler tun. "Ich verrate den Fans mal etwas: Wenn du als Spieler jetzt auf die Tabelle schaust, dann fängst du auch an zu träumen. Das ist einfach die Wahrheit. Ich bin wirklich gespannt, wo RWE landet. Ich halte einiges für möglich."