Essen. Anstatt zu seinem Stammverein Rot-Weiss Essen wechselte Noel Futkeu zu Eintracht Frankfurt. In der Regionalliga empfahl er sich für die Profis.
Als Eintracht Frankfurt am Dienstag das Training aufnahm, begrüßte Trainer Dino Toppmöller auch einige Talente. So stand auch Noel Futkeu auf dem Platz. Der 20 Jahre alte Angreifer, seit dieser Saison bei den Hessen unter Vertrag, hatte zuletzt sieben Treffer in sechs Regionalliga-Spielen erzielt. Die Belohnung erhielt Futkeu in Form einer Einladung zum Profitraining.
Futkeu feiert RWE-Debüt mit 17 Jahren
Bei Rot-Weiss Essen dürfte diese Entwicklung auch für Aufmerksamkeit sorgen. Schließlich hat Futkeu beim Traditionsklub von der Hafenstraße seine ersten Spiele im Seniorenbereich bestritten. Im Januar 2020 debütierte der Offensivspieler wenige Wochen nach seinem 17. Geburtstag in der Regionalliga-Mannschaft.
Rot-Weiss Essen: Fünf Gründe für den guten Saisonstart
Anfang 2021 wechselte er dann zum 1. FC Köln II. In der Domstadt konnte der gebürtige Essener jedoch nur selten zeigen, was er drauf hat. Ein Pflichtspiel-Treffer gelang Futkeu im Kölner Trikot. Am Ende lief es gar nicht mehr das Talent. Zunächst fiel Futkeu wochenlang wegen einer Muskelverletzung aus. Dann suspendierten die Kölner den Spielern ohne Angaben von Gründen.
Für Futkeu ging es zurück in seine Heimatstadt - zum Oberligisten Schwarz-Weiß Essen. Dort erzielte der Angreifer 30 Tore und empfahl sich wieder für höhere Aufgaben.
RWE-Kaderplaner Steegmann sprach über Futkeu
Auch sein Ex-Klub beschäftigte sich mit dem Spieler. Im April 2023 sprach RWE-Kaderplaner Marcus Steegmann ausführlich über die Personalie: "Ich versuche schon, sportlich und sachlich die besten Entscheidungen für Rot-Weiss Essen zu treffen. Ich weiß, dass das nicht immer einfach ist. Denn hier spielen natürlich das Publikum, die Emotionen eine Rolle. Aber es muss unser Anspruch sein, dass wir die Kaderplanung sachlich angehen."
Er erklärte, "dass es wird immer Entscheidungen für und gegen einen Spieler" geben werde. Steegmann: "Das ist part of the game. Da kann es auch unpopuläre Entscheidungen geben. Wir haben begrenzte Kaderplätze, jeder Platz ist wertvoll. Hier geht es auch darum, nicht einen zu großen Kader zu haben und dann nicht mehr jedem Spieler gerecht werden zu können. Wir müssen jede einzelne Position abwägen und bewerten, was für den gesamten Kader Sinn macht."
Letztendlich entschied sich Futkeu für einen Wechsel zu Eintracht Frankfurt - und überzeugte auf Anhieb. Zuletzt erzielte er drei Tore beim 6:1-Sieg gegen den FSV Mainz 05 II. Auf Instragram feierte der Klub den Spieler.
Im Artikel zu Kolo Muani erwähnt
Die Frankfurter Rundschau listete den Spieler auch in einem Artikel auf, der mit "Kann die Eintracht das Sturmvakuum nach dem Abgang von Kolo Muani intern lösen?". Im Text ging der Verfasser präzise auf Futkeu ein. Er sieht den Spieler und auch dessen 18 Jahren alten Teamkollegen Nacho Ferri nicht als Nachfolger für den 95-Millionen-Euro-Spieler.
Der Redakteur kommt aber zu dem Schluss: "Für Joker-Einsätze in der Bundesliga haben beide zumindest das Potenzial". (ddh)
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